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Fußball: Regionalliga Bayern
Die Würzburger Kickers siegen gegen Absteiger Heimstetten mühelos mit 3:0
Es brauchte bei den Würzburger Kickers keine Glanzleistung um den SV Heimstetten mit 3:0 zu besiegen und endgültig in die Bayernliga zu befördern.
Laufduell: Die Würzburger Kickers mit Benjika Caciel (links) siegten gegen den SV Heimstetten (rechts Alexis Fambo) ungefährdet mit 3:0.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Laufduell: Die Würzburger Kickers mit Benjika Caciel (links) siegten gegen den SV Heimstetten (rechts Alexis Fambo) ungefährdet mit 3:0.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 08.02.2024 21:42 Uhr

Das gab es im Jahr 2023 noch nicht: Mit dem 3:0 (1:0)-Sieg gegen Schlusslicht SV Heimstetten am Samstagnachmittag haben die die Würzburger Kickers erstmals nach der Winterpause zwei Partien in Folge gewonnen. Eine Woche zuvor hatten sich die Rothosen mit 3:1 beim FC Augsburg durchgesetzt. Für Saisonsieg Nummer 21 brauchte es freilich keine Glanzleistung. Viel zu schwach, ja man muss schon schreiben Regionalliga-untauglich, präsentierte sich der Gast aus der Münchner Speckgürtel am Dallenberg. Entsprechend stand dann auch nach der Partie bei noch fünf ausstehenden Spieltagen bereits der Abstieg der Heimstettener fest.

Allzu viel Spannung verspricht das Regionalliga-Tableau auch für die Kickers nicht mehr. Während Spitzenreiter SpVgg Unterhaching (2:0 bei der SpVgg Ansbach) den Neun-Punkte-Vorsprung auf die Rothosen verteidigte, dürfte Platz zwei nun so gut wie sicher sein. Der drittplatzierte FC Bayern München II (1:1 bei der SpVgg Greuther Fürth II) hat bereits zwölf Zähler Rückstand auf die Kickers. Was an Spannung bleibt, nährt sich nach wie vor aus der Ungewissheit in Sachen Drittliga-Lizenzverfahren.

Maximilian Zaiser freut sich über seinen Treffer zum 1:0.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Maximilian Zaiser freut sich über seinen Treffer zum 1:0.

Und aus der ein oder anderen spannenden Personalie bei den Kickers. So kehrte gegen Heimstetten Vincent Friedsam ins Würzburger Tor zurück. Der 23-Jährige hatte sich im Vorbereitungsspiel beim Karlsruher SC Ende Januar einen Kahnbeinbruch in der Hand zugezogen und hatte seitdem aussetzen müssen. Weil mit Marc Richter ein weiterer Torhüter bis Saisonende wegen einer Schulterverletzung bis Saisonende ausfällt, wurde Eric Verstappen nachverpflichtet, der in zehn Partien nach der Winterpause das Tor hütete. Nun also bekam Friedsam seine Chance. "Auch weil wir auf der Torwartposition noch Entscheidungen im Blick auf die kommende Saison treffen müssen", wie Trainer Marco Wildersinn betonte. Die Verträge von Friedsam aber auch von Verstappen laufen - anders als der von Richter - nur bis Saisonende.

Am Samstag hatte Friedsam nur wenige Gelegenheiten sich auszuzeichnen. Die einzig richtige leitete er selbst mit einem Fehler ein. Zeigte dann aber gegen Meriton Vrenezi, den Bruder von Ex-Kickers-Akteur Albion Vrenezi, seine Stärken in Eins-gegen-Eins-Situationen (60.) und hielt letztlich seinen Kasten sauber. Ansonsten brachten die gänzlich harmlosen Gäste offensiv überhaupt nichts zu Stande. 

