Auch im vierten Anlauf hat es für die Würzburger Kickers nicht geklappt mit dem ersten Sieg in dieser Saison in der 3. Liga. 106 Tage nachdem der Abstieg der Rothosen aus der 2. Fußball-Bundesliga mit der 1:3-Niederlage gegen den VfL Osnabrück beschlossene Sache war, ist den Würzburgern die Revanche gegen die Lilien nicht geglückt. Beim Wiedersehen der beiden Ex-Zweitligisten eine Etage tiefer trennten sich die Teams 1:1 (0:0). "Der Sieg war heute möglich", resümierte Kickers-Trainer Torsten Ziegner. Er gab aber auch zu: "Es ist aber auch nicht unverdient, dass es 1:1 ausgegangen ist." David Kopacz hatte die Kickers in Führung geköpft (48.), Sebastian Klaas für den Ausgleich gesorgt (81.).
Von der Startelf von damals blieben im Duell eine Spielklasse weiter unten nur zwei Akteure übrig: Wie schon im Mai standen Lars Dietz und Tobias Kraulich in der Innenverteidigung. Ansonsten vertraute Ziegner nahezu auf dieselbe Mannschaft wie noch beim 1:1-Unentschieden bei Waldhof Mannheim. Der einzige Unterschied: Für Alexander Lungwitz übernahm Robert Herrmann, der unter der Woche noch mit einer Verhärtung in der Wade zu kämpfen hatte, die linke Abwehrseite.
Maximilian Breunig muss verletzt raus
Der erste Wechsel ließ jedoch nicht lange auf sich warten, und das war die wohl schmerzlichste Erkenntnis der ersten Hälfte: Maximilian Breunig, der einen feinen Steilpass von Saliou Sané zunächst nicht richtig unter Kontrolle bekam und dann verzog, verletzte sich bei dieser Aktion und musste sofort runter. "Zur Schwere der Verletzung kann ich noch gar nichts sagen", kommentierte Ziegner. Für den Angreifer kam Dildar Atmaca ins Spiel, Moritz Heinrich rutschte vom Mittelfeld nach vorne in die Spitze.
Mit diesem Wechsel kam deutlich mehr Unruhe ins Spiel der Würzburger. Hatte die Ziegner-Elf bis dato noch ein leichtes Chancenplus, war das 0:0 zum Pausenpfiff letztlich glücklich: Zwar fehlten Atmaca nach einer scharfen Hereingabe von Leon Schneider zur Führung nur Zentimeter (26.), ansonsten wurde es aber vor dem Gehäuse von Hendrik Bonmann gefährlich. Erst musste der Keeper gegen Omar Traoré parieren (27.). Bei der letzten Aktion vor dem Pausenpfiff verfehlte Sebastian Klaas, der beste Osnabrücker an diesem Sonntagnachmittag, das Würzburger Tor nur knapp.
Kopacz köpft die Kickers zur Führung
Richtig wild wurde es aber mit Wiederanpfiff. Erst setzte Osnabrücks Ulrich Taffertshofer einen Kracher an den Pfosten (46.), im direkten Gegenzug durften die Kickers jubeln: Nach gutem Ballvortrag von Leon Schneider servierte Moritz Heinrich für David Kopacz, der zur Führung einnickte (48.). Den zweiten Treffer gleich nachzulegen verpasste dann Atmaca, der nach starker Balleroberung und Vorlage von Kraulich auf VfL-Schlussmann Kühne zumarschierte und verzog (49.).
Statt der sicheren Zwei-Tore-Führung gab es nur vier Minuten später den nächsten Dämpfer für die Kickers: Nach einem Pressschlag von David Kopacz und Florian Kleinhansl im Würzburger Strafraum entschied Schiedsrichter Franz Bokop auf Strafstoß. "Der macht es clever, weil er laut schreit. Es ist ärgerlich, dass die Schiedsrichter auf solche Dinge reinfallen", kommentierte Ziegner. Ob berechtigt oder nicht, dank Hendrik Bonmann war der Elfmeter nicht das zentrale Thema des Spiels. Der Torhüter entschied sich für die richtige Ecke und wehrte den Schuss von VfL-Kapitän Marc Heider zur Ecke ab. "Ich habe seit sechs, sieben Jahren keinen Elfmeter mehr gehalten. Heute hatte ich das Glück auf meiner Seite", gab sich Bonmann hinterher bescheiden. "Damit hätte ich gerne den Sieg für uns festgehalten." Das Remis sei "total ärgerlich. Wir hatten die Möglichkeit, das 2:0 zu machen und das Ganze mit Ruhe runterzuspielen. Wir hätten definitiv gewinnen können."
