
Die Ausgangssituation der FIT/One Würzburg Baskets in Gruppe A der Basketball Champions League ist hervorragend: Nach vier Spieltagen sind die Baskets mit drei Siegen Erster und können in dieser Woche sogar den Gruppensieg klarmachen. Dafür müssen die Würzburger ihr Auswärtsspiel an diesem Dienstag, 3. Dezember, gegen Hapoel Holon (17.30 Uhr), das wegen der Sicherheitslage in Israel im ungarischen Szombathely stattfindet, gewinnen und auf eine Niederlage von Nanterre 92 gegen Igokea am Mittwochabend hoffen (20 Uhr).
Mit einem Sieg gegen Holon würden sich die Würzburger auf jeden Fall schon mal den zweiten Platz sichern, weil dann keine andere Mannschaft mehr an den Baskets vorbeiziehen könnte. Für Trainer Sasa Filipovski sind das aber alles Spekulationen, mit denen er keine Zeit verschwenden möchte. Was er weiß: "Nanterre spielt zu Hause und dort zu gewinnen, ist sehr schwer." Aber nicht unmöglich, was die Baskets im Oktober selbst bewiesen haben.
Bingham wechselt zu Tel Aviv
Grundsätzlich erwartet Filipovski, dass seine Mannschaft erst mal ihre eigenen Hausaufgaben erledigt, ehe möglicherweise der Blick auf den Rest der Gruppe interessant sei. Gegner Hapoel Holon hat am Montag noch einen Spieler verpflichtet, damit aber nicht direkt auf den Abgang ihres wohl besten Spielers in der vergangenen Woche reagiert. Nachdem der 2,13 Meter große Marcus Bingham zu Hapoel Tel Aviv gewechselt war, hat Holon mit Brendan Adams nun einen weiteren Aufbauspieler verpflichtet, der als Ersatz für Niv Misgav zum Team stößt und zuletzt in Russland spielte. Adams bringt zudem Erfahrung in der Champions League mit.
"Wir haben letztes Jahr ohne Otis Livingston II Ulm aus den Play-offs geworfen. Das zeigt, dass es egal sein kann, wenn der beste Spieler eines Teams fehlt", kommentierte Filipovski den Bingham-Wechsel beim Gegner. Er rechnet stattdessen damit, dass die Israelis "Small-Ball", also mit einer kleineren und schnelleren Aufstellung spielen.
"Es wird auf jeden Fall ein seltsames Spiel, weil keine Stimmung in der Halle sein wird", blickt der Slowene voraus auf das nahezu Geisterspiel, das an die Spiele während der Corona-Pandemie erinnert. "Der Vorteil ist, dass wir auf dem Feld besser kommunizieren können. Aber Basketball wird für die Zuschauer gespielt", bedauert der 50-Jährige.