Die 14 Feldspieler, die beim FV 04 Würzburg am Samstag zum Auswärtsspiel in der Fußball-Bayernliga Nord bei der DJK Gebenbach (14 Uhr) in den Bus steigen, sind im Schnitt nur 20,71 Jahre alt. Ob er schon mal eine so junge Mannschaft in der Bayernliga gecoacht habe, weiß Harald Funsch nicht genau.
Dass die Nullvierer in der Oberpfalz beim Tabellensechsten nach dem achten Spieltag eine Herkulesaufgabe erwartet, ist ihm dafür umso klarer. Denn zu den bereits bekannten Ausfällen der vergangenen Wochen gesellen sich mit Moritz Gündling (muskuläre Probleme), Lukas Geier (privat verhindert) und Moritz Lotzen (Rotsperre) drei weitere Spieler, die nicht mit nach Gebenbach reisen.
Immerhin: Mit Tim Herbert kehrt ein verletzter Spieler auf die Bank zurück. Simon Schäffer, der wie Herbert zuletzt in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln durfte, sollte dies am Freitagabend in Duttenbrunn noch einmal tun, bevor auch er im nächsten Heimspiel am kommenden Mittwoch, 6. September, gegen den SSV Jahn Regensburg II ins Bayernliga-Aufgebot zurückkehren könnte. Auch dass Lotzen nach seiner Roten Karte wegen eines Schubsers bei der 0:2-Niederlage gegen den VfB Eichstätt mit zwei Spielen Sperre nur die Mindeststrafe bekam, nahm Funsch mit Wohlwollen zur Kenntnis. "Der Vorsitzende am Sportgericht hat auch das Foul, das vorher an Moritz Lotzen begangen wurde, in seine Urteilsfindung miteinbezogen", erklärte der Würzburger Trainer.
Aus den letzten Niederlagen lernen
Beim Auswärtsspiel in Gebenbach gehe es laut Funsch aber um deutlich mehr als nur Schadensbegrenzung. "Die Spieler können in diesem Spiel unglaublich viel lernen", sagt Funsch. Die Erwartungshaltung aufseiten der Gäste sei gering. Nun gehe es darum, aus den letzten beiden Niederlagen in Gebenbach zu lernen. Bei den 1:2 und 3:5-Pleiten bei den beiden letzten Auswärtsspielen in Gebenbach spielten die Würzburger über Phasen gut mit, kassierten jedoch Niederlagen, weil sie in kurzen Phasen der Unaufmerksamkeit das gesamte Spiel hergaben.
"Ich habe nun noch 14 der 28 Feldspieler, die ursprünglich im Bayernliga-Kader standen, zur Verfügung. Aber diese 14 erhalten nun die Chance und können von erfahrenen Bayernliga-Spielern zu lernen. Es geht darum, körperlich dagegenzuhalten, die Konzentration zu verbessern und auch mal ein Foul herauszuholen", nennt Funsch die Aufgaben seines verbliebenen Rumpfteam.