Die Würzburger Triathletin Carolin Lehrieder hat ihr erstes Langdistanz-Rennen seit ihrem Triumph beim Ironman Italy im September 2019 nicht beendet. Bei Ironman Tulsa im US-Bundesstaat Oklahoma kam die einzige deutsche Athletin bei den Profifrauen nicht ins Ziel. Die 32-Jährige vom Team Erdinger Alkoholfrei stieg am Sonntag kurz nach der Hälfte der Radstrecke aus dem Wettkampf aus. Knapp fünf Monate vor der WM auf Hawaii war es Lehrieders zweiter Saisonstart. Vor zwei Wochen war sie im italienischen Riccione über die Mitteldistanz Vierte geworden.
"Es war einer der Tage, an dem gar nicht geht", sagte Lehrieder in einem Telefonat mit dieser Redaktion am Montagmorgen (Ortszeit) und klang merklich enttäuscht. "Ich kann es auch gerade noch nicht erklären. Das Training lief perfekt, ich war super vorbereitet und hab mich gut gefühlt. Schade, wenn man das dann nicht abrufen kann."
Einen dominanten Sieg in Tulsa feierte die Schweizerin Daniela Ryf in 8:40:34 Stunden vor der Britin Kathrina Matthews (8:45:35) und der US-Amerikanerin Skye Moench (8:47:45).
Patrick Lange gewinnt Männer-Konkurrenz
Bei den Männern gewann Lehrieders Teamkollege, der zweifache Ironman-Weltmeister Patrick Lange, nach einer überzeugenden Gesamtleistung in allen drei Disziplinen in 7:45:22 Stunden deutlich vor dem Schweizer Jan van Berkel (7:50:58) und dem Dänen Daniel Baekkegard (7:52:59 Stunden).
Lehrieder war als Achte nach 3,8 Kilometern Schwimmen in 56:56 Minuten mit knapp sechs Minuten Rückstand auf die führende Brasilianerin Pamella Oliveira aus dem Wasser gekommen. "Außergewöhnlich für mich und nicht das, was ich eigentlich kann", so die Würzburgerin. Auf dem Rad setzte sich dann Topfavoritin Ryf an die Spitze. Lehrieder belegte nach knapp 50 Kilometern Platz neun mit rund neun Minuten Rückstand auf die Schweizerin. Nach etwa 90 der 180 Kilometer stieg sie aus.
Am Montag flog sie direkt wieder aus den USA zurück nach Deutschland. Wie genau es nun mit der Hawaii-Vorbereitung weitergeht, will sie in den nächsten Tagen entscheiden.