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Basketball: Bundesliga
Die Baskets gehen in den Endspurt
Basketball-Bundesligist s.Oliver Würzburg gastiert zum Auftakt der Saisonendphase bei Kellerkind Jena. Das Restprogramm hat es für die Würzburger in sich.
Er kehrt mit den Würzburger Korbjägern an diesem Samstag an eine alte Wirkungsstätte zurück: Skyler Bowlin.
Foto: Heiko Becker | Er kehrt mit den Würzburger Korbjägern an diesem Samstag an eine alte Wirkungsstätte zurück: Skyler Bowlin.
Thomas Brandstetter
 |  aktualisiert: 22.08.2022 16:58 Uhr

Vermutlich wird es diesmal noch ein bisschen mehr auf die Psyche, die Einstellung, die Mentalität ankommen als üblich. Am Mittwoch mit dem Einzug ins Europe-Cup-Halbfinaleden mit dem Play-off-Halbfinaleinzug um die deutsche Meisterschaft 2012 größten Erfolg der Klubgeschichte gefeiert. An diesem Samstag (20.30 Uhr) bei einem Kellerkind der Bundesliga zu Gast. Science City Jena ist nach sechs Niederlagen am Stück auf den vorletzten Rang abgestützt – wie Denis Wucherer sagt.

Der Trainer von Basketball-Bundesligist s.Oliver Würzburg ist nicht Bange davor, seine international so erfolgsverwöhnten Akteure könnten im grauen Bundesliga-Alltag mit angezogener Handbremse zu Werke gehen: "Das Schöne ist ja, dass wir auch in der Bundesliga noch Ziele haben und es für uns in jedem Spiel um etwas geht." Stichwort Play-off-Teilnahme. "Wenn wir unser Ziel erreichen wollen, sollten wir in den nächsten zwei Wochen möglichst viele Siege holen", hofft Wucherer.

Wer noch alles wartet

Das ist nicht nur mit Blick auf den Spielplan der restlichen Hauptrunde dringend angeraten: Jetzt geht's nach Jena, und im Doppel-Heimspieltag nächste Woche kommen erst der Dreizehnte Frankfurt (Donnerstag, 4. April, 20.30 Uhr, Nachholspiel vom 14. Spieltag), dann das Schlusslicht Bremerhaven (Sonntag, 7. April, 15 Uhr) zum Neunten an den Main. 

Das Restprogramm dann ist recht happig für die Würzburger – ausnahmslos geht es gegen direkte Play-off-Konkurrenten oder Teams, die in noch höheren Gefilden beheimatet sind – es warten: Ulm, Oldenburg, Vechta, Bayreuth, Berlin, Bonn und zum Hauptrundenfinale Bamberg. Und zwischendrin stehen die beiden Europapokal-Halbfinals gegen Varese auf dem Programm. Langweilig wird den Baskets also bestimmt nicht, und mindestens fünf der nun noch anstehenden zehn Begegnungen sollten sie schon gewinnen, wollen sie ihre Saison ein wenig verlängern. 

Bowlin und Joyce: Wiedersehen mit den ehemaligen Klubs

"Wir dürfen nun aber nicht zu weit in die Zukunft denken", sagt Wucherer, der höchste Konzentration auf die Aufgabe in Jena fordert. In Würzburg gingen die Thüringer stets leer aus, so auch im Hinspiel beim 80:65-Erfolg der Baskets. In Jena konnten die Hausherren immerhin eine der beiden Partien gewinnen, und nun kämpfen sie ja ums sportliche Überleben in Deutschlands Eliteliga. "Das macht es noch schwieriger, dort zu gewinnen", glaubt Skyler Bowlin. Der Aufbauspieler trug vergangene Spielzeit noch das Jenaer Dress und warnt: "Außerdem hatten sie eine längere Pause, um sich zu erholen und Verletzungen auszukurieren. Sie sind ein komplett anderer Gegner als in der Hinrunde."

Auch personell hat sich in der Wissenschaftsstadt einiges getan. Zwar baut der Klub nach wie vor auf seine Oldies Julius Jenkins (38 Jahre alt), Derrick Allen (auch 38) und Immanuel McElroy (39). Science City hat mit einem Durchschnittsalter von 27,8 Jahren den erfahrensten Kader der gesamten Liga - und ein Leistungsträger ist in Würzburg bestens bekannt: Dru Joyce macht noch immer gut zehn Punkte pro Partie und ist mit durchschnittlich sechs Vorlagen spielbestimmender Passgeber der Gastgeber. Außerdem haben die Jenaer auch personell nachgelegt und mit Reggie Williams einen Spieler verpflichtet, der über NBA-Erfahrung verfügt, und Neuzugang Ronald Roberts wird mit der Dominikanischen Republik bei der Weltmeisterschafts-Vorrunde in China auf die DBB-Auswahl treffen.

Morrison und Obiesie fallen aus

"Auch, wenn wir natürlich unsere Leistung abrufen müssen, sollten wir dennoch keinen Anlass haben, vor Jena Angst zu haben", sagt Wucherer, der am Samstag auf den am Knie angeschlagenen Mike Morrison verzichten muss. AuchJoshua Obiesiewird fehlen, weil er bei der Internationalen Basketball-Akademie München für Play-off-Spiele der Jugend-Bundesliga gebraucht wird. Der 18-Jährige wird auch nicht mehr so schnell in Würzburg auftauchen, weil er zum Nike Hoop Summit nach Portland in Oregon fliegen wird, wo er versuchen darf, seine Chancen auf einen Draft für die beste Liga der Welt zu erhöhen.

Das beiden Partien im Europe Cup-Halbfinale wurden zeitgenau terminiert: Das Hinspiel bei Pallacanestro Varese steigt am 10. April um 20.30 Uhr, das Heimspiel der Baskets gegen den Tabellensechsten der italienischen Liga findet am Mittwoch, den 17. April, um 19 Uhr in der s.Oliver Arena statt. Tickets für das Duell um den Einzug ins Finale sind im Online-Ticketshop erhältlich. Alle Dauerkarten-Abonnenten haben bis zum 3. April Zeit, um sich online ihre gewohnten Plätze zu sichern.





 

 
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