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Ein Fall fürs Sportgericht: Wurde im Fanblock des Würzburger FV Pyrotechnik unter falscher Flagge gezündet?
Beim Spiel in Hof rauchte es aus dem WFV-Fanblock. Die Fans, die in der Vergangenheit schon häufiger gezündelt hatten, wollen damit aber nichts zu tun haben.
Die Fans des Würzburger FV auf der Tribüne der Sepp-Endres-Sportanlage (Archivbild Mai 2024)
Foto: Julien Becker | Die Fans des Würzburger FV auf der Tribüne der Sepp-Endres-Sportanlage (Archivbild Mai 2024)
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 28.08.2024 02:39 Uhr

Der 4:2-Auswärtserfolg des Würzburger FV bei der SpVgg Bayern Hof am Samstag ist ein Fall fürs Sportgericht geworden. Kurz nach dem Ausgleich der Oberfranken in der elften Minute kam auf einmal roter Rauch aus dem Fanblock der Gäste. "Unsere Fans würden niemals eine rote Rauchbombe zünden. Sie hassen die Farbe Rot", beurteilte WFV-Kapitän Andre Koob das Geschehen. Die Rivalität zwischen den Würzburger Kickers mit ihren Vereinsfarben Rot und Weiß und den Zellerauern (Blau, Weiß und Schwarz) ist weit über die Stadtgrenze hinaus bekannt.

Scheinbar auch in Hof. Denn die Rauchbombe wurde laut dem WFV-Sicherheitsbeauftragten Alexander Götz per Fernzünder gezündet. Wie er vermutet, sei die Pyrotechnik vor dem Spiel von Hofer Fans in einem Gullydeckel versteckt worden. Am Rauchtopf fanden die Würzburger Fans einen Fernzünder. Die Polizei wurde verständigt und ein entsprechendes Ermittlungsverfahren eingeleitet. Vor Ort seien auch szenekundige Beamte aus Würzburg gewesen, die laut Götz ebenfalls die Täter bei den Hofer Fans vermuten.

Sportgericht hat Stellungnahmen von beiden Seiten angefordert

Schiedsrichter Kenny Abieba hat den Vorfall im Spielberichtsbogen vermerkt, mit dem Hinweis, dass der Rauch aus dem Würzburger Block kam, auch wenn Koob ihn schon während des Spiels auf die Farbe des Rauchs hingewiesen hatte. Beide Seiten würden nun vom Sportgericht um Stellungnahmen gebeten, bestätigte Bayernliga-Spielleiter Jens Reitstetter am Sonntag. Für das Abbrennen von Pyrotechnik im Stadion verhängt der Bayerische Fußball-Verband (BFV) normalerweise empfindliche Geldstrafen. Auch die Würzburger waren davon bereits mehrfach betroffen.

Der rote Rauch würde sich, so er tatsächlich von den Oberfranken kam, in eine Reihe weiterer Sticheleien einfügen. So verkündete der Stadionsprecher gleich zweimal einen Spielerwechsel bei den Würzburger Kickers, nicht beim Würzburger FV. Auch wenn er sich beim zweiten Mal im Anschluss entschuldigte, sorgte diese Provokation im Lager der Zellerauer nicht für Begeisterung. "Diese Rivalität gibt es schon lange, aber am Samstag hat sie eine neue Stufe erreicht", beschrieb Götz das Geschehen. 

Diese Rauchbombe wurde am Samstag beim Auswärtsspiel des Würzburger FV bei der SpVgg  Bayern Hof im Gästefanblock gezündet.
Foto: Alexander Götz | Diese Rauchbombe wurde am Samstag beim Auswärtsspiel des Würzburger FV bei der SpVgg  Bayern Hof im Gästefanblock gezündet.
 
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