Erstmals seit dem Heim-Coup von Ende März gegen den HC Oppenweiler/Backnang, dem einzig verbliebenen Aufstiegskonkurrenten der Drittliga-Südstaffel, spielen die Wölfe Würzburg (5./36:16) am Samstag (19.30 Uhr) wieder in eigener Halle – diesmal gegen den Turn- und Sängerbund Heilbronn-Horkheim (9./28:26). Die "Hunters" liegen zur Zeit erfolgreich auf der Pirsch. Am Maifeiertag gewannen sie gegen Pforzheim/Eutingen – und hatten am letzten Wochenende im schwäbischen Derby Oppenweiler niedergerungen.
Unter der Woche gab Aufstiegskonkurrent Oppenweiler/Backnang derweil überraschend bekannt, dass er und Trainer Daniel Brack im Sommer nach nur einer Saison getrennte Wege gehen. "Die Mechanismen in dem Geschäft sind schon brutal. Gerade ein neuer Trainer und eine neue Philosophie brauchen ihre Zeit. Für Daniel tut es mir leid", sagt Johannes Heufelder darauf angesprochen. Der Wölfe-Trainer hat genau wie Brack erst im vergangenen Jahr bei seinem Klub begonnen und sein Team nach einem Umbruch ebenso zu einem Aufstiegskandidaten geformt.
Oppenweiler/Backnang begründet die Trennung damit, dass man keinen gemeinsamen Nenner über die strategische Ausrichtung gefunden habe. Der Horkheimer 34:28-Erfolg über den Mitkonkurrenten hat Heufelder dagegen weniger überrascht. "In der Vorrunde waren sie häufiger ersatzgeschwächt. Doch für mich gehört deren Torwart- und Rückraumposition mit zum Besten, was diese Liga zu bieten hat", unterstreicht der 31-Jährige.
Kommender Gegner hat besonders starken Torhüter
So spielt Hunters-Schlussmann Julian Buchele mit Zweitspielrecht beim Bundesligisten FA Göppingen und kam dort in der laufenden Saison bereits auf 13 Einsätze. Im Sommer wird der Junioren-Nationaltorwart dann fest an der Seite von Bart Ravensberger beim aktuellen Erstliga-Zwölften auflaufen. Heilbronns Rückraumshooter Nick Fröhlich führt derweil mit 214 Treffern die Torjägerliste der 3. Liga Süd an, Louis Mönch folgt schon auf dem siebten Rang. "Ich erwarte ein sehr intensives Spiel", sagt Heufelder: "Wir wollen mit dem nächsten Heimsieg an unserer Saga weiterschreiben und hoffen wieder auf ein großes, stimmungsvolles Publikum."
Neben den Aufstiegsspielen dürfen die Grün-Weißen auch noch mit der Qualifikation für den kommenden DHB-Pokal-Wettbewerb liebäugeln. Doch dafür müssten sie am Ende mindestens den dritten Platz erreichen, während für die Aufstiegsrunde Rang vier ausreichend wäre. "Das alles bestimmende Thema ist bei uns nur das anstehende Heimspiel gegen Heilbronn-Horkheim", bekräftigt Heufelder: "Aber die DHB-Quali ist natürlich auch ein Reiz." Rechtsaußen Felix Karle saß zuletzt wegen eines lädierten Sprunggelenks nur auf der Bank, könnte aber am Samstag wieder einsatzbereit sein.