nach dem Totopokal-Erstrundenspiel am Mittwochabend für die Fußballer des TSV Lohr. Der Bezirksligist hatte gegen den FC Schweinfurt 05 eine couragierte Vorstellung geliefert. Doch zum Weiterkommen für den gastgebenden Außenseiter reichte das dennoch nicht, der Regionalliga-Klub setzte sich am Ende vor 700 Zuschauern auf dem Sportgelände an der Jahnstraße verdientermaßen mit 4:1 (2:0) durch.
"Wichtig war das Weiterkommen. Bei so kleineren Klubs muss man ja immer aufpassen, dass man sich in so einem Pokalspiel nicht blamiert", bilanzierte Schweinfurts Trainer Timo Wenzel nach der Begegnung. Auch wenn er eingestand, dass seine Mannschaft spielerisch nicht das gezeigt habe, was vorgegeben gewesen sei.
Zwölf Minuten lang stand bei den Gastgebern die Null. Dann brachte Aaron Frimpong Manu die Gäste im Nachsetzen in Führung, nachdem Lohrs Keeper Florian Herbert zuvor noch zweimal gehalten hatte. Frimpong Manu war einer von zahlreichen Gäste-Akteuren, die in der bisherigen Saison eher im zweiten Glied gestanden waren und denen Wenzel anlässlich der Pokalpartie Spielanteile verschafft hatte. Weitere Gästetreffer folgten durch Stefan Maderers Foulelfmeter (26.) und Florian Piepers Abschluss nach schöner Kombination (65.).
Christian Schmitts Ehrentreffer
Auf Lohrer Seite waren die Spitzen Dominik Bathon sowie in der zweiten Hälfte Ugur Sen zu oft auf sich allein gestellt und sahen sich meist einer Schweinfurter Überzahl gegenüber. Das lag daran, dass ihre Teamkollegen in der Defensive höchst beschäftigt waren. Gleichwohl unternahmen die Gastgeber durchaus den Versuch, nach vorne zu spielen. Und sie wurden durch Christian Schmitts Treffer zum Anschluss belohnt. Der eben eingewechselte TSV-Spielertrainer erzielte den Lohrer Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:3 (71.), dem allerdings der ebenfalls eingetauschte Mohamad Awata noch das vierte Schweinfurter Tor folgen ließ (80.).
Szenen nach dem Abpfiff
Christian Schmitt und seine Teamkollegen standen nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Thomas Stein mit gelösten Mienen auf dem Rasen in der untergehenden Sonne. "Es war ein tolles Erlebnis", erklärte der Lohrer Torschütze. "Natürlich war Schweinfurt überlegen und hat verdient gewonnen. Aber es hat auch richtig Spaß gemacht." Auch den Umstand, dass seine Mannschaft in der Offensive den ein oder anderen Akzent setzte, vermerkte der TSV-Spielertrainer wohlwollend. Für seine Mannschaft und ihn ist die Reise im Pokal-Wettbewerb aber zu Ende, nun beginnt wieder der Alltag in der Bezirksliga West. Schweinfurt erhält sich nach seinem kuriosen Ausscheiden im Vorjahr die Chancen auf den Titelgewinn im Jahr 2020.