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TRIATHLON
Hoffnungsvolle Vierte
Nicht zu stoppen: Auch von diversen Rückschlägen lässt sich die Würzburger Triathletin Carolin Lehrieder nicht aufhalten.
Foto: Christian Berger | Nicht zu stoppen: Auch von diversen Rückschlägen lässt sich die Würzburger Triathletin Carolin Lehrieder nicht aufhalten.
Carolin Münzel
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:03 Uhr

„Manchmal ist es doch gut, wenn man einen Dickkopf hat“, sagt Carolin Lehrieder. Gerade hat die Würzburger Triathletin den „Ironman Italy“ (3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren, 42,195 Kilometer Laufen) ins Ziel gebracht. Gelandet ist sie nach 9:28:22 Stunden auf dem undankbaren vierten Platz. Trotzdem bleibt neben ein wenig Enttäuschung („ganz zufrieden ist man als Sportler nie“) vor allem Zufriedenheit mit dem besten Rennen der laufenden Saison. Wie schon in den vergangenen beiden Jahren hatte die 29-Jährige auch 2018 mit Rückschlägen zu kämpfen gehabt.

In Klagenfurt hatte sie den Ironman-Wettbewerb abbrechen müssen, weil sie erkältet gewesen war, in Hamburg hatte sie aufgrund einer Ohrenentzündung erst gar nicht an den Start gehen können. „Jetzt konnte ich zeigen, dass ich es noch kann und dass ich mich nicht von ein paar Rückschlägen aus dem Konzept bringen lassen. Das ist vielleicht die Stärke des Ausdauersportlers“, sagt Lehrieder. Inzwischen trainiert sie nicht mehr mit dem ehemaligen Ironman-Hawaii-Gewinn Faris Al-Sultan, sondern mit Peter Sauerland, der unter anderem den mehrfachen deutschen Triathlon-Meister Boris Stein unter seiner Fittiche hat.

„Ich werde mich zurückkämpfen. Das Rennen in Italien war der erste Schritt in die richtige Richtung“, gibt sich die Würzburger Triathletin, die für das „ProTeam Mohrenwirt“ an den Start geht, kämpferisch. Ein Rennen hat sie sich vor der Winterpause noch auf die Agenda gesetzt. Im Dezember will sie entweder in Argentinien oder in Australien über die Langdistanz an den Start gehen.

In die Pause geht hingegen Lukasz Wojt, der für den SV Würzburg 05 startet, und in Italien in 8:25:55 Stunden ebenfalls Rang vier belegte. „Ich merke es auch im Kopf, dass ich eine Auszeit brauche“, sagt der 36-Jährige, der in dieser Saison erstmals als Profi-Triathlet über die Langdistanz an den Start ging. Dementsprechen zufrieden ist er mit der Ausbeute. Der ehemalige Profischwimmer, der im Juli beim Ironman in Klagenfurt als Sechster ins Ziel lief, hat vor allem beim Laufen noch Defizite „Ich habe erst vor zwei Jahren mit einem strukturierten Lauf-Training begonnen“, erklärt der gebürtige Pole und verweist darauf, dass eine zu schnelle Steigerung des Pensums leicht zu Verletzungen führen könne. „Zudem habe ich mit 1,97 Metern Körpergröße und über 80 Kilogramm Geweicht nicht unbedingt die perfekte Läuferfigur“, sagt Wojt und lacht. Sein Ziel ist es, im November wieder mit dem Training zu beginne, über den Winter die Form zu halten und nächstes Jahr wieder in Klagenfurt und Italien an den Start zu gehen.

Die Gedanken an den Ironman-Klassiker auf Hawaii haben weder er noch Carolin Lehrieder ganz aufgegeben. Auch wenn durch die neuen Regeln – nun muss auf jeden Fall ein Wettbewerb gewonnen werden – die Qualifikation deutlich schwieriger geworden ist. „Ich fokussiere mich nicht darauf. Aber wenn es noch einmal klappen sollte, würde ich diese Chance natürlich wahrnehmen“, sagt Lehrieder.

 
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