Matthias Obinger, erfolgreichster Wölfe-Trainer (2015-2019)
Der Abstieg der Wölfe ist natürlich traurig – und Würzburg um ein Aushängeschild ärmer. Dass es ausgerechnet im zehnten Jahr passiert, hat sich leider abgezeichnet. Es war ein schleichender Prozess, der bestimmt mehrere Ursachen hat. Fakt ist: Immer wieder haben die Wölfe absolute Leistungsträger verloren, so auch 2022. Das lässt sich nur schwer immer und immer wieder kompensieren. Aber ein Abstieg kann ja durchaus Sinn machen nach dem Motto: Einen Schritt zurückgehen, um die Weichen neu zu stellen und ohne Druck Anlauf für den nächsten Satz zu nehmen. Vielleicht lässt sich in der Dritten Liga ein neues Fundament aufbauen."
Judith Jörg, dritte Bürgermeisterin Stadt Würzburg
"Den Abstieg der Wölfe Würzburg in der Jubiläumssaison bedaure ich persönlich sehr. Erst im Januar spielten sie bei der Delegationsreise in unsere sizilianische Partnerstadt Syrakus gegen deren Verein Albatros. Die Wölfe siegten deutlich und waren sympathische Repräsentanten unserer Stadt. Gerne nutze ich die Gelegenheit, mich für den unermüdlichen Einsatz der Spieler, aber auch aller anderen zu bedanken. Als Sportstadt braucht Würzburg neben einem gut aufgestellten Breitensport auch den Profisport in den jeweiligen Bundesligen – einerseits, um lebensnahe sportliche Vorbilder für den Nachwuchs zu bieten, andererseits, um den Namen unserer Stadt in den Wettbewerben zu repräsentieren."
Jens Bürkle, Wölfe-Aufstiegstrainer (2012-2015)
"Ich blicke auf eine extrem erfolgreiche, vor allem aber brutal schöne Zeit in Rimpar zurück. Wir haben es alle miteinander geschafft, viele Menschen für Handball zu begeistern. Damals wie heute gab es ja nur ein sehr kleines finanzielles Budget. Die verrückteste Geschichte war, dass Ehrenamtliche eine Trainingshalle mitbauen. Auch auf dem Feld waren viele Momente unbegreiflich. Die Mannschaft war immer bereit, sich aufzuopfern. Ich bin zuversichtlich, dass der Rimparer Geist weiterleben und der Leistungsanspruch auch in der Dritten Liga hoch sein wird. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Wölfe aufgrund ihrer Rahmenbedingungen mal absteigen. Ich wünsche mir, dass in naher Zukunft wieder ähnliche Erfolgsgeschichten geschrieben werden wie in der Vergangenheit."
Peter Kurzweg, Kapitän Würzburger Kickers
"Ich bedauere den Abstieg der Wölfe sehr, da wir aufgrund der gemeinsamen Trainingseinheit immer wieder in Kontakt standen und die Ergebnisse verfolgt haben. Die Jungs sind ein super Team. Für die Stadt und Region ist der Abstieg auf alle Fälle kein gutes Zeichen, da jeder höherklassige Sportverein ein Gewinn ist und Leute in die Stadt zieht. Ich hoffe, die Wölfe werden sich kurz schütteln, die negativen Erinnerungen ablegen und nächstes Jahr wieder voll angreifen. Da ich leider aus Erfahrung sprechen kann, weiß ich, dass so ein Abstieg sich nicht gut anfühlt, aber er bietet auch die Chance, etwas Neues zu gestalten."
Bernhard Weidner, Bürgermeister Rimpar
"Wir hatten in Rimpar zehn spannende Zweitliga-Jahre mit den Wölfen: zuerst in der Rimparer Hölle Nord, später dann in Würzburg. Wir nehmen den jetzt leider bevorstehenden Abstieg sportlich und glauben an die Stärke des Handball-Unterbaus in der DJK Rimpar, um den Weg zurück in die Zweite Liga noch mal zu gehen. Ich begeistere mich weiter gerne für den hochklassigen Handballsport auch in der Dritten Liga und wünsche den Wölfen Würzburg für die Zukunft alles Gute."
Frank Bohmann, Geschäftsführer Handball-Bundesliga (HBL)
"Die Wölfe haben in den letzten Jahren stets viel besser abgeschnitten, als ihr Etat das hat vermuten lassen. Hierfür muss ein Zahnrad ins andere passen. Ob das in dieser Saison möglicherweise nicht so gut funktioniert hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Neben einem wettbewerbsfähigen Kader und Trainerteam wird es künftig auch in der Zweiten Handball-Bundesliga besonders darauf ankommen, dass sich die Klubs medial und digital so aufstellen, dass sie für Zielgruppen und Sponsoringpartner interessant bleiben. Hier besteht bei einigen Zweitligisten noch Nachbesserungsbedarf. Rimpar bzw. Würzburg war und ist für uns immer ein sehr verlässlicher Partner gewesen und ich hoffe sehr, dass sich der Klub auf den steinigen Weg zurück in Richtung Aufstieg macht."