zurück
Fußball: Kreisliga-Relegation
Erneut über die Relegation: Randersacker bucht gegen harmloses Ülkemspor Kitzingen ein weiteres Jahr Kreisliga
Hochgehandelt, aber offensiv zu harmlos. Ülkemspor Kitzingen unterliegt der SG Randersacker. Warum ein fragwürdiger Platzverweis dabei keine Rolle spielte.
Tjarde Wilkens, Dennis Schmidt und Luis Ganz (von links, alle SG Randersacker) bejubeln den sehenswerten Führungstreffer von Schmidt.
Foto: Julien Becker | Tjarde Wilkens, Dennis Schmidt und Luis Ganz (von links, alle SG Randersacker) bejubeln den sehenswerten Führungstreffer von Schmidt.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 09.02.2024 03:49 Uhr

Schon fünf Minuten vor Schluss stimmten die Randersackerer Fans, die eigens mit einem Bus angereist waren, ihr neues Lieblingslied an: "Nie mehr Kreisklasse, nie mehr, nie mehr!" Zwar musste die SG im Anschluss nochmal kurz zittern, machte aber durch den 3:1 (1:0)-Relegationserfolg gegen FV Ülkemspor Kitzingen eine weitere Saison in der Kreisliga klar.

Die SG Randersacker, die viele vorher als Underdog vermuteten, ging die Partie forsch an und war die gefährlichere Mannschaft – ohne große Chancen zu kreieren. Die Gäste dagegen legten zu Beginn eine ruppige Gangart an den Tag und wurden von Schiedsrichter Lukas Kafara mehrfach mit Gelben Karten und Freistößen in gefährlichen Positionen bestraft. Einen dieser Freistöße zirkelte Luis Ganz in der 18. Minute knapp über das Tor. Erst nach einer halben Stunde kamen die Kitzinger besser ins Spiel.

Ein Traumtor bringt Randersacker in Führung

Mehr als einige gefährliche Hereingaben sprangen beim FV Ülkemspor, dessen angereiste Fans immer wieder laut unterstützten, nicht heraus. Und weil aus dem Spiel heraus kaum eine Chance entstand, musste wie so oft eine Standardsituation herhalten. Eine Randersackerer Ecke landete an der Strafraum-Kante, wo Dennis Schmidt das Ding volley nahm und genau neben den Pfosten setzte. Ülkemspor-Keeper Michael Reuß blieb genauso regungslos wie chancenlos stehen.

Die 865 Zuschauenden wurden für ihre Geduld in Abschnitt zwei mit mehr Torchancen belohnt. Außerdem gab es einem Platzverweis. Dieser war allerdings reichlich kurios, denn Schiedsrichter Kafara gab Randersackers Johannes König für ein relativ harmloses Foul am Strafraum des Gegners die Gelbe Karte. Beim Blick auf sein Kärtchen fiel dem Schiedsrichter auf, dass König schon verwarnt war. Er pfiff König, der bereits wieder vor der Abwehrkette positioniert war, zurück, und verwies ihn des Platzes.

Karl verpasst die Vorentscheidung

Was die SG allerdings nicht lange beschäftigte. Im Gegenteil: Der ehemalige Höchberger Stürmer und Spielertrainer der Randersackerer erlief einen Ball, den Kitzinges Ersatzkeeper (Ülkemspors Stammkeeper ist rotgesperrt) auch hätte ablaufen können. Jeffrey Karl legte clever quer und Moritz Duemmig musste das Ding nur noch über die Torlinie schieben. Die Chance zur Vorentscheidung verpasste Karl, als er wenig später komplett frei vor Reuß am langen Eck vorbeischoss.

Ülkemspors beste Chance zum Anschluss hatte dann der eingewechselte Silvestar Marinov, der im Strafraum nach einer Flanke freistand, den Ball aber überhastet über das Tor schoss. Sonst sahen die Angriffsbemühungen der Kitzinger zwar häufig vielversprechend aus, endeten aber mit harmlosen Abschlüssen, die deutlich neben dem Tor landeten.

Kurz vor Schluss gelang zwar noch der Anschlusstreffer durch den eingewechselten Marvin Weidlich, der eine scharfe flache Hereingabe von Dennys Roth über die Linie drückte. Doch nach einem erneuten Konter und schönem Querpass von Elias Liebig beendete Jens Müller mit dem 3:1 die Hoffnungen der Ülkemsporerer. 

"Wir haben unser Leistungsvermögen nicht abgerufen", beschrieb Kitzingens Spielertrainer Tolga Arayici die Partie. Auch in den Zweikämpfen habe man den Klassenunterschied bemerkt. Sein Gegenüber Thomas Hess war dagegen überwältigt von der Leistung seiner Mannschaft: "Die Saison war nicht gut, aber heute haben wir den Klassenerhalt mehr gewollt und ihn uns auch verdient."

Die Statistik des Spiels

Fußball, Relegation zur Kreisliga Würzburg
SG Randersacker - FV Ülkemspor Kitzingen 3:1 (1:0) 
Randersacker: Braun – Schmidt, Ganz, Wilkens, Spoeringer, König, Duemmig, Paffrath, Karl, Ouattara, Müller. Eingewechselt: Liebig
Kitzingen: Reuß – Brunsch, Otto, de Luca, Özdemir, Ergün, Maaß, Jabiri, Arayici, Ulusoy, Hosh Hassan. Eingewechselt: Weidlich, Marinov, Roth. 
Schiedsrichter: Kafara (Oberndorf)
Zuschauende: 865
Tore: 1:0 Dennis Schmidt (45.+1), 2:0 Moritz Duemmig (60.), 2:1 Marvin Weidlich (87.), 3:1 Jens Müller (90.+3.).
Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte gegen Johannes König (58., wiederholtes Foulspiel).
Quelle: bfv
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Giebelstadt
Tim Eisenberger
Jens Müller
Johannes König
SG Hettstadt
Strafraum
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top