Das nennt man wohl mit einem blauen Auge davonkommen: Mit 5:3 (1:2) setzte sich Fußball-Drittligist FC Würzburger Kickers am Mittwochabend zwar beim mittelfränkischen Kreisligisten SV Mosbach durch - hatte aber viel mehr Mühe als erwartet und stellte den Sieg erst in der Schlussphase, als den Mittelfranken die Puste ausging, sicher.
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Kickers-Trainer Michael Schiele schickte anfangs die zweite Garnitur aufs Feld (vom freitäglichen Drittligaspiel in Ingolstadt waren mit Dave Gnaase und Lion Schweers lediglich zwei Spieler in der Startformation) - und die geriet gleich nach fünf Minuten in Rückstand. Raphael Soldner brachte den krassen Außenseiter in Führung - die allerdings nur ganz kurz Bestand hatte: Hüseyin Cakmak glich postwendend aus. Erneut Soldner sorgte nach 37 Minuten für die 2:1-Halbzeitführung der Gastgeber, die Matthias Ballbach kurz nach Wiederanpfiff dann sogar noch mit einer verunglückten Flanke, die in den Kickers-Kasten segelte, ausbaute.
Dominik Meisel gelang nach einer Stunde der Anschlusstreffer für die bis dahin äußerst schwach auftretenden Würzburger, Gnaase nach 68 Minuten der Ausgleich. Dominik Widemann erzielte nach 78 Minuten mit einem Strafstoß die erste Führung der Kickers, Yassin Ibrahim in der Nachspielzeit dann den Endstand. Alles in allem werden die Kickers froh gewesen sein, dass die Partie dann auch zu Ende war. Selbstvertrauen tanken für die Begegnung in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde am Samstag (18.30 Uhr, Flyeralarm Arena) gegen den Bundesligisten TSG Hoffenheim hätte jedenfalls anders ausgesehen - auch wenn dann bestimmt eine andere Mannschaft auflaufen wird.
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Wesentlich souveräner als die Würzburger entledigte sich Regionalligist FC Schweinfurt 05 der Aufgabe beim Bezirksliga-Aufsteiger TSV Lohr, wo der Favorit sich mit 4:1 durchsetzte. Aaron Frimpong Manu (12.) und Stefan Maderer per Strafstoß (28.) sorgten für die 2:0-Halbzeitführung, die erneut Maderer ausbaute (68.). Christian Schmitt verkürzte auf 1:3, ehe Mohamed Awata zehn Minuten vor Schluss für den Endstand sorgte.
Eine letztlich klare Angelegenheit war auch das Duell zwischen dem Bayernligisten Würzburger FV und dem Neu-Regionalligisten TSV Aubstadt. Die letztjährigen Klassenkameraden der Würzburger setzten sich verdient mit 3:0 durch, nachdem sich beide Teams torlos in die Halbzeit verabschiedet hatten. Max Schebak brachte kurz nach Wiederanpfiff (48.) und nach gut einer Stunde (62.) den Favoriten dann mit zwei Treffern auf die Siegerstraße. Christoph Bieber, einst auch mal in Diensten der Würzburger Kickers, sorgte für den Endstand (83.).
Bayernligist TSV Großbardorf gelang beim Liga-Konkurrenten ATSV Erlangen die Revanche für die dort vor Wochenfrist erlittene erste Saisonniederlage. Adrian Reith (11.), Valentin Reitstetter (25.) und Simon Snaschel (87.) stellten den 3:0-Erfolg und damit den Einzug in die zweite Pokalrunde sicher.
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Bayernliga-Aufsteiger TSV Karlburg tat sich beim oberbayerischen Bezirksligisten SV Penzberg schwer, erzielte durch Marco Schiebel erst kurz vor Schluss den 1:1-Ausgleich (88.) und rettete sich ins Elfmeterschießen. Das entschieden die Main-Spessartler dann mit 4:3 für sich.
Zum Abschluss der ersten Runde empfängt der Landesligist FT Schweinfurt am Donnerstagabend um 18.30 Uhr auf der Maibacher Höhe den traditionsreichen Drittligisten TSV 1860 München.
Die 1. Runde auf einen Blick:
Alle Toto-Pokal-Erstrunden-Spiele mit unterfränkischer Beteiligung:
- SV Burgwallbach/Bad Neustadt – FC Ingolstadt 1:8 (Bericht)
- SV Mosbach – Würzburger Kickers 3:5
- TSV Lohr – FC Schweinfurt 05 1:4
- SV Penzberg – TSV Karlburg 4:5 nach Elfmeterschießen (1:1)
- Würzburger FV – TSV Aubstadt 0:3
- ATSV Erlangen – TSV Großbardorf 0:3
- SV Rednitzhembach – Viktoria Aschaffenburg 2:4
- TV Wasserlos – Viktoria Kahl 4:1
Donnerstag, 18.30 Uhr:
- FT Schweinfurt – TSV 1860 München (Vorbericht; Nachbericht)