Sechs Spiele stehen für den FV 04 Würzburg in der Fußball-Bayernliga Nord regulär noch im Spielplan. Die beiden Heimspiele gegen den SC Feucht an diesem Samstag, 23. April, um 15 Uhr, das Nachholspiel gegen Seligenporten am Dienstag, 26. April, um 18.15 Uhr und das Auswärtsspiel beim Konkurrenten ASV Cham am kommenden Wochenende sind dabei ganz besonders wichtig.
Eventuell kommt wieder ein siebtes Spiel dazu. Die Zellerauer haben Einspruch gegen die Wertung der 0:1-Niederlage gegen Abtswind eingelegt.
Was war passiert? In der 68. Minute entschied Schiedsrichter Philipp Ettenreich auf Einwurf für die Gäste, begleitet von mehreren kurzen Pfiffen, mindestens der letzte davon aber erst, als der Ball schon wieder ins Spiel gebracht worden war. Während Würzburger Spieler irritiert stehenblieben, spielte Abtswind weiter und erzielte aus dieser Situation den Führungs- und Siegtreffer.
Sportgericht könnte Anfang nächster Woche über Einspruch entscheiden
Besonders unglücklich aus FV-Sicht: Innenverteidiger Lukas Imgrund, einer der sich von den Pfiffen irritieren ließ und für ungefähr drei Sekunden stehenblieb, kam am Ende gegen den Abtswinder Torschützen Roman Hartleb zu spät.
"Für mich ist die Sache klar, denn da gibt es auch Präzedenzfälle, in denen ein Spiel neu angesetzt wurde", erklärt Würzburgs Trainer Harald Funsch im Gespräch mit dieser Redaktion. "Durch den Pfiff brechen die Spieler ihre Spielaktivität ab, und dann kommt Lukas Imgrund gegen den Torschützen zu spät", so Funsch. Seinen Spielern mache er keinen Vorwurf, denn wenn der Schiedsrichter pfeife, sei es normal, dass man dann zu ihm schaue.
Auf Nachfrage bestätigt der Bayerische Fußball-Verband (BFV), dass der Würzburger Einspruch beim zuständigen Verbandssportgericht eingegangen sei. Am Freitag um Mitternacht ende die Frist zur Abgabe der Stellungnahmen. Eine Entscheidung werde dann zeitnah, wohl Anfang der Woche, fallen, teilt BFV-Pressesprecher Fabian Frühwirth mit.
Besonders brisant: Der TSV Abtswind empfängt an diesem Samstag den ASV Cham, den Konkurrenten des FV 04 um den direkten Klassenerhalt, der aktuell drei Punkte vor den Blauen auf dem ersten Nichtabstiegsplatz steht. "Ich weiß, dass Abtswinds Trainer Claudiu Bozesan ein absoluter Sportsmann ist und sie alles geben werden gegen Cham", sagt Funsch. Für die Abtswinder sei ein Derby gegen den FV schließlich auch interessanter als eine Auswärtsfahrt nach Cham, ist sich der Würzburger Trainer sicher.
Gegner Feucht ist für Funsch eine sehr erfahrene und clevere Mannschaft
Unabhängig von der Entscheidung des Sportgerichts haben die Zellerauer die Chance, mit einem Heimsieg gegen Feucht den Druck auf die vor ihnen stehenden Oberpfälzer selbst zu erhöhen, die nach 19 Punkten aus den letzten sieben Partien vom letzten Platz kommend inzwischen an den Nullvierern vorbeigezogen sind. "Wir wissen seit August des vergangenen Jahres, dass es ganz eng wird, deshalb kommt die Situation nicht überraschend für uns", erklärt Funsch, der allerdings auf den für drei Spiele gesperrten Fabio Bozesan verzichten muss.
Der anstehende Gegner Feucht sei "eine sehr erfahrene und clevere Mannschaft", gar kein typischer Aufsteiger. "Wenn die Lust auf Fußball haben, ist es schwierig zu bestehen", weiß er. Im Hinspiel war es ihnen gelungen, den Mittelfranken diese Lust lange zu nehmen. Nach einem Platzverweis gegen Stefan Wasser siegten die Gäste aus dem Nürnberger Land an der Mainaustraße trotzdem mit 1:0.
Kickers ist dabei😂👍
Seh besser mal zu, dass Deine WFV-Treter nächste Saison nicht Landesliga kicken.
Die Blauen werden sich trotzdem wieder mal durchwurschteln und dem Abstieg wie schon so oft um Haaresbreite entkommen.
Mir als Kickers Fan ist es egal wo der WFV, gegründet 1981, nächste Saison spielt. Wobei Landesliga alleine schon wegen dem Derby gegen Lengfeld interessanter wäre.