
An diesem Samstag, 14. September, gastiert der Würzburger FV in der Fußball-Bayernliga Nord beim Titelkandidaten VfB Eichstätt (14 Uhr). Die Oberbayern sind Zweiter, und manch einer würde beim Duell mit dem Tabellenfünften vom Main gar von einem Spitzenspiel sprechen.
"Wir wollen bis Saisonende oben mitspielen", formuliert FV-Neuzugang Hendrik Hansen sein Ziel für den Rest der Saison. Hansen sagt, er sei bereits zweimal mit Teams aufgestiegen. Diese Erfahrung aus solchen Spitzenspielen möchte er an die jungen Kollegen weitergeben. Am vergangenen Samstag beim 1:1 im Heimspiel gegen die SpVgg SV Weiden stand der 29-Jährige zum ersten Mal über die gesamte Spielzeit auf dem Feld.
Nach einigen Stationen im Profi-Bereich hat Hansen in Würzburg nun den Einstieg ins Berufsleben gefunden. Der ehemalige Kickers-Profi arbeitet seit Anfang September in der Kommunikations-Abteilung der Sparkasse Mainfranken. "Meine Frau und ich haben die Zeit in Würzburg sehr genossen. Deshalb haben wir uns bei einem Besuch im Sommer dazu entschieden, hierher zurückzukehren", erklärt Hansen seine Rückkehr in die Domstadt.
Eckart sieht bei Hansen noch größeres Potenzial
Der Innenverteidiger selbst sieht sich derzeit maximal "bei 70, 75 Prozent" seiner Leistungsfähigkeit. Zum letzten Mal über 90 Minuten gespielt hatte Hansen vor einem halben Jahr für seinen Ex-Verein in Fulda. Danach erholte er sich von hartnäckigen Problemen an der Patellasehne. Auch sein Trainer Philipp Eckart sieht beim Abwehrspieler noch weitaus größeres Potenzial: "Ich glaube, er ist gerade mal bei 50 Prozent", sagt der FV-Trainer. Als Co-Trainer der Würzburger Kickers war Eckart mit Hansen damals in die Zweite Bundesliga aufgestiegen.
"Er kann der Mannschaft Stabilität geben und wird uns in Zukunft unglaublich helfen, wenn er körperlich richtig fit ist", beschreibt Eckart, was Hansen einbringen kann. Ähnlich sieht der seine Rolle: "Ich kann dem Team vor allem Ruhe und Erfahrung geben."
Hansens Aufgabe: Stabilität und Ruhe ins Team bringen
Vor dem Spitzenspiel in Eichstätt, das nach acht Siegen in zehn Spielen nur einen Punkt hinter Tabellenführer ATSV Erlangen steht, hat Eckart vor allem personelle Sorgen. Steffen Krautschneider, bislang oft der Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Nullvierer, wird das Auswärtsspiel genauso verpassen wie Nicolas Reinhart.
Mit Calvin Gehret fällt zudem der zweite Linksfuß im Defensivbereich nach einem erneuten Kreuzbandriss wohl bis zum Saisonende aus. Schon im vergangenen Jahr hatte sich der 24-Jährige, damals noch beim TSV Abtswind aktiv, das Kreuzband gerissen und sich seitdem zurück auf den Platz gekämpft. Zur bevorstehenden Aufgabe sagt Eckart: "Eichstätt hat eine große individuelle Qualität, ist sehr abgezockt und spielt mit viel Intensität."