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Basketball: Bundesliga
Die Entwicklung ist unübersehbar: In dieser Verfassung sind die Würzburg Baskets ein heißer Play-off-Kandidat
Die Würzburger Basketballer machen sich und ihren Fans eine vorweihnachtliche Bescherung. So ordnet Trainer Sasa Filipovski den Erfolg gegen Weißenfels ein.
Das hat Spaß gemacht: Mike Lewis II (links) und Zac Seljaas siegten mit den Würzburg Baskets im Spitzenspiel der Basketball-Bundesliga gegen den Mitteldeutschen BC.
Foto: Julien Becker | Das hat Spaß gemacht: Mike Lewis II (links) und Zac Seljaas siegten mit den Würzburg Baskets im Spitzenspiel der Basketball-Bundesliga gegen den Mitteldeutschen BC.
Stefan Mantel
 |  aktualisiert: 07.01.2025 02:35 Uhr

Es war als Spitzenspiel des Vierten gegen den Fünften angekündigt. Und es hielt, was es tabellarisch im Vorfeld versprochen hatte. Am Ende setzten sich die Fit/ONE Würzburg Baskets in der Basketball-Bundesliga der Männer vor 3140 Zuschauerinnen und Zuschauern in der ausverkauften tectake-Arena in einer über weite Strecken hochklassig und intensiv geführten Partie mit 86:76 (39:38) gegen den Mitteldeutschen BC durch.

Mit nun sieben Siegen aus den ersten zehn Saisonpartien haben sich die Würzburger in der Spitzengruppe festgesetzt. Zu Hause sind sie bei vier Erfolgen in ebenso vielen Partien als einziger Klub der Liga noch ungeschlagen. Viel mehr vorweihnachtliche Bescherung geht aus Baskets-Sicht und der ihrer Fans fast nicht.

"Es ist das Spiel gewesen, das ich erwartet habe. Wir haben in der Verteidigung hart gekämpft und wirklich sehr gut gespielt. Wir sind auf dem richtigen Weg. Dass wir aktuell bei einer 7:3-Bilanz stehen, ist unglaublich", freute sich Baskets-Cheftrainer Sasa Filipovski über den starken Auftritt gegen die Mannschaft aus Weißenfels und die in der Tat bemerkenswerte Zwischenbilanz, mit der sich die Baskets zu einem ernstzunehmenden Anwärter auf die Play-off-Plätze gemausert haben.

Der Erfolg gegen das Überraschungsteam aus Sachsen-Anhalt reihte sich dramaturgisch nahtlos an die jüngsten Partien gegen Frankfurt und in Igokea ein. Nicht immer wollte gerade offensiv alles glücken, leisteten sich die Gastgeber einige unnötige Ballverluste, verspielten gegen Ende der ersten Halbzeit und Mitte des Schlussabschnitts zweimal eine vermeintlich komfortable Führung. Und doch ist die spielerische Weiterentwicklung der vergangenen Wochen unübersehbar: Der Ball bewegt sich deutlich mehr im Angriffsspiel, die Last wird auf deutlich mehr Schultern verteilt.

Zac Seljaas netzt den spielentscheidenden Dreier ein 

Gleich fünf Spieler punkteten am Samstagabend zweistellig. "Der MBC hat wirklich ein gutes Team mit einigen erfahrenen Spielern. Gemessen an den Umständen, mit der langen Rückreise aus Bosnien, war das vermutlich unser bisher bestes Saisonspiel", schlussfolgerte Filipovski denn auch hochzufrieden. Auch als die Gäste nach der Halbzeit mit 56:50 ihre höchste Führung herausgeworfen hatten, ließen sich die Würzburger nicht aus der Ruhe bringen – und konterten mit einem 14:0-Lauf bis zum Viertelende.

Als die Partie beim Stand von 76:74 in der Schlussminute auf des Messers Schneide stand, netzte Kapitän Zac Seljaas 48,4 Sekunden vor Schluss den spielentscheidenden Dreier ein. "Wir geben nie auf, wir kämpfen. Jeder macht seinen Job. Und im dritten Viertel haben uns die Fans geholfen, als wir sie gebraucht haben. Die Turnhalle war heute sehr laut", resümierte Filipovski mit einem Lächeln.

Es ist dieser Glaube an die eigene Stärke, der bei den Baskets Berge zu versetzen scheint – und in engen Situationen das Pendel auf ihre Seite ausschlagen lässt, wie auch Center Max Ugrai registriert: "Sasa hat uns diese Mentalität eingeimpft. Wir wissen, wenn wir unseren Stiefel runterspielen, haben wir immer eine Chance zu gewinnen. Und natürlich hilft dir auch das gewonnene Selbstbewusstsein, gerade zu Hause vor unseren Fans, noch ein wenig Extra-Energie abzurufen."

Max Ugrai stellt das Team in den Vordergrund 

Der 29-Jährige, der diese Saison bislang noch nicht richtig im Rhythmus war, lieferte gegen den MBC sein bis dato bestes Saisonspiel im Baskets-Leibchen ab, steuerte neun Punkte zum Erfolg bei – und gab sich im Anschluss an die Partie ganz als Teamplayer: "Ich muss geduldig bleiben. Wir haben einen großen Kader dieses Jahr und Fabi Bleck und ich teilen uns ja so ein bisschen die Minuten. Heute war ich dran und ich bin zufrieden mit meiner Leistung. Aber ich setzte mich auch wieder auf die Bank, wenn wir die Spiele gewinnen."

Viel Zeit, den Erfolg über die Weihnachtsfeiertage zu genießen, haben die Würzburger nicht. Bereits am Donnerstag, 26. Dezember geht es um 16.30 Uhr bei den Telekom Baskets Bonn um die nächsten Liga-Punkte. Vier Tage später (18.30 Uhr) sind die Bamberg Baskets zum Franken-Derby in Unterfranken zu Gast.

Basketball: Bundesliga, Männer
FIT/One Würzburg Baskets – Mitteldeutscher BC
86:76 (15:15, 24:23, 25:20, 22:18)
Würzburg:
Seljaas 20/4 Dreier, Jackson 15, Williams 12/2, Philipps 11/1, Lewis II 10/1, Ugrai 9/1, Klassen 6, Steinbach 2, Wank 1, Kone, Bleck (beide nicht eingesetzt).
Weißenfels: Johnson 15/2, Devoe 15, Brewer 12/2, Callison 12/2, Breunig 11/1, Reaves 6, Tkachenko 5/1, Kovacevic, Bryant, Otto (nicht eingesetzt).
Rebounds: 40 – 30. Vorlagen: 17 – 18. Ballverluste: 16 – 14. Treffer aus dem Feld: 25/59 (42%) – 29/64 (45%). Dreier: 9/22 (41%) – 8/24 (33%). Freiwürfe: 27/31 (87%) – 10/13 (77%). Zuschauende: 3140.

 
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