
Eine ganz bittere Niederlage für die Würzburger Kickers. Beim 1:2 gegen Erzgebirge Aue brachten sich die Rothosen mit naivem Abwehrverhalten selbst um den Lohn für einen couragierten Auftritt.
Am Dienstagmorgen vor dem Spiel war die Sperre für Bernhard Trares offiziell geworden. Für ein Spiel durfte der Kickers-Trainer nach seiner Roten Karte aus der Partie in Paderborn nicht an der Seitenlinie stehen, zudem verurteilte das DFB-Sportgericht ihn zu einer Geldstrafe von 5000 Euro. Trares verfolgte die Partie im schmucken Erzgebirgsstadion, dick eingepackt, von der Tribüne aus. Seine Assistenten Benjamin Sachs und Philipp Eckart trugen während die Verantwortung. Wobei Sachs, der bereits mit Trares bei Waldhof Mannheim tätig war, die Rolle des an der Seitenlinie entlang tigernden Anweisers übernahm.
Trares setzt auf zwei Angreifer
Bei der Startaufstellung hatte vermutlich Trares noch das letzte Wort gehabt. Und die Kickers versuchten es mit einer anderen Herangehensweise als zuletzt. Neben Marvin Pieringer stand mit Ridge Munsy ein zweiter Angreifer auf dem Feld. Für den Schweizer mit kongolesischen Wurzeln war es die Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte. Ab Januar 2018 hatte er ein halbes Jahr für die Veilchen aus dem Erzgebirge gekickt – als Leihspieler von Grashoppers Zürich. Drei Tore in 16 Spielen erzielte er für Aue.
Am Dienstagabend hatte er in der 37. Minute die ganz große Chance, sein drittes Tor für die Kickers zu erzielen. Völlig frei war er im Strafraum der Gäste von Dominik Meisel bedient worden. Munsy vergab diese Möglichkeit kläglich, schoss aus etwa acht Metern Aue-Torwart Martin Männel in die Arme. Es war bereits die zweite hochkarätige Kickers-Chance an diesem bitterkalten Abend: In der 26. Minute hatte Marvin Pieringer im Strafraum, von Patrick Sontheimer bedient, völlig freie Schussbahn, legte sich den Ball auf den linken Fuß und schoss haarscharf am rechten unteren Toreck vorbei. Auch Freiburg-Leihgabe Pieringer, in den ersten beiden Partien für die Rothosen noch dreifacher Torschütze, scheint also die Selbstverständlichkeit im Torabschluss etwas abhanden gekommen zu sein.
Dabei wäre eine Würzburger Führung zur Pause nicht unverdient gewesen. Die Kickers hatten nämlich durchaus mehr vom Spiel, weil sie Aue mit ihrer forschen Herangehensweise überrascht hatten. Das Vierermittelfeld mit Nzuzi Toko in defensiver Rolle hatte sich in Rautenform angeordnet. Patrick Sontheimer (rechts), Dominik Meisel (links) und David Kopacz in zentraler Position setzten die Hausherren immer wieder weit in deren Hälfte unter Druck, erkämpften viele Bälle. Nur einmal wurde Aue in den ersten 45 Minuten gefährlich, als Florian Krüger den Ball aus halblinker Position flach am langen Eck des Kickers-Kastens vorbei schob.
Die Fahrten ins Erzgebirge sind nicht eben die beliebtesten unter den Zweitliga-Klubs. Mehr als einmal wurden die Gegner hier schon von Eis und Schnee überrascht. Wirklich unerwartet kam der Winter-Einbruch diesmal nicht. Die Winterlandschaft rund um das Lösnitztal ließ einen an diesem Dienstagabend eher an Skilanglauf als an ein Fußballspiel denken. Drinnen im 2017 eingeweihten Stadion war davon wenig zu merken, auch wenn die Linien sicherheitshalber in roter Farbe gezogen worden waren, damit sie sich bei Schneefall besser abheben.
Doch nach dem Seitenwechsel hatte sich der Schneefall im Erzgebirge gelegt und die Kickers waren obenauf. Munsy hatte einen echten Hingucker geliefert. Viel schöner und spektakulärer hätte er sich gar nicht zurückmelden können: Es lief die 52. Minute, als Kapitän Arne Feick den Ball auf dem linken Flügel nach vorne trieb und Munsy bediente. Der legte das Spielgerät mit dem Außenrist an einem Gegenspieler vorbei und pfefferte ihn mit dem linken Fuß und ganz viel Schmackes von der Strafraumgrenze in den Kasten. Ein wahres Traumtor, das so manch unglückliche Aktion Munsys sogleich vergessen machte.
