Für den TSV Rottendorf ist die laufende Landesliga-Saison bereits zur Halbzeit ein voller Erfolg. Der Aufsteiger hat sich durch den Einzug in die Aufstiegsrunde vorzeitig seinen Ligaverbleib gesichert.
"Bei uns stand der Klassenerhalt als Ziel über allem und den haben wir schon jetzt erreicht. Das ist ein herausragendes Ergebnis", sagt Trainer Martin Lang. Sein Kollege Manuel Gröschl ergänzt: "Die Jungs haben es sportlich überragend umsetzt, was wir ihnen vorgegeben haben."
Der Meister in der Bezirksliga West der abgebrochenen Saison 2019/21 sorgte am letzten Vorrundenspieltag für Spannung bis zum Schluss, da erst ein Tor in der Nachspielzeit den 2:1-Sieg gegen Viktoria Kahl sicherte, womit die TSVler nicht nur Platz fünf gegen den direkten Konkurrenten Kahl verteidigten, sondern auch den Vergleich gegen den Fünften der anderen Vorrundengruppe für sich entschieden.
Modus hat "Laune gemacht"
"Wir waren sehr gespannt darauf, wie es wohl sei, eine Liga höher anzutreten", sagt Lang. Es sei gelungen, die Euphorie des Aufstiegs mit in die Saison zu nehmen. "Mit unserem ersten Sieg im ersten Spiel haben wir es uns selbst bestätigt, dass wir in der Landesliga mithalten können." Schließlich sei der Gegner Schwebenried "eine gestandene Landesliga-Truppe" gewesen, findet Lang.
Auch der alternative Spielmodus, für den die Rottendorfer gestimmt hatten, habe "Laune gemacht", sagt er. "Wir haben uns direkt mit den Mannschaften in unserem Umkreis messen können." Das fanden auch die Zuschauenden attraktiv: Rund 250 kamen im Durchschnitt zu den Heimspielen ans Grasholz.
Erst zum Herbst hin, als die Verletzungen zunahmen, hätten die Leistungen der Rottendorfer stärker geschwankt, was zu einer Niederlagenserie in vier Teilen und beinahe zum Verlust der Platzierung unter den ersten Fünf führte. Im Spiel gegen den Ball könne sich die Mannschaft noch verbessern, um die Anzahl der Gegentore zu verringern, findet Gröschl. "Eigentlich gibt es immer etwas zu verbessern.
Lang (50) und Gröschl (36), die seit eineinhalb Jahren als gleichberechtigtes Trainerduo agieren, packen es an: Sie gaben vor kurzem den Verantwortlichen beim TSV ihre Zusage für eine weitere Saison. Für beide sei dies "eine leichte Entscheidung" gewesen, bekannt Lang, schließlich würden sie "recht ähnlich ticken". Er trainiert die Rottendorfer seit 2018, Gröschl, zuvor schon fünf Jahre für die Fußballer verantwortlich, kam im vergangenen Sommer als Nachfolger des nach Schwarzach gewechselten Julian Bohlender erneut dazu.
Den fünften Platz halten
Im nächsten Schritt werden sie Gespräche mit Spielern führen, wobei der TSV "traditionell eine geringe Fluktuation" unter seinen Spielern habe. Los geht's mit der Vorbereitung erst Anfang Februar, zumal das erste Spiel der Aufstiegsrunde erst für Mitte März vorgesehen sei. Fünf Testspiele seien vereinbart, gibt Lang an – von der Kreisklasse bis zur Landesliga seien alle Spielklassen vertreten.
Bis auf Simon Wengeler, der bereits im September einen Kreuzbandriss erlitten hat, hoffen Lang und Gröschl dann alle Spieler wieder auf dem Trainingsplatz begrüßen zu dürfen. "Das wäre schon recht hilfreich", meint Lang.
Zwar wollen die Rottendorfer in der Aufstiegsrunde nur "von Spiel zu Spiel schauen", doch fände es Gröschl nützlich, ein Ziel auszugeben: "Wir sind nach den Punkten, die wir mitnehmen, momentan Fünfter. Diese Platzierung würden wir gerne bis zum Schluss verteidigen."