
Zwar bleiben die Würzburger Kickers auch im zehnten Spiel in Folge ohne Sieg. Immerhin macht die kämpferisch gute Leistung der Mannschaft von Trainer Danny Schwarz beim 1:1 zu Hause gegen den SC Freiburg II Hoffnung. Mangelhaft bleibt die Chancenverwertung. Die Einzelkritik zum 24. Saisonspiel der Rothosen.
Hendrik Bonmann (Rückennummer 1)

Bekam, anders als sein Gegenüber im Freiburger Tor, wenig Chancen, sich zu beweisen. Hatte beim Führungstreffer von Wagner wenig zu halten (13.) und ansonsten keine Patzer in seinem Spiel. Note: 3
Robert Herrmann (38)

Von Schwarz auf die für ihn ungewohnte rechte Seite beordert, ließ der Linksfuß schnell erkennen, dass doch eigentlich die linke Seite seine ist. Zur Halbzeit reagierte der Trainer und brachte für ihn den gelernten Rechtsverteidiger Waidner. Note: 4
Leon Schneider (5)

Zeigte in der von Schwarz aufs Feld geschickten Dreierkette eine zufriedenstellende Leistung. Egal ob Rechts- oder Innenverteidiger, die Leihgabe aus Köln enttäuscht nur selten - das ist seine wohl größte Qualität. Note: 3
Daniel Hägele (22)

Nahm die zentrale Position in der Dreierkette ein und erledigte seinen Job dort gut, zeigte sich kopfballstark und mit Übersicht. Bereitete den Ausgleich durch Becker am langen Pfosten vor und hatte in der Nachspielzeit zwei gute Chancen zur Führung: Keeper Atubolu wehrte aber beide Kopfbälle des 32-Jährigen ab. Note: 2,5
Tobias Kraulich (6)

Ließ in der 22. Minute mit einem Dropkick aufhorchen, der jedoch noch zur Ecke abgefälscht wurde. Hinten in der Dreierkette ohne Fehler. Note: 3
Peter Kurzweg (16)

Machte seine Sache nach hinten ordentlich und verhinderte gute Freiburger Chancen, so wie mit seiner Grätsche in der 7. Minute. Drang nach vorne, so wie noch gegen Osnabrück, konnte der Rückkehrer aber nicht wirklich entwickeln und wirkte nach einer guten Stunde ziemlich platt. Für ihn kam Louis Breunig (77.). Note: 3,5
Dominik Meisel (25)

Zwar wünscht man sich vom Kulmbacher in seinen Aktionen und gerade im Spielaufbau manchmal mehr Mut, über weite Strecken lieferte der Mittelfeldspieler jedoch ein solides Spiel ab. Hatte seine besten Szenen in der Nachspielzeit: Seine Direktabnahme hatte Atubolu sicher, noch sehenswerter war sein Ballgewinn an der Mittellinie, aus dem eine der zahlreichen Kopacz-Chancen resultierte. Note: 3,5
Mirnes Pepic (7)

Machte beileibe keine schlechte Partie, blieb jedoch meist zu unsichtbar und war nicht in der Lage, das Spiel vom defensiven Mittelfeld heraus zu dirigieren. Hatte, wie Meisel, seine beste Aktion in der Nachspielzeit: Sein Zuckerpass auf Sané brachte immerhin einen weiteren Eckball ein. Trotzdem darf da von so einem Spieler noch mehr kommen. Note: 4
David Kopacz (29)

Darf sich nicht wundern, wenn der Trainer ihm in der kommenden Woche eine Sondereinheit Abschlusstraining verordnet. Sorgte für starke Vorlagen wie bei Beckers erster Riesenchance, blieb mit seinen eigenen Versuchen aber zu ungenau. Wenn nur die Hälfte seiner Möglichkeiten im SC-Tor landet, ist er mit großem Abstand der Mann des Abends. Note: 3
Marvin Stefaniak (34)

Half dem Würzburger Spiel nicht unbedingt durch fußballerische Qualität, wohl aber durch seine giftige Spielweise. Wurde dafür mehrmals vom Schiedsrichter zu sich zitiert, sah jedoch bis zu seiner Auswechslung in der 67. Minute nur die Gelbe Karte. Note: 3,5
André Becker (39)

Feierte ein starkes Startelfdebüt. Überzeugte durch seine körperliche Präsenz im gegnerischen Strafraum, machte viele Bälle fest und entschied zahlreiche Luftduelle für sich, zeigte aber auch ein feines Füßchen. Verpasste die Führung zunächst mit seinem Kopfball (4.), legte in der 23. Minute aber nach: Nach einem Herrmann-Eckball drückte der Angreifer einen von Hägele scharf gemachten Ball über die Linie. Baute nach einer weiteren Großchance kurz nach der Pause aber spürbar ab und ging für Maximilian Breunig runter (77.). Note: 2,5
Dennis Waidner (2)

Machte seine Sache auf der rechten Seite im Vergleich zu Herrmann besser, aber nicht überragend. Gegen den Ball war das, was der Ex-Münchner zeigte, in Ordnung, nach vorne sehr durchwachsen. Note: 3,5
Saliou Sané (11)

Hatte in der Schlussphase zwei gute Szenen, spielte allerdings beide nicht wirklich gut aus. Deutete trotzdem an, dass es den Kickers gut tut, dass er wieder fit ist. Ohne Note
Louis Breunig (14)

Erlöste den bis zum Umfallen rackernden Kurzweg eine Viertelstunde vor dem Spielende und ließ sich auf der Linksverteidigerposition nichts zu schulden kommen. Ohne Note
Maximilian Breunig (10)

Ging für den abbauenden Becker in die Partie und hatte noch zwei gute Szenen: Zog mit Tempo von außen aufs gegnerische Tor und dann ab, Atubolu bekam aber noch seine Finger an den Ball (80.). Selbiges galt für seine Ablage, die Kopacz in der Nachspielzeit aufs Freiburger Gehäuse schoss. Ohne Note
1.Keinen einzigen Zweikampf verloren hat.
2.Keinen einzigen Fehlpass gespielt hat.
3.Nach Ballgewinn ständig das Spiel angetrieben hat.
4.Fast jede Situationen antizipieret hat.
5.Ein überragendes Stellungsspiel gezeigt hat.
Vermutlich war Ihnen das aber nicht spektakulär genug. Wer sich anmaßt 3 - Liga Spieler zu benoten, sollte auch die nötige Kompetenz besitzen. Also ……