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Fußball: Bayernliga
Einspruch eingelegt: Deshalb fordert der FV 04 Würzburg eine Neuansetzung des Abtswind-Derby
Es ist die Woche der Wahrheit für den Fußball-Bayernligisten mit drei Partien in sieben Tagen. Das Sportgericht ist ein nicht unwichtiger Nebenschauplatz für die Zellerauer.
Simon Schäffer (Mitte) vom FV 04 Würzburg sieht sich mit Adrian Dußler (links) und Kevin Steinmann zwei Abtswindern gegenüber. Die Zellerauer haben ihr Heimspiel gegen den TSV Abtswind am vergangenen Samstag mit 0:1 verloren, doch Einspruch gegen die Spielwertung eingelegt.
Foto: Julien Becker | Simon Schäffer (Mitte) vom FV 04 Würzburg sieht sich mit Adrian Dußler (links) und Kevin Steinmann zwei Abtswindern gegenüber.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 19.02.2024 09:55 Uhr

Sechs Spiele stehen für den FV 04 Würzburg in der Fußball-Bayernliga Nord regulär noch im Spielplan. Die beiden Heimspiele gegen den SC Feucht an diesem Samstag, 23. April, um 15 Uhr, das Nachholspiel gegen Seligenporten am Dienstag, 26. April, um 18.15 Uhr und das Auswärtsspiel beim Konkurrenten ASV Cham am kommenden Wochenende sind dabei ganz besonders wichtig.

Eventuell kommt wieder ein siebtes Spiel dazu. Die Zellerauer haben Einspruch gegen die Wertung der 0:1-Niederlage gegen Abtswind eingelegt.

Was war passiert? In der 68. Minute entschied Schiedsrichter Philipp Ettenreich auf Einwurf für die Gäste, begleitet von mehreren kurzen Pfiffen, mindestens der letzte davon aber erst, als der Ball schon wieder ins Spiel gebracht worden war. Während Würzburger Spieler irritiert stehenblieben, spielte Abtswind weiter und erzielte aus dieser Situation den Führungs- und Siegtreffer.

Sportgericht könnte Anfang nächster Woche über Einspruch entscheiden

Besonders unglücklich aus FV-Sicht: Innenverteidiger Lukas Imgrund, einer der sich von den Pfiffen irritieren ließ und für ungefähr drei Sekunden stehenblieb, kam am Ende gegen den Abtswinder Torschützen Roman Hartleb zu spät.

"Für mich ist die Sache klar, denn da gibt es auch Präzedenzfälle, in denen ein Spiel neu angesetzt wurde", erklärt Würzburgs Trainer Harald Funsch im Gespräch mit dieser Redaktion. "Durch den Pfiff brechen die Spieler ihre Spielaktivität ab, und dann kommt Lukas Imgrund gegen den Torschützen zu spät", so Funsch. Seinen Spielern mache er keinen Vorwurf, denn wenn der Schiedsrichter pfeife, sei es normal, dass man dann zu ihm schaue.

Auf Nachfrage bestätigt der Bayerische Fußball-Verband (BFV), dass der Würzburger Einspruch beim zuständigen Verbandssportgericht eingegangen sei. Am Freitag um Mitternacht ende die Frist zur Abgabe der Stellungnahmen. Eine Entscheidung werde dann zeitnah, wohl Anfang der Woche, fallen, teilt BFV-Pressesprecher Fabian Frühwirth mit.

Besonders brisant: Der TSV Abtswind empfängt an diesem Samstag den ASV Cham, den Konkurrenten des FV 04 um den direkten Klassenerhalt, der aktuell drei Punkte vor den Blauen auf dem ersten Nichtabstiegsplatz steht. "Ich weiß, dass Abtswinds Trainer Claudiu Bozesan ein absoluter Sportsmann ist und sie alles geben werden gegen Cham", sagt Funsch. Für die Abtswinder sei ein Derby gegen den FV schließlich auch interessanter als eine Auswärtsfahrt nach Cham, ist sich der Würzburger Trainer sicher.

