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TENNIS
Gerbrunner Klub klagt gegen das Tennis-Verbot in Bayern
Mithilfe einer Würzburger Anwaltskanzlei will der TC Rot-Weiß Gerbrunn eine Aufhebung des Tennis-Verbots erreichen. Wie wird das Vorgehen begründet?
Darf bald wieder aufgeschlagen werden? Das möchte der TC Rot-Weiß Gerbrunn erreichen. Momentan sind die Tennis-Anlagen verwaist.
Foto: Sven Hoppe/dpa | Darf bald wieder aufgeschlagen werden? Das möchte der TC Rot-Weiß Gerbrunn erreichen. Momentan sind die Tennis-Anlagen verwaist.
Dominik Großpietsch
 |  aktualisiert: 08.02.2024 19:31 Uhr

Der TC Rot-Weiß Gerbrunn will sich nicht länger mit dem derzeit in Bayern geltenden Tennis-Verbot abfinden, das in der momentan gültigen 9. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung verankert ist. Dies gab die Würzburger Kanzlei Steinbock und Partner im Auftrag des Klubs am Montag bekannt. Jörg Steinbock, einer der Gesellschafter, ist zugleich dritter Vorsitzender des TC Rot-Weiß. "Der diesbezüglich eingereichte Normenkontrollantrag zum Bayerischen Verwaltungsgerichtshof erfolgt mit Unterstützung des Bayerischen Tennis-Verbands", heißt es in der Mitteilung der Kanzlei. 

Entscheidung innerhalb von zwei Wochen

Für den TC und den Verband ist das entsprechende Verbot nicht verhältnismäßig. Bei einem Sport, bei dem in der Regel mehr als zehn Meter Abstand zwischen den Spielern gehalten werde, ließe sich durch ein entsprechendes Hygienekonzept eine Ansteckung vermeiden, so die Pressemitteilung weiter. "Der Tennissport kann nicht genauso behandelt werden wie Sportarten mit geringerem Abstand oder sogar Körperkontakt. Jedenfalls ist das Verbot von Tennistraining und Eins-gegen-Eins-Spielen daher unverhältnismäßig."

"Es soll erreicht werden, dass auch die Hallen wieder geöffnet werden. Draußen ist es mittlerweile ja schon etwas zu kalt."
Rechtsanwalt Julian Pfeil über die Klage

Das Ganze zielt laut Aussage des zuständigen Anwalts Julian Pfeil nur auf Einzel und Einzel-Trainingsstunden ab, bei denen insgesamt nur zwei Akteure auf dem Feld stehen. "Es soll jedoch erreicht werden, dass auch die Hallen wieder geöffnet werden. Draußen ist es mittlerweile ja schon etwas zu kalt. Da jeder Spieler auf dem Feld mehr als 300 Quadratmeter zu seiner Verfügung hat, sehen wir da kein Problem. Die Tennis-Regeln sehen ja auch keinen Kontakt vor."

Zudem ist mit dem Kontrollantrag, mit welchem - auch hinsichtlich etwaiger späterer Entschädigungsforderungen - geprüft werden soll, ob das Verbot überhaupt rechtmäßig ist, ein zweiter Antrag auf den Erlass einer einstweiligen Anordnung verknüpft, durch die dann das Tennis-Verbot möglichst schnell aufgehoben werden soll. Pfeil rechnet mit einer Entscheidung innerhalb von zwei Wochen, "weil das schon bei unseren früheren Anträgen für die Gastronomie so war. Der Normenkontrollantrag kann aber bis zu zwei Jahre brauchen. Er ist aber auch wichtig, weil er den Weg zu Entschädigungen im Nachhinein erleichtert". Sollten in Zukunft übrigens weitere Tennis-Verbote beschlossen werden, will der Bayerische Tennis-Verband laut Pfeil erneut gegen sie vorgehen. 

 
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  • b.schlusche@gmx.net
    @Albatros: Zur Horizonterweiterung empfehle ich Ihnen einen Vortrag von Prof. Rainer Mausfeld, Die Angst der Machteliten vor dem Volk, ab Minute 55 wird der Vortrag besonders interessant dazu
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  • b.schlusche@gmx.net
    Man mag es kaum glauben, aber es gibt Menschen für die und deren Gesundheit sind Dinge wie Sport, z. B. Tennis, Bewegung im allgemeinen, Umarmungen, Musik machen/Singen, Gesellschaft, Lachen, in Gesichter sehen, freies Atmen unabdingbar. In meinem privaten und dienstlichen Umfeld sieht das übrigens ein Großteil der Menschen genauso, vielleicht weil das in der Natur des Menschen liegt. Wieso soll man in einem Rechtsstaat (sofern wir noch einen haben?) nicht auf eben die Ausübung solcher notwendigen Grundbedürfnisse pochen dürfen? Insofern kann ich dem Tennisverein und dem Verband meine volle moralische Unterstützung zusprechen!
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  • Albatros
    @oechler, im allgemeinen diskutiere ich sehr gerne in Bezug auf andere Meinungen. Bei Ihnen jedoch macht dies wenig Sinn, denn Sie haben nichts, aber auch gar nichts verstanden. Umarmen Sie weiter Ihre Liebsten und ich hoffe inständig, dass nicht ausgrechnet solche Ignoranten wie Sie einen Platz auf der Intensivstation für sich in Anspruch nehmen. Aber selbst wenn dem so sein sollte, werden sich Ärzte und Krankenpfleger aufoperungsvoll um Sie kümmern.
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  • b.schlusche@gmx.net
    @Albatros: Vermutlich macht es wirklich keinen Sinn weil Sie einen gewaltigen Wissensrückstand haben und nicht in der Lage sind über den Tellerrand der Mainstream-Informationen hinauszublicken
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  • ToDietz@web.de
    Na da kann ich ja froh sein mich nicht in Ihrem privaten und dienstlichzen Umfeld bewegen zu müssen.

