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FUSSBALL: KREISLIGA SW 1
Fußball: Wie die SG Eßleben/Rieden/Opferbaum noch Spitzenreiter werden will
Der Kreisliga-Zweite hat zwei Trümpfe für den Bezirksliga-Aufstieg im Ärmel. Gelingt dem Spielertrainerduo in seiner Premieren-Saison der ganz große Wurf?
Hat Platz eins im Blick: Julian Göbel, einer der beiden Spielertrainer der SG Eßleben/Rieden/Opferbaum.
Foto: Hartmut Hess | Hat Platz eins im Blick: Julian Göbel, einer der beiden Spielertrainer der SG Eßleben/Rieden/Opferbaum.
Florian Geiger
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:21 Uhr

"Fremde oder Freunde" trällerte Howard Carpendale im Jahre 1979. Diese Frage stellten sich Julian Göbel und Dominik Seufert auch schon häufig. Das aktuelle Spielertrainerduo des Schweinfurter Fußball-Kreisligisten SG Eßleben/Rieden/Opferbaum, der auch in die Bezirksliga aufsteigen dürfte, weil alle Spielerpässe über den TSV Eßleben ausgestellt wurden, kennt sich seit dem Kindergarten. In Dingolshausen wuchsen beide auf, trafen nach der Jugend auf dem Fußballplatz allerdings einige Male als Gegner aufeinander. Da sie die Eingangsfrage stets mit "Freunde" beantworteten, verschwand der Traum eines gemeinsamen fußballerischen Projektes nie. Im vergangenen Sommer wurde er Realität.

"Von Eßleben kam die Anfrage hinsichtlich der Spielertrainer-Posten. Dominik und ich waren sofort Feuer und Flamme, zumal es der geographische Mittelpunkt zwischen unseren Wohnorten ist", erinnert sich Göbel. Der Rimparer und der Unterspiesheimer Seufert gaben jedoch auch aus sportlichen Gründen ihre Zusage. Laut Göbel seien die Ziele der Verantwortlichen sowie des "Trainer-Tandems" nahezu deckungsgleich gewesen. "Intern wollten wir durchaus oben angreifen. In der Außenkommunikation gaben wir uns etwas zurückhaltender."

Die SG Eßleben/Rieden/Opferbaum übertrifft ihr internes Ziel

22 Spiele sind mittlerweile ins Land gegangen und es steht fest: Viel mehr "oben angreifen" geht nicht. Punktgleich mit Tabellenführer TSV Abtswind II belegt Eßleben/Rieden/Opferbaum in der Kreisliga Schweinfurt 1 den zweiten Rang. Lediglich zwei Niederlagen gegen die Abtswinder Bayernliga-Reserve und der damit verlorene direkte Vergleich könnten als Wermutstropfen bezeichnet werden. Sieben Punkte Vorsprung auf den Dritten SV Stammheim scheinen dem Team zumindest den Spatz in der Hand in Form des Relegationsplatzes zu sichern.

Noch gibt sich Göbel im Titelrennen jedoch nicht geschlagen: "Wir hauen in den restlichen Partien alles raus. Das Momentum sehe ich auf unserer Seite. Nicht zuletzt durch die vergangenen drei Erfolge binnen fünf Tagen konnten wir die Lücke schließen." Am kommenden Wochenende drückt Göbel sicherlich seinem Ex-Verein die Daumen. Der Industriemeister stand von 2017 bis 2020 als Spielertrainer in Diensten des FC Gerolzhofen. Der aktuelle Tabellenzehnte empfängt am Samstag die Abtswinder Zweite.

Hat in dieser Runde schon 13 Tore erzielt: Der Eßlebener Spielertrainer Dominik Seufert (rot, hier im direkten Duell mit Magnus Wieland vom SV Stammheim).
Foto: Marion Wetterich | Hat in dieser Runde schon 13 Tore erzielt: Der Eßlebener Spielertrainer Dominik Seufert (rot, hier im direkten Duell mit Magnus Wieland vom SV Stammheim).

Göbel vermutet stark, dass der Bayernliga-Unterbau durch das klubeigene Aushängeschild ebenfalls Sehnsucht hinsichtlich der Bezirksliga verspürt. Gegen einen Ausrutscher hätte der 33-Jährige natürlich nichts. Unabhängig von der Liga scheinen die Weichen für die Zukunft beim TSV Eßleben jedoch bestens gestellt. Die Verantwortlichen sorgen mit einem jährlichen Fußball-Feriencamp in Eßleben für Spaß bei den Nachwuchskickern. In diesem Jahr steigt es für alle 6- bis 14-Jährigen im Zeitraum vom 1. bis 5. August.

Doch auch die Verantwortlichen im Aktivenbereich bemühen sich stets um Zulauf und einen ausgewogenen Kader. "Wir konnten vor der Saison mit Andreas Fernando vom TSV Unterpleichfeld und Bastian Schimmer von Dettelbach und Ortsteile zwei Akteure mit viel Erfahrung und Qualität für uns gewinnen. Wir sind auch in Gesprächen für die neue Runde, zumal sich einige ältere Spieler Gedanken über ihre Fußball-Rente machen. Aus der Jugend kommen jedoch jährlich gute Spieler heraus, in diesem Sommer drei Kicker."

Die Relegation ist noch kein großes Thema bei der SG

Mit möglichen Modalitäten in der Relegation beschäftigte sich der Spielertrainer bislang aber kaum. Er vermutet lediglich ein ähnliches Prozedere wie bei seinen letzten Aufstiegsspielen. Als Coach des FC aus Gerolzhofen scheiterte der Rimparer in zwei Partien an Münnerstadt. Doch selbst im Erfolgsfall hätte man erst eine weitere Runde das Bezirksliga-Ticket gelöst. Entscheidungsspiele könnten übrigens ebenfalls auf die SG-Reserve zukommen. Als Tabellen-Elfter der Kreisklasse Schweinfurt 1 steht die Zweitvertretung derzeit auf einem Relegationsrang – in Sachen Abstieg.

 
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