Keine Chance ließ der TSV Großbardorf im Unterfrankenderby der Fußball-Bayernliga Nord dem Würzburger FV. Nach einer beeindruckenden Vorstellung setzte sich die Mannschaft von Cheftrainer Andreas Brendler gegen ein völlig enttäuschendes Würzburg souverän mit 4:0 (3:0) durch. "Ich bin mächtig stolz auf meine Jungs, die in den ersten 45 Minuten keinen Zweikampf verloren haben. Unser Sieg ist auch in dieser Höhe verdient", bilanzierte der überaus zufriedene Brendler.
Beim Würzburger FV geht es schon zur Halbzeit in der Kabine hoch her
Mächtig bedient war dagegen Harald Funsch, der Trainer des Würzburger FV. Schon in der Halbzeitpause ging es hoch und laut her in der Kabine des WFV. Nach den für ihn frustrierenden 90 Minuten hatte er sich zwar etwas beruhigt, ging aber hart mit seinen Spielern ins Gericht: "Das war das schwächste Spiel meiner Mannschaft, seit ich in Würzburg bin. Wir waren auf allen Positionen unterlegen. Dass alle meiner Spieler Bayernliga spielen wollen, habe ich heute überhaupt nicht gesehen. Es hat alles gefehlt, was Fußball ausmacht. Wir haben auch in der Höhe verdient verloren."
Der Zeiger der Spieluhr hatte noch keine Umdrehung gemacht, da hätten die Hausherren schon in Führung gehen können, aber Lukas Illig setzte das Leder frei stehend aus zehn Metern über das Gehäuse von André Koob, dem Ex-Großbardorfer im Tor des Würzburger FV. Sieben Minuten später war es soweit. Xaver Müller, nicht gerade als Kopfballungeheuer bekannt, köpfte eine Landeck-Ecke ungehindert ein. "Es ist ein herrliches Gefühl, mit einem Kopfball meine Mannschaft in Führung gebracht zu haben", freute sich Müller.
Beim dritten Versuch ist Shaban Rugovaj erfolgreich und bringt Großbardorf in Führung
Nachdem Shaban Rugovaj zweimal den zweiten Treffer auf dem Fuß hatte, aber nicht einnetzen konnte, war er im dritten Versuch doch erfolgreich. Ein Befreiungsschlag von Ronny Mangold aus dem eigenen Strafraum landete zielgenau bei Rugovaj, der Koob tunnelte und das 2:0 markierte. In der 40. Minute sogar das 3:0 durch Julius Landeck, der das Leder mustergültig in den Lauf gespielt bekam und an Koob vorbei das Spielgerät im Tor der Gäste versenkte.
In den zweiten 45 Minuten konnten es sich die Grabfeld-Gallier im Gefühl des sicheren Sieges leisten, einen oder sogar zwei Gänge zurückzuschalten. Dennoch gerieten sie kaum einmal in Gefahr, einen Gegentreffer hinnehmen zu müssen. Zu harmlos und zu langsam agierten die Gäste.
Die Zuschauenden durften noch einmal jubeln, sofern sie Anhängerinnen und Anhänger der Hausherren waren. Der Treffer zum 4:0-Endstand war vom Feinsten. Nach einem Doppelpass am Flügel zwischen Jannik Göller und Shaban Rugovaj flankte Göller millimetergenau auf Rugovaj, der das Leder elegant mit der Brust annahm und einschoss. Danach verwaltete der TSV Großbardorf seinen sicheren und verdienten Vorsprung nur noch.