    Das ganze ist bodenlos und völlig ignorant.
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  • b.schlusche@gmx.net
    Wir haben einen Hinweis zu Ihrem Kommentar: In wie weit beschreibt Ihr Kommentar eine Demokratie?
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  • oswaldbreitenbach
    Was wollt ihr alle mit Solidartät? Hört ihr aus Solidarität das Arbeiten auf, nur weil ich nicht darf? Ich würde mich freuen, wenn ich aktuell Tennis spielen dürfte.
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  • Arcus
    Die Wahrscheinlichkeit sich beim Tennis während des Spiels, im Freien, anzustecken, ist sicher nicht hoch. Aber es gibt ein vor und nach dem Spiel und es gibt ein Spiel in schlecht gelüfteten Hallen.
    Und es gibt sowas wie solidarisches Verhalten und Vorbildfunktion.
    Das selbe gilt auch für das Skifahren. Auch wenn es der BRStammtischkaspar Christian Neureuther nicht verstehen will, Mann FRAU und Kind können sich auch ohne Skier draußen bewegen, ohne dabei die Umwelt zu zerstören.
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  • roithalexandra@icloud.com
    Eigentlich wäre es doch an der Zeit, auf all diese Leserbriefe zu reagieren. Aber das verbietet wohl der Vorstand und Rechtsanwalt in einer Person. Was sagen denn all die Mitglieder dazu? Sind denn alle der Meinung, das Tennisspielen in der momentanen Situation so lebensnotwendig ist? Ich bin froh, dass wir wenigsten spazieren gehen können, joggen oder ne Runde Radfahren.
    Ich bin immer noch entsetzt über so eine Klage! Klagt dann die Gemeinde, hier stellvertretend der Bürgermeister auch für all die anderen betroffenen Verein aus Gerbrunn? Oder macht man dies nur, weil man Mitglied im Tennisverein ist?
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  • roithalexandra@icloud.com
    Als gibt es momentan nichts wichtigeres in unserem Land! Ich würde auch gerne meinem Hobby nachgehen. Würde gerne Musik spielen und vielleicht an der frischen Luft ein Weihnachtskonzert geben. Das hätte auch noch ein wenig Sinn - und würde anderen Menschen für kurze Zeit Ablenkung verschaffen. Aber nein! Wir behelligen unsere Gerichte mit so unnötigen Klagen wie die Ihre! Also wäre Tennis so lebensnotwendig! Ich sag Knallhart: Schämt euch für so eine Klage!
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  • umsatzsteuer
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    So eben habe ich in der Mainpost gelesen, dass Ihr Club gegen den Lockdown klagt und Sie ihren Sport in Zeiten einer Corona Pandemie wieder ausüben möchten.

    Ich bin sprachlos und geschockt wie wichtig der Tennis Sport sein muss. Offenbar ist ihnen die Gesundheit ihrer Mitmenschen egal.

    Kann man nicht mal vier Wochen auf ein Hobby verzichten?
    Oder wollen Sie mit Ihrer Klage einen unendlichen Lockdown ?

    Ich bin einfach fassungslos wie manche Klientel nur an sich und Ihr Hobby denkt.

    Anstatt zusammen zu stehen kocht jeder seine eigene Suppe.
    --
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  • woody9195@kabelmail.de
    @Umsatzsteuer

    Sie tun mit Ihrem Kommentar so als wären Tennisplätze die Hotspots der Corona-Pandemie.

    Nur ein Beispiel:
    Zwei Personen aus einem Hausstand fahren gemeinsam im Auto zum Tennisplatz, spielen dort eine Stunde Tennis, setzen sich wieder ins Auto und fahren nach Hause.

    Mein Frage an Sie: wo bitte ist diesen Personen vorzuwerfen ihnen wäre die Gesundheit ihrer Mitmenschen egal? Ihre Worte.

