
Was nun? Alle im Winter noch vorhandene Resthoffnung der Würzburger Kickers, diese Saison noch zu einer erfolgreichen zu machen, ist verschwunden. Spätestens nach der 0:3-Niederlage am vergangenen Samstag gegen den FC Augsburg II hat sich am Dallenberg die Erkenntnis durchgesetzt, dass es so wie bisher nicht weitergehen kann.
Alles scheint dieser Tage beim Fußball-Regionalligisten auf dem Prüfstand zu stehen. Vor dem Unterfranken-Duell beim seinerseits sportlich kriselnden und in diesem Kalenderjahr noch sieglosen TSV Aubstadt am Samstag (14 Uhr) drohen die Kickers als aktueller Tabellensechster im Mittelmaß zu versinken.
In dieser Spielzeit ist, das dürfte inzwischen jedem klar sein, nicht mehr viel zu retten. Das zu Saisonbeginn formulierte Aufstiegsziel ist für den amtierenden Meister allenfalls noch theoretisch erreichbar.
Und so rückt dieser Tage die Zukunftsplanung in den Mittelpunkt. "Auch wenn die aktuelle Saison noch läuft, befinden wir uns mitten in den Vorbereitungen für das kommende Spieljahr", betont Vorstandsvorsitzender André Herber: "Eine gründliche Analyse der laufenden Saison ist dabei ein wichtiger Schritt, um die richtigen Schlüsse zu ziehen und unser Team und unsere Strategie für die Zukunft des Vereins aufzustellen."
Sebastian Neumann will Team verjüngen
Was der Chef der Würzburger Profifußball-AG nicht sagt: Dabei dürfte es auch um die Rolle von Cheftrainer Martin Lanig gehen. Der erst Ende September als Nachfolger von Markus Zschiesche vorgestellte Ex-Bundesliga-Profi besitzt in Würzburg zwar noch einen Vertrag bis 2026. Dass er deshalb den Neuaufbau in der kommenden Saison anleitet, ist aber längst nicht ausgemacht.
In Personalfragen hüllen sich die Kickers-Verantwortlichen derzeit in Zurückhaltung, auch wenn, so ist zu hören, im Hintergrund Gespräche laufen, um nach der Verlängerung mit Abwehr-Routinier Daniel Hägele weitere Akteure aus dem aktuellen Kader über den Sommer hinaus an den Klub zu binden.
Gleichwohl dürfte es im Sommer mal wieder einen Kader-Umbruch geben. Daran arbeitet derzeit Sportdirektor Sebastian Neumann, obwohl dessen zukünftige Rolle bisher noch nicht endgültig geklärt ist. Der Vertrag mit dem gebürtigen Berliner, der seit Herbst 2021 in seiner aktuellen Rolle tätig ist, läuft zum Saisonende aus.
"Eine der logischen Konsequenzen" aus den vergangenen Wochen und Monaten sei es, "die Mannschaft auch strategisch zu verjüngen. Wir setzen auf junge, motivierte Spieler in Kombination mit erfahrenen Profis, die eine neue Energie und Dynamik in unser Team bringen sollen", betont Neumann. Klar ist also, dass die Kickers auch in Zukunft auf ein Team aus Berufsfußballern setzen. Bereits im Herbst hatte Vorstandsvorsitzender Herber auf der Mitgliederversammlung angekündigt, dass es am Dallenberg mit Profifußball weitergehe.

Gleichwohl soll das Gesicht der Mannschaft nicht nur jünger, sondern auch regionaler werden, kündigt Neumann an: "Die Identifikation mit der Stadt, Region und dem Verein steht dabei im Fokus. Dazu gehört es auch, die Arbeit mit unseren Talenten aus der eigenen Jugend weiter zu intensivieren und in den Profikader einzubauen."
Am mittelfristigen Ziel der Kickers hat sich nichts geändert. Und das lautet, das betonen Herber und Neumann unisono: Liga drei. "Unser Ziel ist es, den Verein in allen Bereichen so aufzustellen, um weiterhin mit der nötigen wirtschaftlichen Stabilität und personellen Kontinuität in den nächsten Jahren die Rückkehr in die 3. Liga zu schaffen", formulieren sie es in einem gemeinsamen schriftlichen Statement gegenüber dieser Redaktion.
Lanig erreicht die Mannschaft nicht mehr.
Lanig hat keine Erfahrung in dieser Spielklasse.
Lanig hat nur Mißerfolge vorzuweisen.
Marc Reitmaier, wäre einer mit Stallgeruch !!!