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Fußball: Regionalliga Bayern
Ex-FC-05-Akteur Thomas Haas kurz vor dem Derby: "Bei den Würzburger Kickers ist alles viel, viel professioneller"
Vor dem Derby am Freitag sagt der Rechtsverteidiger, warum er aus Schweinfurt weg wollte und was mit den Würzburger Kickers in dieser Saison möglich ist
Thomas Haas trifft am Freitag mit den Würzburger Kickers auf seinen Ex-Klub FC Schweinfurt 05 und sagt: 'Ich habe da noch eine Rechnung offen.'
Foto: foto2press | Thomas Haas trifft am Freitag mit den Würzburger Kickers auf seinen Ex-Klub FC Schweinfurt 05 und sagt: "Ich habe da noch eine Rechnung offen."
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:52 Uhr

Thomas Haas wechselte vor dieser Saison die Seiten. Der aus Niederbayern stammende Rechtsverteidiger schloss sich nach einer Saison in Schweinfurt den Kickers an.

Frage: Freuen Sie sich auf das Wiedersehen mit dem FC 05? Gibt es noch Kontakte zu den alten Kollegen?

Thomas Haas: Klar freue ich mich auf dieses Spiel. Dabei geht es gegen einige gute Freunde von mir. Diese Freundschaften überstehen auch die Rivalität. Mit Nico Stephan, Kristian Böhnlein oder Lukas Billick bin ich zum Beispiel noch in Kontakt. Das gilt auch für das ehemalige Trainerteam mit Jan Gernlein und Tobias Strobel. Das sind Super-Typen.

Durch Ihren Wechsel haben Sie aber bereits mitbekommen, wie groß die Rivalität zwischen beiden Klubs ist …

Haas: Das kann man so sagen. Rückblickend war es für mich der absolut richtige Schritt. Bei den Kickers ist alles viel, viel professioneller. Es macht Spaß, die Bedingungen sind top. Hier stimmt das Gesamtpaket.

Dabei guckt man in Würzburg oft neidisch auf die Bedingungen wie die Trainingsplätze oder das städtische Stadion.

Haas: Ich hatte in Schweinfurt, um das klarzustellen, eine gute Zeit. Die Infrastruktur dort ist super, mit den vielen Trainingsplätzen und dem Stadion. Es wäre alles da. Daraus kann man einiges mehr machen. Dass das nicht klappt, daran sind sie dort selber schuld. Das war am Ende auch der Grund, dass ich gesagt habe: Ich will da weg. Ich habe mich dort in meiner Entwicklung stagnieren sehen. Hier bei den Kickers wollte ich helfen, wieder etwas aufzubauen.

Auch weil die Kickers schon bewiesen haben, dass sie im Profifußball mithalten können?

Haas: Auf jeden Fall. Die Gespräche mit Sebastian Neumann waren super. Mir war klar, dass ich den Weg mit den Kickers mitgehen will. Für mich ist es schön, hier unter diesen Bedingungen zu arbeiten. Ich merke selbst den Unterschied, dass ich körperlich fitter bin.

Eichstätt, Türkgücü München, Schweinfurt – Sie haben schon eine Reise durch die Regionalliga hinter sich. Wie würden Sie diese Spielklasse in dieser Saison und die Chancen der Kickers einschätzen?

Haas: Es ist eine sehr interessante Liga. Schon alleine dieses Derby zwischen Schweinfurt und uns bringt einen großen Reiz. Viele Mannschaften sind noch in der Findungsphase. Auch wir. Wenn wir einigermaßen von Verletzungen verschont bleiben, dann haben wir gute Chancen, dass wir oben dabei sind. Von mehr will ich gar nicht reden. Wir bleiben demütig. Aber es ist schon unser Anspruch, vorne dabei zu sein.

Wie würden Sie den Unterschied zwischen dem FC 05 und den Kickers beschreiben?

Haas: Der besteht vor allem in der Vereinsführung. Es ist bekannt, dass ich, nachdem der Wechsel nach Würzburg publik wurde, für sieben Spiele suspendiert wurde. Ich durfte noch nicht einmal mehr zuschauen. Ich habe die Entscheidung akzeptiert, aber verstanden habe ich sie nicht. Ich weiß um die Rivalität, aber ich war sehr enttäuscht. In Würzburg haben wir mit dem Vorstandsvorsitzenden Benjamin Hirsch, Sportvorstand Jürgen Kost und Sportdirektor Sebastian Neumann verschiedene Ansprechpartner, die, wie ich es wahrnehme, alle ihre Stärken einbringen können.

Als 'Mentalitätsspieler' bezeichnet sich Thomas Haas selbst. Gerne würde er in Schweinfurt auch gemeinsam mit den Fans Tore bejubeln.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Als "Mentalitätsspieler" bezeichnet sich Thomas Haas selbst. Gerne würde er in Schweinfurt auch gemeinsam mit den Fans Tore bejubeln.
Wie schätzen Sie Ihre Rolle in der Mannschaft ein?

Haas: Ich wurde in den Mannschaftsrat gewählt. Ich will in unserer jungen Mannschaft auch ein Führungsspieler sein. Am Anfang der Saison hatte ich eine kleine Leistungsdelle, aber ich glaube, da habe ich mich inzwischen herausgekämpft. Ich lasse mein Herz auf dem Platz und gebe immer Vollgas. Ich bin ein Kämpfer und ein Mentalitätsspieler.