Bonmann reagiert stark
Die Kickers führten und hatten fortan etwas zu verteidigen. Sie taten das gegen zwar anrennende, dabei aber wenig planvoll wirkende Sachsen meist ganz ordentlich. Als dann aber einer der vielen in den Würzburger Strafraum getretenen Flankenbälle bei Jan Hochscheidt am langen Pfosten landete, brauchte es schon eine ganz starke Reaktion von Kickers-Torhüter Hendrik Bonmann, um die Direktabnahme unschädlich zu machen (65.). Kurz zuvor hatte Kopacz auf der anderen Seite die ganz große Chance liegen gelassen, die Kickers möglicherweise schon vorentscheidend mit 2:0 in Führung zu bringen, als er den Ball alleine vor Männel nicht an Aues Torhüter vorbei brachte.
Sachs klagt über vermeintliche Abseitsstellung
Die Kickers wollten die Entscheidung und wurden für ihren sprichwörtlichen Übermut ganz bitter bestraft. Ein Befreiungsschlag aus dem eigenen Strafraum brachte den Gastgebern den Ausgleich. Plötzlich liefen die aus der eigenen Spielhälfte gestarteten Pascal Testroet und Krüger alleine auf den Kickers-Kasten zu. Krüger traf zum 1:1 (78.). Ein Gegentor, dass so nie und nimmer passieren darf. "Er war mit der Hacke im Abseits", sagte Kickers-Co-Trainer Sachs bei der Pressekonferenz nach Ansicht der Fernsehbilder über die entscheidende Szene mit Blick auf Vorbereiter Testroet. Der Linienrichter hatte keine Abseitssituation angezeigt und auch der Kölner Keller griff nicht ein. "Wir stellen uns doof an, aber das kommt auch noch dazu. Vor ein paar Wochen gegen St. Pauli haben wir umgekehrt ein Tor nicht bekommen." Warum kein Kickers-Akteur in dieser Szene zurückgeblieben war, um das eigene Tor abzusichern, blieb ein Rätsel.
Dass dann auch noch Florian Ballas aus zentraler Position zum 2:1 für Aue genau in den Torwinkel traf (85.), passte zur Situation der Kickers, denen im Klassenkampf neben den Argumenten nun auch das Glück ausgegangen ist. "Wir wollen uns für den Sieg nicht entschuldigen. Aber wir hatten in dieser Saison schon Situationen, in denen wir am Ende mit leeren Händen dastanden, obwohl wir mehr verdient hatten", zeigte selbst Aues Trainer Dirk Schuster am Ende Mitleid mit den Rothosen.
Und nun zum "Hoffnungsträger" Hasek., denn "graeder" bereits erwähnt hat. Beim Probetraining hat er die Verantwortlichen (Magath, Schuppan oder Trainerteam?) bestimmt mit technischen Kunststücken "verwöhnt"? Aber keiner kam wohl auf die Idee, ihn mal 1/2 stunde stramm über den Platz zu "hetzen", dann wäre vielleicht aufgefallen, dass er konditionell nichts drauf hat. Jetzt reicht es ja nicht mal für diese 1/2 Stunde auf dem Platz. Das gleiche gilt für Ewerton. Am Samstag war er 70 Minuten gut in Paderborn, dann kam wieder der "Gilb" und aus war der "Traum". Herr Mock hat wirklich desaströse Noten verteilt, aber die wichtigste Note für die o. a. Verantwortlichen fehlt: Note 7 = völlig ungenügend!-Helau!
heul.... zweimal hats gekracht. Das Wetter ist schuld.... Da bleibt man derhem.
Schiele sich ins Fäustle lacht.
Des hätt i au no zamme bracht.
Die Lichter gehn am Dalle aus - gute Nacht!
Was ist mit Hasek warum spielt er nicht mal von Beginn an? Wann wollen sie ihn denn bringen am 33. Spieltag? Dann ist es zu spät, er muss jetzt Leistung bringen und wenn es nur für 60 Minuten reicht.