
Zwei Mannschaften, die sich in der vergangenen Saison eine Klasse tiefer gegenüberstanden, trafen zum Saisonstart in der Fußball-Kreisliga Würzburg 2 aufeinander. Nachdem der FV Thüngersheim als Kreisklassen-Meister aufgestiegen war, folgte der SV Veitshöchheim als Zweiter über die Relegation. Das erneute Aufeinandertreffen, das mit 4:2 (2:1) für die Gastgeber endete, verfolgten 230 Zuschauerinnen und Zuschauer in Thüngersheim.
Beide Konkurrenten hatten eine Serie mit in die höhere Liga genommen. In der vergangenen Saison waren die Thüngersheimer in den letzten elf Spielen, die Veitshöchheimer sogar in den letzten 14 Spielen ungeschlagen geblieben.
Thüngersheim geht mit dem Halbzeitpfiff erneut in Führung
Das erste Ausrufezeichen in der neuen Liga setzte die Heimelf. Nach einem von links in den Strafraum geschlagenen Freistoß von Louis Steinmetz wuchtete Stefan Pfeuffer im Mittelstürmerposition den Ball zur Thüngersheimer Führung ins Tor (13.). Die Veitshöchheimer Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Lasse Lipecki, nachdem die Gäste den Ball in der gegnerischen Hälfte erobert hatten, erzielte mit einem platzierten Schuss ins untere linke Eck das 1:1 (27.).
Mit der letzten Aktion vor der Halbzeit in einer ansonsten ausgeglichenen Partie erzielte Jonas Weckesser die erneute Führung für die in Grün spielenden Gastgeber. Nachdem er sich im Zweikampf energisch durchgesetzt hatte, schloss er, nachdem er zwei, drei Schritte in Richtung Tor gelaufen war, mit einem Schuss ins untere rechte Eck ab (45.). Es war das einzige Thüngersheimer Tor an diesen Nachmittag, das nicht nach einer Standardsituation fiel.

Denn Weckesser stand nach Steinmetz' Freistoß, den Tim Denk zunächst gegen die Latte köpfte, beim Abpraller goldrichtig und köpfte nun seinerseits den Ball zum 3:1 ins Tor (48.). Später stellte FV-Trainer Berthold Göbel fest: "Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore geschossen." Ansonsten sei es für ihn "ein Spiel auf Augenhöhe" gewesen.
Veitshöchheim wirft in der Schlussphase alles nach vorne
Zwar verkürzte Robin Wolz nach einem Angriff über die rechte Seite für die Gäste erneut auf 2:3 (61.) und Veitshöchheim warf in der Schlussphase alles nach vorne, um das dritte Tor zu erzielen. Doch mit einem direkt geschossenen, noch abgefälschten Freistoß stellte Johannes Nutsch den Thüngersheimer Sieg in der fünf Minuten langen Nachspielzeit sicher (90.+3).
"Wenn es die Standardsituation nicht gewesen wären, hätten wir wohl gewonnen", vermutete SV-Trainer Magnus Rentzsch. "Denn rein spielerisch habe ich uns als die bessere Mannschaft gesehen", fügte er an. "Das Ergebnis ist für mich daher ärgerlich, weil wir es dem Gegner dadurch sehr einfach gemacht haben. Trotzdem haben wir spielerische Klasse bewiesen."

Auf dem Weg zu ihrem Saisonziel ("Mehr Spiele gewinnen als verlieren") ist den Thüngersheimern mit diesem Sieg ein erster Schritt gelungen. "Wir sind froh, dass es so gelaufen ist, nachdem wir in der Vorbereitung nur wenig trainieren konnten", stellte Göbel, erleichtert nach dem erfolgreichen Saisonstart, fest. Zeigen sich aber auch die Veitshöchheimer weiterhin so spielstark, dürften auch sie ihr Vorhaben ("Klassenerhalt") in die Tat umsetzen.
Fußball: Kreisliga Würzburg 2, Männer
FV Thüngersheim – SV Veitshöchheim 4:2 (2:1)
Thüngersheim: Weid – Eckert, Graf, Blemel, Gößwein – Steinmetz, L. Denk – Seebach, T. Denk, Weckesser – S. Pfeuffer. Eingewechselt: Schubart (46.), Nutsch (66.), Schelbert (70.), Bauer (81.), Mehler (85.).
Veitshöchheim: D. Fishman – Lehner, N. Herrmann, S. Fishman, Amani – N. Pfeuffer – Evkaya, Grebe, Saal, Lipecki – Wolz. Eingewechselt: Zeh (63.), Riegel (83.), M. Herrmann (86.), Rentzsch (86.).
Schiedsrichter: Peter Meyer (Marktbreit). Zuschauende: 230. Tore: 1:0 Stefan Pfeuffer (13.), 1:1 Lasse Lipecki (27.), 2:1 Jonas Weckesser (45.), 3:1 Jonas Weckesser (48.), 3:2 Robin Wolz (60.), 4:2 Johannes Nutsch (90.+3).