
Handball, Zweite Bundesliga Männer
Wölfe Würzburg – HC Elbflorenz
(Freitag, 10. Februar, 19.30 Uhr, tectake Arena)
Eigentlich stimmt für Marino Mallwitz, Torhüter beim Handball-Zweitligisten HC Elbflorenz (13. Platz/18:20 Punkte), in Dresden fast alles. Er kommt auf viel Einsatzzeit – und hielt zuletzt bravourös. Wie viele seiner Teamkollegen wohnt der 26-Jährige mit seiner Freundin im Dresdner Stadtteil Cotta. "Von hier aus ist man schnell in der Altstadt, hat es aber auch nicht weit zum Training", sagt Mallwitz vor dem Auswärtsspiel seiner Mannschaft am Freitagabend (19.30 Uhr, tectake Arena) bei den Wölfen Würzburg (20./6:32).
Aus der Domstadt ist das gebürtige Nordlicht im vergangenen Sommer nach Sachsen gewechselt – und wollte mit dem HC Elbflorenz eigentlich an die Tür zur ersten Liga anklopfen: "Ich fühle mich sehr wohl hier. Den sportlichen Verlauf dieser Saison haben sich die Verantwortlichen, das Umfeld und natürlich auch wir Spieler allerdings anders vorgestellt."
Dresden bringt dem Spitzenreiter die zweite Saisonniederlage bei
Man sei sich, so Mallwitz, gerade in den ersten Spielen zu oft selbst im Weg gestanden und habe nicht konstant genug gespielt. Dieses Manko konnten die Dresdner im Dezember abschütteln. Sie holten fünf Siege in Serie, ehe das Duell gegen Dessau-Roßlau am zweiten Weihnachtsfeiertag verloren ging.
Dafür brachte der HC zum Abschluss der Vorrunde am vergangenen Wochenende dem souveränen Spitzenreiter Balingen-Weilstetten die zweite Saisonniederlage bei. Mallwitz parierte im ersten Durchgang zehnmal. "Klar, jeder schaut auch auf seine eigene Leistung", betont Mallwitz: "Bedeutender als einzelne Torausbeuten oder Paraden ist aber, dass wir als Mannschaft erfolgreich sind."
In Balingen stand der Mallwitz auch erstmals mit dem früheren Wölfe-Spieler Michael Schulz auf dem Feld. Der Kreisläufer war 2021 von Würzburg nach Dresden gewechselt, konnte in der laufenden Runde verletzungsbedingt aber zuvor noch kein Match bestreiten.
Auch der frühere Wölfe-Spieler Michael Schulz ist wieder dabei
Just vor dem Aufeinandertreffen mit seinen Ex-Kollegen ist Schulz zurück. "Das war für uns auch deshalb sehr wichtig, weil nun unser Kreisläufer und Innenblocker Philip Jungemann wegen eines Außenbandrisses länger ausfällt", berichtet Mallwitz.
Die Würzburger müssen also am Freitagabend nicht nur den gebürtigen Lübecker zwischen den Pfosten überwinden, sondern auch den Zwei-Meter-Hünen Schulz im Mittelblock. Beste Werfer der Sieben von Trainer Rico Göde sind der Ex-Coburger Lukas Wucherpfennig auf Außen (117 Tore in 18 Spielen) und der agile Spielmacher Sebastian Greß (70 Tore in 17 Spielen).
"Dresden verfügt über ein individuell sehr starkes besetztes Team", unterstreicht Wölfe-Trainer Julian Thomann, der den Saisonauftakt noch gut in Erinnerung hat. Anfang September holten die Würzburger in der sächsischen Landeshauptstadt einen Zehn-Tore-Rückstand auf – und wären fast noch mit einem Punkt nach Hause gefahren. Am Ende hieß es 34:32 für Dresden.
Bei den Wölfen sind der Spaß und die Gier nach Siegen zurück
"Der Spaß ist bei uns schon in der Wintervorbereitung zurückgekehrt. Zuletzt war auch die Gier nach Siegen wieder spürbar", sagt Thomann. So gewannen die Wölfe am vergangenen Samstag das siebte Lokalduell gegen den TV Großwallstadt hintereinander. Weil ihre Konkurrenten im Abstiegskampf durch die Bank unterlagen, rückten die Wölfe als Schlusslicht wieder etwas näher an sie heran. Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt aktuell vier Punkte.
"Dresden ist natürlich Favorit. Aber wir haben bei unseren bisherigen drei Heimsiegen immer Favoriten geschlagen", erinnert Thomann. Und auch Marino Mallwitz, der im Wölfe-Dress in dieser Halle schon Partien mit mehr als 20 Paraden hatte, warnt die Gäste: "Die Duelle zwischen beiden Teams waren zuletzt immer eng. Die Wölfe werden auch diesmal alles versuchen, um das Match bis zum Ende offen zu halten."