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Tischtennis: Regionalliga
Der SB Versbach behält gegen den TTC Kist auch im Derby-Rückspiel in der Tischtennis-Regionalliga die Oberhand
Daniel Geist (links) und Konrad Haase vom SB Versbach gewinnen ihr Doppel gegen den TTC Kist. Auch im Rückspiel in der Tischtennis-Regionalliga Süd behielt der Sportbund in eigener Halle im Derby die Oberhand.
Foto: Julien Becker | Daniel Geist (links) und Konrad Haase vom SB Versbach gewinnen ihr Doppel gegen den TTC Kist. Auch im Rückspiel in der Tischtennis-Regionalliga Süd behielt der Sportbund in eigener Halle im Derby die Oberhand.
Jörg Rieger
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:38 Uhr

Genau wie im Hinspiel entschied der SB Versbach auch das Rückrunden-Derby in der Tischtennis-Regionalliga Süd gegen den Lokalrivalen TTC Kist mit 6:4 für sich. Dennoch darf der Aufsteiger aus dem westlichen Landkreis im Rennen um den Klassenerhalt zuversichtlich sein.

Die Versbacher Pleichachtalhalle scheint in diesen Tagen eine der Wiegen des fränkischen Humors zu sein. Kürzlich trat dort vor vollem Haus der Kabarettist Martin Frank auf. Am Sonntag fand dort auch die Seniorensitzung der Faschingsgesellschaft Versbach statt. Und so schaute hinter dem Sichtschutz immer mal wieder ein Fastnachter mit lustiger Verkleidung hervor, um wie die 120 Zuschauenden nebenan einen Blick auf die beiden Tischtennis-Platten zu werfen.

Der TTC Kist gerät durch die beiden ersten Einzel schon in Rückstand

In der erst vor einigen Jahren neu angebauten Sportbund-Halle wurde zwar auch des Öfteren gelacht, die Tischtennis-Schläge als solche waren aber eher ziemlich hart und humorlos. Denn im Duell zwischen den beiden hiesigen Regionalligisten ging es um Punkte, Sätze und Siege, aber auch darum, die eigenen Emotionen im Derby in Zaum zu halten.

Nur knapp 60 Tage nach ihrer Hinspiel-Niederlage hatten die Kister ihre Doppel umbesetzt. Das Ergebnis blieb das gleiche. Evgueni Chtchetinine gewann diesmal an der Seite von Luis Kraus gegen Daniel Geist und Konrad Haase. Dafür setzten sich Nico Christ und Dillon Chambers wie schon am Vorabend beim TTC Wohlbach mit 3:0 Sätzen durch. Doch sonst war für den Sportbund beim oberfränkischen Spitzenreiter in dessen enger Halle wenig zu holen gewesen: 3:7 hieß es aus Versbacher Sicht tags zuvor zum Rückrunden-Auftakt vor den Toren Coburgs.

Luis Kraus (links) und Evgueni Chtchetinine vom TTC Kist gewinnen ihr Doppel gegen den SB Versbach.
Foto: Julien Becker | Luis Kraus (links) und Evgueni Chtchetinine vom TTC Kist gewinnen ihr Doppel gegen den SB Versbach.

An der Pleichach gingen genau wie im Hinspiel auch die ersten beiden Einzel an Versbach. Christ machte es diesmal gegen Kists Lorenz Schäfer kürzer, auch wenn sich dieser mit platzierten Blockbällen zu wehren wusste. Der Australier Dillon Chambers ließ den einstigen Europameister Chtchetinine mit wechselweise gefühlvollen und wuchtigen Vorhand-Topspins erneut alt aussehen. Schon stand es 3:1 für den Sportbund.

Chtchetinine kommt gegen Nico Christ noch einmal ins Spiel zurück

Im hinteren Paarkreuz musste sich Kists Niclas Reindl trotz seines 3:0-Siegs gegen Versbachs Youngster Haase mächtig strecken und in zwei Sätzen mehrere Satzbälle abwehren. Der letzte Durchgang ging wegen des nötigen Zwei-Bälle-Abstands gar 19:17 aus, obgleich ein Satz normalerweise nur bis elf Punkte geht.

Am Paralleltisch machte der erst 16-jährige Kraus dem erfahrenen Geist diesmal das Leben deutlich schwerer – und zwang ihn in den fünften Satz. Dort musste sich der nie aufsteckende Kister nach einer kleinen Pechsträhne mit 9:11 geschlagen geben, sodass der gastgebende Favorit mit einem 4:2 in die Pause ging. Da Chambers auch sein zweites Duell souverän gewann und Christ schon mit 2:0 gegen Chtchetinine führte, sahen die Versbacher wie der sichere Sieger aus.

Dillon Chambers vom SB Versbach gewann gegen den TTC Kist sowohl sein Doppel mit Nico Christ als auch seine beiden Einzel.
Foto: Julien Becker | Dillon Chambers vom SB Versbach gewann gegen den TTC Kist sowohl sein Doppel mit Nico Christ als auch seine beiden Einzel.

Doch der Kister Abwehrspezialist biss sich noch einmal zurück in die Partie und schaffte tatsächlich die Wende: "Eigentlich liegt mir Nico aufgrund seiner eher weichen Angriffsschläge ganz gut. In den ersten beiden Sätzen war ich aber nicht so ganz bei der Sache", erklärte Chtchetinine mit einem Lächeln, "schade, dass es für uns wieder zu keinem Remis gereicht hat."

Daniel Geist lässt den SB Versbach vor den Augen seiner Eltern jubeln

Dabei hätte auch Rückhand-Ass Reindl fast wie im Hinspiel Geist geschlagen. Doch am Ende zeigte er Nerven, während der Versbacher vor den Augen seiner aus Lohr angereisten Eltern noch eine Schippe drauflegte. Sein Punkt zum 11:9 sorgte bei den Hausherren für kollektiven Jubel, die zwei Punkte waren ihnen sicher. "Es hätte in beide Richtungen gehen können", bemerkte allerdings Versbachers Abteilungsleiter Hubert Uhl.

Während die Versbacher am 12. Februar daheim gegen Schlusslicht Gräfelfing antreten, müssen die Kister nun sogar bis Ende Februar pausieren. Ihnen stehen dann an nur zwei Wochenenden gleich vier Partien an. Zu sehen sein wird dann auch erstmals Mohammad Ali Rouintanesfahani. Der iranische Winterneuzugang soll dabei helfen, dass der TTC die Klasse hält.

Punkte für Versbach: Christ/Chambers, zweimal Chambers, zweimal Geist, Christ.

Punkte für Kist: Chtchetinine/Kraus, Chtchetinine, Reindl.

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