Während die Würzburg Baskets bereits am Dienstag als erster Bundesligist überhaupt in die Vorbereitung auf die neue Saison gestartet sind, endete erst am Sonntag für Hannes Steinbach die Spielzeit 2022/23. Und das mit einem großen Erfolg. Der 17-Jährige aus der Nachwuchs-Akademie der unterfränkischen Erstliga-Korbjäger gewann mit der Nationalmannschaft bei den U-18-Europameisterschaften in Serbien nach einem 67:59-Erfolg im Spiel um Platz drei gegen Frankreich die Bronzemedaille, wobei er im "kleinen" Finale zwei Punkte beisteuerte.
Ein historischer Erfolg, denn erstmals sicherte sich eine deutsche Junioren-Mannschaft in dieser Altersklasse Edelmetall. "Das ist schon ein tolles Erlebnis, das wir natürlich auch ein bisschen gefeiert haben", berichtet Steinbach nach seiner Rückkehr aus Niš.
Vor allem das Halbfinale gegen die Basketball-begeisterten Gastgeber, in dem die Auswahl des Deutschen Basketball-Bundes (DBB) letztlich mit 54:65 den Kürzeren gezogen hatte, ist dem 2,03-Meter-Mann nachhaltig in Erinnerung geblieben: "Die Atmosphäre in der Halle war cool, die Fans haben richtig Stimmung gemacht."
Zahlreiche Lehrgänge
Steinbach hatte sich in den zurückliegenden Sommer-Monaten in zahlreichen DBB-Lehrgängen und -Trainingscamps einen Platz in der U-18-Nationalmannschaft ergattert, die vom Rostocker Erstliga-Coach Christian Held betreut wurde. Schon Steinbachs EM-Teilnahme an sich war eine beachtliche Leistung, schließlich war der Sohn des langjährigen Bundesliga-Centers und -Publikumslieblings, Burkhard Steinbach, einer der jüngsten Spieler im Team.
"Ich hatte auf meiner Position noch zwei Spieler aus dem älteren 2005er-Jahrgang vor mir, entsprechend war es schwierig für mich, Spielzeit zu bekommen. Aber jede Trainingseinheit hat mich weitergebracht, ich habe viel gelernt", berichtet Hannes Steinbach, der mit der Trikotnummer sechs wie einst sein Vater zu DJK- und X-Rays-Zeiten auflief.
Eine Woche Pause gönnt sich der Schüler des Martin-Schleyer-Gymnasiums in Lauda-Königshofen aktuell, ehe er kommende Woche in die Vorbereitung der Baskets einsteigen wird. Vergangene Saison war Steinbach Leistungsträger im Regionalliga- und NBBL-Team des Klubs.
Die Schule hat erst einmal Vorrang
Vorerst hat die Schule auch weiter Vorrang, wenngleich er eines Tages durchaus in die Fußstapfen des Vaters treten möchte. "Ich möchte in zwei Jahren mein Abitur machen. Aber mittelfristig ist es natürlich mein Ziel, in der Bundesliga zu spielen", sagt Steinbach.