Die Kickers dominierten die Partie vor 1859 Zuschauern nach Belieben. Aber und das musste man dann am Ende doch kritisch anmerken, sie überzeugten ihrerseits dabei längst nicht. Zu verschnörkelt, zu wenig zielgerichtet und mit zu wenig Tempo gingen die Gastgeber über weite Strecken der Partie zu Werke. Als Maximilian Zaiser von der Strafraumgrenze zum 1:0 für die Rothosen traf, war das in der 22. Spielminute der erste wirkliche Torabschluss der Gastgeber.

Kickers-Angreifer Saliou Sane, der hier vor Heimstettens Valentin Micheli an den Ball kommt, erzielte seinen 18. Saisontreffer.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Kickers-Angreifer Saliou Sane, der hier vor Heimstettens Valentin Micheli an den Ball kommt, erzielte seinen 18. Saisontreffer.

Und wer gedacht hatte bei den nach der Winterpause oft so gehemmt wirkenden Kickers hätte sich mit diesem Führungstreffer der Knoten gelöst. Der sah sich getäuscht. Die Wildersinn-Elf hatten auch fortan fast immer den Ball, doch die Würzburger schoben sich das Spielgerät meist nur gefällig hin und her, wirklich gefährlich wurden sie so den keineswegs viertligatauglich verteidigenden Gästen selten. Wenn es dann doch mal zielstrebig nach vorne ging, fehlte es in Halbzeit eins an Präzision wie bei Versuchen von Ivan Franjic (30.) und Dardan Karimani (37.), der diesmal anstelle von André Leipold auf die offensive Außenbahn gerückt war. Benyas Junge-Abiol hatte angeschlagen passen müssen. Auch der erkrankte Kapitän Peter Kurzweg fehlte. Für ihn war Fabrice Montcheu als Linksverteidiger ins Spiel gegangen.

Es dauerte bis zur 56. Minute, ehe die Kickers den zweiten Treffer nachlegten: Goalgetter Saliou Sané  erzielte sein 18. Saisontor, sein erst drittes nach der Winterpause. Mit Karimanis 3:0, Dominik Meisel hatte ihn mit einem starken Pass in Szene gesetzt (76.), gab es dann auch wirklich gar keinen Zweifel mehr am Kickers-Erfolg gegen einen Gegner, der letztlich kaum Bayernliga-Format erkennen ließ und der bei nunmehr 17 Punkten Rückstand auf einen Relegationsplatz keinerlei Chance auf die Rettung hat.

"Der Sieg war wichtig für uns, auch um das Selbstvertrauen für die kommenden Spiele aufzubauen", stellte indes Kickers-Trainer Wildersinn fest. Dann stehen auswärts beim SV Wacker Burghausen, der bereits am Freitag mit 0:1 beim TSV Aubstadt unterlag und am Freitag, 5. Mai, daheim gegen den FC Bayern München II den Kickers Rivalen einer anderen Güteklasse gegenüber.

Die Statistik des Spiels

Fußball, Regionalliga Bayern, Männer
Würzburger Kickers - SV Heimstetten 3:0 (1:0)
Würzburg: Friedsam – Haas (88. Wegmann), Göttlicher, Hägele, Montcheu – Franjic, Zaiser, Meisel – Caciel (74. Leipold), Sané (88. Aksu), Karimani (84. Alberico).
Heimstetten: Knauf – Steimel (74. Kadiric), Maljojoki, Sengersdorf, Fambo – Burke, Micheli (86. Biton), Sakhi Zada, Riglewski (85. Manole) – Awata, Weser (46. Vrenezi).
Schiedsrichter: Philipp Götz (Wackersdorf).
Zuschauende: 1859
Tore: 1:0 Maximilian Zaiser (21.), 2:0 Saliou Sané (56.), 3:0 Dardan Karimani (75.).
Gelb: Micheli.
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  • G. L.
    Dann ist es ja doch noch eine sehr gute Saison unserer Kickers. Die Hachinger spielen eine hervorragende Saison und sind sportlich außer Konkurrenz, aber mit etwas Glück spielen wir die Relegationsspiele. Die Spannung steht jetzt noch im Raum…..
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  • A. H.
    War da nicht kürzlich einer, der fabulierte, sie würden noch von den Bayern eingeholt?🤣
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