Hört sich so an, als ob ein Auswärtsderby in Schweinfurt Ihr Ding ist?

Haas: Allerdings. Das wird richtig cool. Ich freue mich auf eine tolle Kulisse. Ich habe da noch eine Rechnung offen. Letztlich denke ich, Schweinfurt muss mehr Angst vor uns haben, als wir vorm FC 05.

 
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    Hier tritt aber jemand ganz gewaltig im Interview nach! Ich weiß nicht ob es gut ist man derat Öl ins Feuer gießt! Hier macht sich die Mainpost mit der Veröffentlichung meiner Meinung nach mitschuldig.
    Ziemlich mieser Steil auch von Thomas Haas unmittelbar vor dem Derby. Man hat geahnt, dass einiges im Argen liegt aber in der öffentlichen Kommunikation im Zusammenhang mit dem Wechsel haben sich die Schnüdel tadellos verhalten.
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  • Baujahr1959
    ... Wechsel haben sich die Schnüdel tadellos verhalten... zur Info: Die Freigabe der 05er hat sich wochenlang hingezogen - zwar kindisches Verhalten aber das hatten die Schweinfurter zu verantworten - darüber gibt es keine zwei Meinungen.
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  • 1860loewenalex@gmail.com
    Ja, ja....." alles viel professioneller"....... da ist ja auch vor nicht allzu langer Zeit von der Europapokal Teilnahme geträumt worden😂..... ist doch klar, dass es da die Spieler nur so hinzieht🤣🤣
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  • Baujahr1959
    In Schweinfurt hat man nicht einmal Träume - dort herrscht seit Havelse nur noch Tristesse. Aber immer schön vom eigenen Unvermögen ablenken.
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  • matzehuem
    Kleine Korrektur: Thomas Haas stammt aus Niederbayern. Er wurde in Viechtach im Landkreis Regen geboren.
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  • ralf.zimmermann@mainpost.de
    Vielen Dank für den Hinweis, wir haben die Stelle im Text korrigiert.

    Mit freundlichen Grüßen

    Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management
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  • stefanmelli
    Gibt ja in Würzburg sogar Anleitungen wie eine Klatschpappe benutzt wird. 😂😂
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  • bobmannschaft@t-online.de
    Wir haben einen tollen Spieler gewonnen, er macht einen richtig guten Job bei uns. Er wird schon wissen worüber er redet, im Gegensatz zu den Anhängern der Schnüdel.
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  • tobias.ament@gmail.com
    Das ist doch alles Kokolores (oder für die jüngeren Bullshit) ... was soll der auch sagen ... der stichelt klar weng ... letztendlich sind die Kickers und die Schweinfurter in dieser Saison ähnlich unterwegs (erst mal finden und so weiter bla bla) ... der Typ ist einfach dahin wo er mehr Kohle bekommt Punkt Aus Ende ... so einfach ist das ... "viel viel professioneller" so ein Käse ... der ist ein Wandervogel und will Kohle verdienen, mehr nicht
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  • fabian.roesser@gmx.de
    Die Kickers müssen ja auch noch ihr eigenes Stadion unterhalten, das Sachs Stadion unterhält ja die Stadt, da kann alles in Kader und Umfeld investiert werden.
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  • fabian.roesser@gmx.de
    Man muss leider sagen, er hat vollkommen recht. Mit Profibedingungen hat es in SW was man so mitbekommt nicht viel zu tun, auch der Umgang mit z.B. Haas ist unter aller Kanone.
    Es gibt gefühlt immer zu viele Nebenschauplätze und nicht dass ein Verein geschlossen auf ein Ziel hinarbeitet.
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  • Baujahr1959
    Nebenbei bemerkt was in die Richtung geht: Zur Zeit hat Schweinfurt nicht einmal einen Co-Trainer.
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  • woody
    "Bei den Würzburger Kickers ist alles viel, viel professioneller"

    Das sagt Alles und es braucht keine weiteren Worte mehr um den Unterschied zwischen SW und Kickers deutlich zu machen. Der Haas muss es wissen - er kennt beide Vereine als Arbeitgeber.
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  • marki79
    Na dann passt ja alles. Nur leider sind es dann auch schon wieder 5 Punkte Rückstand auf die Spitze nach 2 Abstiegen - bei diesen mega professionellen Bedingungen. Klar, dass dem Spieler das gefällt wenn er alles hinterher getragen bekommt....hoffen wir mal die wirtschaftliche Seite ist sauber kalkuliert und diese professionellen Bedingungen führen nach der Saison nicht in den Bankrott.
    Aber zumindest der Sieg am Freitag dürfte unter Dach und Fach sein. Gegen diese Amateure ist das nur Formsache.
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  • Laeufer61
    Ach - @marki79...

    ...die Saison dauert doch noch 😉

    Jetzt vergleichen Sie mal den heutigen Tabellenplatz (31.08.22) mit den 05ern: " https://www.mainpost.de/sport/tabellen/?location=/fussball/maenner-regionale_top_ligen/regionalliga_bayern.html "

    Na, fällt Ihnen was auf?
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