Angepeitscht durch die Aktion ihres Spielführers zwischen den Pfosten - der eigentliche Kapitän Christian Strohdiek saß zunächst nur auf der Bank - kamen die Kickers zur zweiten dicken Chance auf das zweite Tor: Kopacz marschierte nach Vorarbeit von Sané durch, traf mit seinem Flachschuss aber nur das Aluminium. "Mich ärgert, dass wir diese Möglichkeiten nicht genutzt haben. So hätten wir es dem Gegner richtig schwer gemacht", sagte Ziegner. "Denn uns war bewusst, dass Osnabrück noch einmal alles nach vorne werfen wird und uns mit einem Tor Punkte abnehmen kann." Genau so kam es: Nach einem Ballverlust von Sané (Ziegner: "Total unnötig. Aber das weiß er auch, daraus muss er lernen.") landete der Ball bei Klaas, der für Bonmann unhaltbar abzog und das 1:1 markierte (81.).
Mangelt es der Mannschaft an Kondition?
Wie beim 1:1 in Mannheim verspielten die Kickers auch gegen Osnabrück eine Führung in der Schlussphase. Ob es dem Team, dem nun zwei Englische Wochen in den Knochen stecken und eine weitere noch bevorsteht, an Kondition mangelt? "Die objektiven Werte, und nur die kann ich zu Rate ziehen, zeigen das nicht", sagte Ziegner dazu. "Wir laufen viel. Dementsprechend glaube ich schon, dass wir in einem guten Zustand sind." Aber auch der Trainer musste zugeben: "Auch mein subjektiver Eindruck ist, dass es teilweise nicht so griffig wirkt." Wie dem auch sei, die wenigen Tage bis zum Auswärtsspiel beim SC Freiburg II am Mittwochabend (19 Uhr) sollten die Kickers gut nutzen.
@Andy 25: sind Sie wie Schweinfurt erst am Spieltag zu Ihrem Kommentar angereist oder warum ist er schlecht?
König Felix Magath mit ins Boot geholt, der den unfähigen Handballer endlich ersetzt hat!
Das Ergebnis ist bekannt: 3. Liga, Regionalliga droht!!
Die Schnüdel bleiben wo sie sind und die Kickers nochmals runter
sich nicht wundern nur mit einem Remis aus dem Spiel zu gehen.
Und die Kickers hatten zum ersten Mal in dieser Saison gleich mehrere gute Torchancen heraus gespielt. Aber insgesamt ist das immernoch zu wenig um über die lange Strecke einer Saison in der 3. Liga bestehen zu können.
Man konnte heute zum wiederholten Male sehen, dass Sane und Nikolov nicht das Format für Liga 3 haben. Auch der junge Atmaca, wie auch in den anderen Spielen der junge Adigo, sind noch lange nicht so weit um 3. Liga kicken zu können.
Heinrich und Perdedaj, die vermeintlich besten Neuzugänge, bleiben weiterhin deutlich hinter den Erwartungen.
Meine Meinung: man muss den Kader mit mindestens zwei guten 3. Liga Spielern ergänzen, sonst dürfte der Klassenerhalt sehr fraglich sein.
Die Würzburger hängen sich immer nur an den Rockzipfel von Thorsten Fischer - genauer gesagt an sein Geld - und fordern und fordern...
Bedenken Sie: Fischer kündigte sein Projekt groß in einem Wiener Luxushotel an, mit "Global Soccers" und Felix Magath, der übrigens nicht das Wort "Europapokal" sondern "Championsleague" in den Mund nahm. Und nun verlangt man von Fischer, wieder mit seinem Geld, den Abstieg in die Regionalliga zu verhindern. Da ist doch die Luft längst raus! Besitzen Sie keinerlei Empathie? Der Spaß ist weg und das ist höchstens noch eine Pflichtübung, so wie eine Steuererklärung, die man immer weiter aufschiebt.
Ich glaube schon das Kickers noch 2 Spieler holen wird weil man die aufgrund des dünnen Kaders auch braucht. Am besten Qualität anstatt Quantität.
Das Thema Magath ist beendet und somit Schnee von gestern.