Bei ihrer Sitzung am Montag sei ein personeller Wechsel im Vorstand beschlossen worden, informierte der Handball-Bezirksvorsitzende Klaus Sieß. Dessen Mitglieder bestätigten Benjamin Herth als neuen stellvertretenden Vorsitzenden im Bereich Bildung.
Bislang war Matthias Obinger für die Aus- und Weiterbildung von Trainern und Übungsleitern zuständig gewesen. Der Bayerische Handball-Verband (BHV) hatte Obinger auf dem Verbandstag Ende 2020 allerdings in diesem Bereich zu einem seiner Vizepräsidenten gewählt. Obinger ist Hochschullehrer und als Handballtrainer vor allem bekannt aus seiner Zeit als Trainer der Rimparer Wölfe in der Zweiten Bundesliga.
Obinger hat seinen Nachfolger vorgeschlagen
Fünf Jahre verantwortete Obinger den Bildungsbereich im Handball-Bezirk Unterfranken, doch reichte nach seinem Wechsel auf die nächsthöhere Verbandsebene zum 15. Februar seinen Rücktritt ein. Somit musste der Bezirksvorstand einen Nachfolger festlegen.
Die Wahl fiel auf Benjamin Herth. Der 35-Jährige spielt derzeit in der Dritten Liga beim HSC Bad Neustadt. Zuvor lief der ehemalige deutsche Nationalspieler für Balingen, Lemgo, Lübbecke und Leipzig auf, bevor er zu Rimpar und Trainer Obinger wechselte. Im vergangenen Jahr setzte Herth seine Karriere in Bad Neustadt fort.
Für die nächsten zwei Jahre wird der Inhaber der Trainer-B-Lizenz nun den Bereich Bildung im unterfränkischen Handball koordinieren. Nachdem er von Obinger vorgeschlagen worden sei, habe der Bezirksvorstand ihn angesprochen, teilt Bezirkschef Sieß mit.
Vergangenheit spielt heute keine Rolle mehr
Keine Rolle mehr habe gespielt, dass Herth auf dem Bezirkstag in Rimpar als Kandidat der Gruppe um die frühere Nationalspielerin Liane Lurz gegen die Vertreter der bisherigen Bezirksspielleitung aufgetreten, aber letztlich doch nicht zur Abstimmung gegen Obinger angetreten war. "Wir hatten uns schon damals gleich nach der Wahl ausgesprochen. Wir sind nun auf ihn zugegangen, denn er passt sehr gut für diesen Bereich", sagte Sieß über Herths Berufung.
Nachdem der BHV vor einer Woche die Saison in seinen Ligen und auf Bezirksebene abgebrochen und annulliert hatte, werde der Bezirk "die neue Runde wie immer angehen, als könnten wir im Herbst wieder starten", berichtete der für den Spielbetrieb zuständige Gerd Schäfer. Anfang Mai werde der Bezirk die Vereine anschreiben und die Meldung der Mannschaften starten. "Dann werden wir sehen, ob Vereine Spieler verloren haben und nicht mehr melden."