Michael Grieger bleibt auch in den kommenden beiden Jahren Präsident der Würzburger Kickers. Bei der Delegiertenversammlung des Fußball-Regionalligisten am Donnerstagabend wurden er sowie die beiden Vizepräsidenten Lars Krakat und Felix Bode einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
Grieger war vor zwei Jahren als Nachfolger von Daniel Sauer an die Spitze des Stammvereins gewählt worden, der 51 Prozent der Anteile an der Profifußball AG hält, in die der Spielbetrieb des Regionalliga-Teams ausgegliedert ist. Der Verein organisiert nicht nur den Spielbetrieb aller anderen Teams, sondern ist auch Besitzer sämtlicher Anlagen, unter anderem des Stadions am Dallenberg.
Seit einigen Wochen wird nicht nur dort und auf dem Gelände an der Sieboldshöhe gekickt. Auch der bereits 2017 an die Kickers gegangene, einst von der US-Armee genutzte Sportplatz an den ehemaligen Leighton Barracks sei nun nutzbar gemacht, wie Grieger erläuterte. Dort würden bereits Jugend- und Breitensport-Teams kicken.
Dieses Gelände auf Vordermann zu bringen und die Errichtung einer neuen Flutlichtanlage an der Sieboldshöhe seien für die Rothosen aktuell wichtige Aufgaben in Sachen Infrastruktur. Auch der aufwendige Umbau des Stadions ist für Grieger längst nicht vom Tisch: "Wir haben das nicht vergessen", betonte er. Spätestens nach einem möglichen Aufstieg in die Dritte Liga könnte dieses Thema neu an Fahrt aufnehmen.
In den vergangenen beiden Jahren habe er freilich "manch schlaflose Nacht" verbracht, so der Kickers-Präsident. Angesichts des sportlichen Absturzes in die Regionalliga waren viele Einschnitte und Neuausrichtungen notwendig. So auch der Abschied vom DFB-Zertifikat für das Nachwuchs-Leistungszentrum. "Das hat geschmerzt", gestand Grieger.
Finanziell habe sich der Verein, auch aufgrund der ausgezahlten städtischen Unterstützung für den Stadionunterhalt, erholt und sogar Schulden abgetragen. Trotzdem wäre ohne den Einstieg von Dominik Möhler, der 49 Prozent der Anteile an der Profifußball AG von Ex-Investor Flyeralarm übernahm, im vergangenen Winter am Dallenberg womöglich das Licht komplett erloschen. "Ohne ihn stünden wir jetzt nicht auf Platz eins der Regionalliga", so Grieger.