Gegner Feucht ist für Funsch eine sehr erfahrene und clevere Mannschaft

Unabhängig von der Entscheidung des Sportgerichts haben die Zellerauer die Chance, mit einem Heimsieg gegen Feucht den Druck auf die vor ihnen stehenden Oberpfälzer selbst zu erhöhen, die nach 19 Punkten aus den letzten sieben Partien vom letzten Platz kommend inzwischen an den Nullvierern vorbeigezogen sind. "Wir wissen seit August des vergangenen Jahres, dass es ganz eng wird, deshalb kommt die Situation nicht überraschend für uns", erklärt Funsch, der allerdings auf den für drei Spiele gesperrten Fabio Bozesan verzichten muss.

Der anstehende Gegner Feucht sei "eine sehr erfahrene und clevere Mannschaft", gar kein typischer Aufsteiger. "Wenn die Lust auf Fußball haben, ist es schwierig zu bestehen", weiß er. Im Hinspiel war es ihnen gelungen, den Mittelfranken diese Lust lange zu nehmen. Nach einem Platzverweis gegen Stefan Wasser siegten die Gäste aus dem Nürnberger Land an der Mainaustraße trotzdem mit 1:0.

 
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Kommentare
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  • 1860loewenalex@gmail.com
    Regionalliga.....
    Kickers ist dabei😂👍
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  • woody
    Aha - was für ein geistreicher Kommentar zu einem Artikel einer Niederlage des WFV, gegründet 1981.

    Seh besser mal zu, dass Deine WFV-Treter nächste Saison nicht Landesliga kicken.
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  • Trude14
    Einfach nur noch peinlich vom großen WFV! Solche Fehler kommen jede Woche tausendfach im Amateurfußball vor. Soll jetzt jeder Verein im Abstiegskampf Protest bei sowas einlegen. Wo soll das hinführen? Herr Funsch will da nur von den selbst gezeigten Schwachen Leistungen seiner Mannschaft ablenken. Schwache Außendarstellung des Vereins wieder einmal! Ein Jahr hat man Zeit um für seine Ziele die Punkte zu holen! Am Ende es so zu versuchen, macht den Hobbysport kaputt!
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  • letsgo101
    @Trude14, es gibt beim Fussball Regeln die von allen einzuhalten sind. Wenn der Schiedsrichter pfeift dann gibt es , normalerweise, auch einen Grund. Ein Schiedsrichterpfiff bedeutet auch eine Spielunterbrechung. Wenn dann nach dem Pfiff ein Tor erzielt wurde dann darf das auch nicht gelten, da ja eine Spielunterbrechung war. Das hat auch nichts mit "peinlich vom großen WFV" zu tun. Dies hätte jeder andere Verein auch reklamiert und Einspruch eingelegt !
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  • woody
    Probieren kann man es ja mal. Aussicht auf Erfolg ist gleich Null.
    Die Blauen werden sich trotzdem wieder mal durchwurschteln und dem Abstieg wie schon so oft um Haaresbreite entkommen.
    Mir als Kickers Fan ist es egal wo der WFV, gegründet 1981, nächste Saison spielt. Wobei Landesliga alleine schon wegen dem Derby gegen Lengfeld interessanter wäre.
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  • Baujahr1959
    Absolut lächerlich. Konzentriert euch lieber auf das sportliche auf dem Spielfeld. Im Sport nennt man dies "mangelnde Cleverness".
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  • seitz-marco@web.de
    Jetzt werden im Abstiegskampf aber alle Register gezogen, Wahnsinn... Hat der Kölner Videokeller nicht direkt eingegriffen? Dann ist es doch einfach eine Tatsachenentscheidung. Wer kennt sie nicht, die "unberechtigten Elfmeter" in der 94. min? Der Schiedsrichter hat auch noch zwei Assistenten, einer davon steht direkt beim Einwerfenden. Wenn nun jede Woche in der heißen Phase strittige Szenen angefechtet werden können, dann Gute Nacht Amateurfussball. Wusste nicht, dass der WFV bzw jetzt FV04 das nötig hat. Sportsgeist ist auf jeden Fall etwas anderes.
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