
Was an diesem Montag um 18 Uhr nicht auf dem Schreibtisch in der Zentrale der Deutschen Fußball Liga (DFL) in Frankfurt liegt, kommt zu spät. Dann endet das Transferfenster in diesem Winter, danach dürfen keine Spieler mehr verpflichtet werden - auch keine vertragslosen Akteure oder Leihspieler. Ob die Würzburger Kickers noch einmal aktiv werden und sich für die Rückrunde verstärken? Man schaue sich natürlich um, so die Verantwortlichen des Fußball-Zweitligisten.
Konkret angeklopft haben die Entscheider der Rothosen einem Bericht des Fußballmagazins "kicker" zufolge bei Joan Simun Edmundsson. Der 29-jährige Färinger steht derzeit beim Bundesligisten Arminia Bielefeld unter Vertrag, kam in dieser Saison allerdings nur auf fünf Kurzeinsätze, erzielte immerhin ein Tor. Edmundsson ist einer fürs offensive Mittelfeld, kann aber auch als Rechtsaußen oder Mittelstürmer eingesetzt werden - er soll ein Reservistendasein auf der Bielefelder Alm allerdings einem Wechsel nach Würzburg vorziehen.
Sportvorstand Sebastian Schuppan zufolge seien es vor allem die offensiven Außenbahnen, auf denen den Kickers Verstärkung gut zu Gesicht stünde. Rechts übernahm diesen Job in dieser Runde häufig Dominic Baumann, zuletzt Patrick Sontheimer. Beides sind eigentlich Spieler für die Zentrale. Links war meist David Kopacz unterwegs, der in 18 Spielen zwei Tore und fünf Vorlagen vorzuweisen hat. Zu wenig für die Verantwortlichen am Dallenberg?
Mit Martin Hasek, der beim 2:1-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf vorne links überzeugt hatte, hat der Deutsch-Pole nun mächtig Konkurrenz auf dieser Position. Der Tscheche, der wohl nur aufgrund von Streitigkeiten mit dessen Ex-Klub Sparta Prag und dem daraus resultierenden Trainingsrückstand für die Kickers zu haben war, verfügt über reichlich individuelle Qualität und dürfte, sollte er gut in den Spielrhythmus finden, künftig gesetzt sein im Team von Trainer Bernhard Trares. Dann bliebe für Kopacz entweder ein Seitenwechsel oder aber der Platz auf der Bank.
Ob Mister X noch bis Montagabend in das Rothosen-Trikot schlüpfen wird, bleibt Spekulation. Fest steht dagegen, dass sich einige Akteure, darunter auch zwei erst in dieser Runde verpflichtete Spieler, nach einem neuen Arbeitgeber umschauen dürfen. Niklas Hoffmann, Florian Flecker und Lion Schweers spielen im derzeitigen Team von Bernhard Trares keine Rolle und wurden schon vor einigen Wochen ausgemustert, nehmen seitdem nicht mehr am Mannschaftstraining teil. Ein Fragezeichen steht auch hinter Vladimir Nikolov, der in den letzten sechs Spielen nicht mehr Teil des Kaders war.