Lange hat es gedauert, jetzt ist es fix: Martin Hasek wird künftig für die Würzburger Kickers spielen. Der zuletzt vereinslose Tscheche stand vorher bei Sparta Prag unter Vertrag, Unklarheiten und wohl fehlende Unterlagen haben den Transfer zum Fußball-Zweitligisten hinausgezögert. Hasek hatte schon Ende Dezember mit den Kickers trainiert, nun darf er auch offiziell als Rothose auflaufen. Zur Vertragslaufzeit machte der Klub keine Angabe.
"Ich kann es kaum erwarten, dass es endlich losgeht. Ich will mich in Würzburg durchsetzen und mit den Kickers den Klassenerhalt schaffen“, wird der 25-Jährige zitiert. "Ich bin gespannt, was mich hier in Deutschland erwartet, da es meine erste Station im Ausland ist." Hasek wird bei den Rothosen mit der Rückennummer 35 auflaufen und ist ab sofort spielberechtigt.
In Tschechien gilt Hasek als schwieriger Charakter. Im vergangenen Winter wollte der Mittelfeldspieler, der in 89 Erstligaspielen 14 Treffer erzielte, seine Freigabe durch seinen damaligen Klub Sparta Prag erzwingen. Unter anderem verpasste er den Abflug ins Trainingslager nach Spanien, weil er seine Reisedokumente zu Hause vergessen hatte. Daraufhin wurde er in die zweite Mannschaft verbannt. Ein möglicher Wechsel zum israelischen Klub Maccabi Haifa scheiterte in letzter Sekunde, angeblich wegen Gehaltsforderungen. Die Zeitung "Blesk" schrieb im Zusammenhang mit dem Transfertheater von einer "im tschechischen Fußball beispiellosen Saga".
"Wir freuen uns, dass sich Martin für uns entschieden hat. Mit ihm haben wir eine weitere Option im zentralen Mittelfeld. Er hat ein sehr gutes Auge für seine Mitspieler und einen starken Abschluss. Er ist ein sehr wendiger und technisch gut ausgebildeter Spieler, der im Mittelfeld variabel einsetzbar ist", sagt Sportvorstand Sebastian Schuppan. Für Cheftrainer Bernhard Trares ist Hasek ein "dynamischer, kreativer und technisch versierter Mittelfeldspieler. Er wird uns verstärken und den Konkurrenzkampf weiter anheizen". Das Portal "transfermarkt.de" schätzt den Marktwert des 1,81 Meter großen Offensivakteurs auf 1,2 Millionen Euro.