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Fußball: Landesliga Nordwest
Verpatzter Saisonauftakt für Schwebenried/Schwemmelsbach
Die Elf von Dominik Schönhöfer zeigt sich beim ersten Landesligaspiel in der Geschichte des TSV Rottendorf als guter Gast und verdirbt dem Aufsteiger den Freudentag nicht.
Zweikampfszene: Rottendorfs Julian Weber (links) und Julian Hart von der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach.
Foto: HMB Media/Julien Becker | Zweikampfszene: Rottendorfs Julian Weber (links) und Julian Hart von der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach.
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:05 Uhr

Das erste Spiel in einer neuen Liga – immer etwas Besonderes. Sportlich war es in der Vorbereitung jedoch alles andere als rund beim TSV Rottendorf gelaufen. Trainer Martin Lang musste den fehlenden Rhythmus beklagen: Es sei schwierig, ihn wieder aufzunehmen.

Für den Aufsteiger zählt nur der Klassenerhalt, gleiches Ziel gab die DJK Schwebenried-Schwemmelsbach vor dieser Runde aus, die bereits ihre sechste Spielzeit in der Landesliga verbringt und die vorherigen bislang immer auf einer einstelligen Platzierung beendete.

Beide Konkurrenten eint, dass sie sich personell von Jahr zu Jahr nur in geringem Umfang verändern. Bei den Gastgebern stand kein Neuer in der Anfangsformation, bei den Gästen mit dem aus Altbessingen zurückgekehrten Simon Weißenberger und Patrick Hartmann, der zuvor in Hirschfeld gespielt hatte, nur zwei Zugänge.

Schwebenried anfangs aktiver

Die Gäste waren anfangs die aktivere Mannschaft, ein Kopfball von Felix Zöller nach einem Eckball von Kevin Markert flog nur knapp übers Tor. Ansonsten gab's viel Stückwerk auf beiden Seiten, Pässe nach vorne kamen nur in seltenen Fällen an.

Nachdem beide Mannschaften aus dem Spiel heraus verhalten agierten, führte eine Standardsituation zum Erfolg: Markert, der den ruhenden Ball beherrscht wie nur wenige in dieser Liga, zirkelte Mitte der ersten Halbzeit einen Freistoß aus gut 20 Metern rechts oben ins Tor –die Führung der Gäste.

Als die Schwebenrieder den Ball in der eigenen Abwehr verloren hatten, stoppte Philipp Paul Nicolas Schubert am linken vorderen Zipfel des Strafraums unglücklich mit einem Foul. Obwohl das im Außenbereich des Strafraums passierte und für die Gäste höchst unnötig war, gab's Elfmeter trotzdem. Moritz Schubert verwandelte sicher und verewigte sich als erster Landesliga-Torschütze in die Rottendorfer Vereinshistorie.

Führung kurz nach der Pause

Rottendorf probierte es oft mit langen Bällen auf die schnellen Schuberts, bei Schwebenried gab es mehr Stationen im Aufbauspiel. So legte Markert am Sechzehner für Hart auf, doch dessen Schuss aus der Drehung wischte Rottendorfs Torhüter Peter Trappschuh über die Latte.

Hinten brachte sich die DJK noch einmal selbst in Bedrängnis, als die Absprache zwischen Torhüter und Abwehrspieler nicht klappte, und Moritz Schubert aufs leere Tor zielte. Marcel Behr grätschte den Ball kurz vor der Halbzeit gerade noch von der Torlinie.

Als die Rottendorf mit Beginn der zweiten Halbzeit die Wahl seiner Mittel änderte und, eingeleitet von Routinier Julian Wolff, mal den spielerischen Weg nach vorne suchte, gelang dem TSV das 2:1, indem Jannik Fischer die Hereingabe Moritz Schuberts am langen Pfosten ins Tor beförderte. Danach hatte Schwebenried zwar mehr den Ball, wurde aber viel zu selten gefährlich.

Stolzer Rottendorfer Trainer

Anders die Hausherren: Wolff nach außen, Fischer von links auf Moritz Schubert, der legte uneigennützig ab auf Vollender Robin Busch, der das 3:1 markierte. Und obwohl Rottendorf nach Gelb-Rot gegen Weber in Unterzahl spielte, traf Busch in der Schlussphase zum entscheidenden 4:1. Danach verkürzte Patrick Hartmann in der Nachspielzeit den Rückstand, doch im zweiten Durchgang kam einfach zu wenig von den Gästen.

"Der Plan, den wir uns gefasst hatten, ist aufgegangen. Wir wollten den Gegner beschäftigen, aggressiv sein, Begeisterung im erste Landesliga-Spiel der Vereinsgeschichte zeigen, das ist aufgegangen. Das haben wir perfekt umgesetzt. Stolzer könnte ich nicht sein", sagte Rottendorfs Trainer Martin Lang freudetrunken nach dem Spiel.

Ernüchterung dagegen bei Schwebenrieds Trainer Dominik Schönhöfer: "Die erste Halbzeit haben wir noch gut gespielt, da mussten wir nur auf die langen Bälle aufpassen. Später haben wir uns durch Kleinigkeiten aus der Ruhe bringen lassen. Nach dem 1:2 gingen die Köpfe runter."

Die Statistik zum Spiel

TSV Rottendorf – DJK Schwebenried/Schwemmelsbach 4:2 (1:1).
Rottendorf: Trappschuh – Mainka, Lücke (64. Fritzler), Wengeler, Weber - Melber, Wolff - Fischer (85. Dekant), Nicolas Schubert (76. Wendel), Busch (88. Friedrich) - Moritz Schubert (88. Hesselbach).
Schwebenried/Schwemmelsbach: Herold – Paul (79. Stürmer), Behr, Zöller (75. Jazev), Lichtlein - Weißenberger, Markert (60. Deibl) - Hart (86. Seubert), Baum, Müller (65. Kühlinger)- Hartmann.
Schiedsrichter: Marx (Großwelzheim).
Gelb-Rot: Weber (Rottendorf, 83., wiederholtes Foul).
Zuschauer: 292.
Tore: 0:1 Kevin Markert (22.), 1:1 Moritz Schubert (36., Foulelfmeter), 2:1 Jannik Fischer (55.), 3:1 Robin Busch (72.), 4:1 Robin Busch (86.), 4:2 Patrick Hartmann (90.+1).
Quelle: jst
 
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