Peter Kurzweg suchte keine Ausflüchte. Der Kapitän der Würzburger Kickers nahm die Verantwortung für die 0:1-Niederlage beim FC Bayern München II schnell auf die eigene Kappe. "Das war meiner", sagte er über den Lapsus, der zum entscheidenden Treffer von Yusuf Kabadayi in der 87. Minute geführt hatte: "Ich hätte ein paar Meter weiter innen stehen sollen." So sei jene Lücke entstanden, durch die der Münchner Angreifer hatte schlüpfen können.
Viele Chancen hatten die Gastgeber nicht. Am Ende aber waren sie zielstrebiger als die Würzburger, für die auch Kurzweg in der Nachspielzeit noch einmal eine dicke Chance hatte: "Ich hätte den Ball annehmen müssen", sagte der Spielführer im Nachhinein. Doch er versuchte es freistehend aus rund zehn Metern mit dem Kopf und setzte den Ball über das Bayern-Tor. Passend zu diesem aus Sicht der Gäste ziemlich gebrauchten Tag.
Peter Kurzweg: "Wir haben oft die falsche Entscheidung getroffen"
"Wir haben oft die falsche Entscheidung getroffen", fasste Kurzweg, der einst bei 1860 München ausgebildet wurde und sich deshalb im Stadion an der Grünwalder Straße bestens auskennt, das Geschehen zusammen. Immer wieder gelang der letzte, entscheidende Pass nicht. Die Kickers kamen nicht so richtig in ihren Rhythmus.
"Die bislang in dieser Saison schon 19 Pflichtspiele hängen in den Klamotten", sagte Trainer Marco Wildersinn fest, der am Sonntag auf dem linken Flügel Fabrice Montcheu den Vorzug vor Benjika Caciel gegeben hatte. Und betonte: "Kein Spieler hat seinen Platz sicher."
Platz eins ist nun erst einmal an die SpVgg Unterhaching verloren. "Die Euphorie ist nicht weg", ist Kurzweg trotzdem überzeugt. Bereits am kommenden Wochenende soll die SpVgg Greuther Fürth II die Kickers-Stärken wieder zu spüren bekommen. "Wir starten eine neue Serie."