
Seit 1. Juli ist Jens Reitstetter offiziell als Spielleiter der Fußball-Bayernliga Nord bestellt. Seine Aufgaben begannen für den Würzburger aber schon weit vor diesem Stichtag. Er ist der zweitälteste Sohn von Bernd Reitstetter, Bezirks-Spielleiter in Unterfranken und Spielleiter der Landesliga Nordwest.
Jens Reitstetter trat mit Beginn des zweiten Halbjahres 2023 die Nachfolge von Patrick Garbe an, für den die örtliche Nähe zur Liga nicht mehr gegeben war, da er vor einiger Zeit beruflich veranlasst von Bamberg nach München gezogen war.
Reitstetter ist seit Oktober 2020 bereits Beisitzer im Verbands-Spielausschuss, dessen Vorsitzender Josef Janker ist. Weitere Beisitzer neben Reitstetter sind Patrick Garbe, Andreas Mayländer, Frank Seitz und Martin Steininger. Eine der wichtigsten Aufgaben des Ausschusses ist es, den Spielbetrieb in der Regionalliga Bayern, den zwei Bayernligen und den fünf Landesligen zu organisieren.
Die Ligeneinteilung, der Spielplan mit Verlegungen und Neuansetzungen bei ausgefallenen oder abgesagten Spielen, Spielgruppentagungen zu organisieren, Fragen der Vereine zu beantworten oder die Spielberichtsbögen zu überprüfen, gehöre als Bayernliga-Spielleiter zu seinen Aufgaben, berichtet Reitstetter.
Ruhiger erster Bayernliga-Spieltag
Zuvor war der 30-Jährige, der als Systembetreuer für eine international tätige und in Österreich ansässige Einrichtungshauskette arbeitet, die seit dem Jahr 2000 auch in Würzburg einen Standort betreibt, im Fußball-Kreis Würzburg für mehr als drei Jahre Jugend-Spielgruppenleiter gewesen.
Ebenso ist Jens Reitstetter seit 2006 als Schiedsrichter aktiv. Er pfeift für den TSV Kleinrinderfeld, wobei er aus zeitlichen Gründen in der vergangenen Saison keinen Einsatz mehr hatte. "Der Beruf und das Ehrenamt im Verband lassen das momentan nicht zu", räumt er ein.
Der erste Bayernliga-Spieltag sei "gut gelaufen, ein ruhiges Wochenende" gewesen. Er selbst sei am Freitagabend beim Eröffnungsspiel auf der Sportanlage des ATSV Erlangen vor Ort gewesen. Die Zusammenarbeit mit den Vereinen, in den es meist feste Ansprechpartner für ihn gebe, laufe gut, sagt Reitstetter.
In die Funktionärstätigkeit sei er "so reingerutscht, ich war früher oft mit meinem Vater unterwegs und irgendwie immer dabei". Daher habe er "gewusst, worauf ich mich einlasse". Im Laufe der Saison, seiner ersten als Spielleiter, würde er gerne er "so viele Spiele wie möglich" in der Fußball-Bayernliga Nord besuchen, sofern der Beruf dies zulasse.