
Nach dem 1:2 (1:1) gegen den SSV Ulm am Freitagabend bleibt nur noch die Generalprobe am heimischen Dallenberg gegen den Drittligisten SV Waldhof Mannheim am kommenden Samstag (16 Uhr) zum Testen, ehe es für die Würzburger Kickers am Freitag, 21. Juli, gegen den FC Memmingen in der Fußball-Regionalliga Bayern Ernst wird. Vier Vorbereitungsspiele hat das Team von Trainer Marco Wildersinn hinter sich gebracht. Knapp zwei Wochen vor dem Saisonstart gibt es danach schon einige Erkenntnisse:

Die Kickers nehmen die Favoritenrolle an
Wenn nicht jetzt, wann dann? Die Würzburger Kickers wollen die Gelegenheit, die sich in der kommenden Saison vermeintlich bietet, nutzen: Mit Unterhaching hat ein starker Rivale die Liga verlassen. Mögliche zukünftige Anwärter wie Aufsteiger FC Memmingen, der derzeit ein beeindruckendes Funktionsgebäude an seinem Stadion errichtet, haben derzeit noch keine Ambitionen angemeldet. Und der vermeintlich schärfste Rivale, die SpVgg Bayreuth?
Der Drittliga-Absteiger lässt zwar durchaus durch gute Testspiel-Ergebnisse, zuletzt ein 1:0 beim 1. FC Nürnberg II, aufhorchen, trotzdem bleibt abzuwarten, ob sich das völlig neu zusammengestellte Team bereits gefunden hat. Die Kickers wollen deshalb Erster werden. Allerdings müssen sie in der Saison dann auch kaltschnäuziger agieren als zuletzt. "Das hat etwas mit Selbstverständlichkeit und Selbstvertrauen zu tun", sagt Wildersinn mit Blick auf die schwache Chancenverwertung in der Vorbereitung: "Daran arbeiten wir täglich."
Es braucht noch Verstärkungen
Am liebsten hätte der Trainer noch drei zusätzliche Feldspieler. Hauptaugenmerk der Suche liegt derzeit auf einem zentralen Stürmer, einem Herausforderer von Torjäger Saliou Sané, der aber auch einmal zusammen mit diesem im Doppelpack stürmen könnte. Wie dünn die Kaderdecke ist, zeigte sich auch am Freitag beim Test gegen Ulm im schwäbischen Albeck.
Durch die Ausfälle von Peter Kurzweg (Prüfung im Fernstudium), Ivan Franjic und Benyas Junge-Abiol (beide angeschlagen) fehlte es den Kickers an echten Alternativen. "Die Auswechslungen haben uns nicht gut getan", stellte auch Trainer Marco Wildersinn fest, der am Ende auf eine Dreierkette umstellte, weil das vorhandene Personal gar keine andere Formation mehr zuließ. Offen ist weiterhin auch, ob auf der Torwartposition noch Handlungsbedarf besteht, nachdem der verletzte Marc Richter noch immer nicht zur Mannschaft gestoßen ist.

Die Neuzugänge zeigen bereits ihr Potenzial
Mit dem Ex-Augsburger Fabian Wessig scheinen die Kickers einen guten Fang gemacht zu haben. Bereits nach wenigen Tagen organisiert er das Spiel im Mittelfeld, spielt entscheidende Pässe, schlägt gefährliche Standards. Yannick Scholz zeigt auch schon seine Stärken, bevorzugt nach Wildersinns Geschmack aber noch zu oft den langen Ball im Spielaufbau. "Die Spieler, die kommen, müssen besser sein als die, die gegangen sind", sagt der Chefcoach. Ein Ex-Kickers-Akteur hat übrigens einen neuen Verein gefunden: Lukas Müller schließt spielt in Zukunft für TuS Koblenz.
Sollte das nicht gelingen werden die Kickers in der übernächsten Saison vermutlich auf Amateurfussball umstellen müssen.
Ich teile die Ansicht, dass Kickers noch Neuzugänge braucht, bitte bleiben Sie dran, falls es da Neuigkeiten gibt. Das ist für mich und sicher für viele andere ein äußerst interessantes Thema.
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management