    Nur zur Info: Ich spiele kein Tennis und habe auch nichts mit dem Tennisclub Gerbrunn zu tun.
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  • Doedi.wue
    Beleidigend.
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  • jebusara@web.de
    Egal was angeordnet wird, es wird dagegen geklagt. Oder anderweitig Schlupflöcher gesucht und stets gefunden. So werden wir nie Herr der Lage, Corona wird uns noch Monate verfolgen. Das ändert sich erst wenn auch der letzte rätselt von was er seine Miete oder seine Hypothek bezahlen soll. Wenn es ums eigene Geld geht wird alles andere nebensächlich - und es werden endlich alle Anordnungen befolgt werden um das einzudämmen was viel zu viele heute noch als lächerlich abtun: die Pandemie.
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  • cg.holzheimer@gmx.de
    Schon toll was sich manche so alles einfallen lassen. Äpfeln mit Birnen vergleichen ging noch nie. Kleiner Tip ,in Thüringen kann man Tennis in der Halle spielen .
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  • Hery.Mennig@web.de
    Für so eine Klage fehlt mir jedes Verständnis! Was glauben die Vereinsvorstände eigentlich wer sie sind. Wieso glauben die eine Extrawurst haben zu müssen. Die Gerichte sind beschäftigt genug und brauchen solche Klagen nun wirklich nicht! Wenn alle sich noch ein paar Monate an die Beschränkungen halten, dann wird es vielleicht auch wieder etwas normaler!
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  • woody9195@kabelmail.de
    Kann jeden Tennis-Sportler verstehen, der für dieses Verbot kein Verständnis hat. Noch krasser ist es beim Golf. Das hat man nun auch verboten. Obwohl nur 2 Spieler im Abstand von 8 min. auf den Golfplatz gehen durften. Das heißt zu den nächsten beiden Spielern hatte man beim Golf immer ca. 500 (!) Meter Abstand. Sicherer geht nicht. Selbst beim Spazieren Gehen (was erlaubt ist) hat man nicht solche Abstände.

    Ich bin absolut für höchste Sicherheitsmaßnahmen bei der Infektionslage, aber man sollte dennoch die Verhältnismäßigkeit nicht ganz außer Acht lassen.

    Folgende Regeln in Bayern derzeit:

    Kaufhaus (Indoor): 1 Kunde auf 20 qm
    Klassenzimmer (Indoor): 30 Schüler auf 80 qm
    ÖPNV Bus (innen): 50-100 Personen auf 30 qm
    Tennis (outdoor oder Halle): 0 (NULL) Personen auf 250 qm
    Golfplatz (outdoor): 0 (NULL) Personen auf 800.000 qm
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  • Albatros
    @woody9195, können Sie sich vorstellen, dass die Politik derzeit etwas besseres zu tun hat, als aus 250 Sportarten herauszufinden, welche ein niedriges und welche ein hohes Coronarisiko hat? Es gilt jetzt einfach einmal im Kollektiv zusammen zu halten, nicht mehr und nicht weniger. Wir haben schon genug Ignoranten, Aluhutträger und Besserwisser, aber nein, der Herr Rechtsanwalt muss mit einem deratig unwichtigen Schei...... die Gerichte beschäftigen. Und bei der Würzburger Justiz würde es mich nicht wundern, wenn dem Herrn Advokat auch noch Recht gegeben wird. Wie armselig muss man eigentlich in einer solchen Zeit sein, sich derart wichtig zu nehmen. Und ja woody9195, mit Ihren Aufzählungen in Sachen Schule, Kaufhaus usw. haben Sie recht, aber es ging hierbei darum, das normale Leben so weit es möglich ist laufen zu lassen.
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  • woody9195@kabelmail.de
    @Albatros
    Danke für ihre Antwort. Mir ging es bei meinem Kommentar nicht darum die Wichtigkeit der aufgezählten Punkte darzustellen. Einkaufen, Schule, ÖPNV sind selbstverständlich viel wichtiger als Tennis oder Golf.
    Es ging mir bei der Aufzählung vielmehr darum einfach einmal darzustellen wo die Ansteckungsgefahr bei den genannten Punkten am Größten ist. Und letztendlich geht es darum, dass sich so wenige Menschen wie nur möglich infizieren.

    Die Politik hat nach dem ersten Lockdown sehr wohl die Sportarten differenziert betrachtet und teilweise durch Klagen vor Gericht korrigieren müssen. Das hätte man sich jetzt ersparen können.

    Jeder Tennis- oder Golfspieler (um beim Beispiel um beim Beispiel zu bleiben) ist doch nicht unsolidarisch wenn er seinem "Corona-ungefährlichen" Sport nachgeht. Er schadet doch damit niemanden und bringt niemanden in (Ansteckungs-)Gefahr.

    Konsequenter Weise müsste man dann auch das Joggen, Walken auch verbieten - was natürlich auch Unsinn wäre!
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  • elkatvelo@t-online.de
    kleiner Nachtrag: Bei den österreichischen Skifliegern - fast die ganze mannschaft infiziert, nimmt man auch an, dass sie während der Ausübung ihres Sports keinen Kontakt haben. (ich glaube nicht dass während eines Fluges auf der Schanze sich Viren übertragen Ironie aus).
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