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Basketball: Bundesliga
Auswärtssieg der Würzburg Baskets in Vechta: Wie Sasa Filipovski mit zwei Auszeiten das Spiel beeinflusste
Mit 27 Punkten war Jhivvan Jackson mal wieder der entscheidende Mann beim Sieg der Würzburger. Mit Sprechchören gefeiert wurde jedoch ein anderer Spieler.
Jhivvan Jackson (links), hier beim Hinspiel im Januar, war gegen Rasta Vechta mal wieder der Mann des Spiels.
Foto: Archivbild/Julien Becker | Jhivvan Jackson (links), hier beim Hinspiel im Januar, war gegen Rasta Vechta mal wieder der Mann des Spiels.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 21.04.2025 09:30 Uhr

Die FIT/One Würzburg Baskets kommen rechtzeitig zur entscheidenden Saisonphase immer besser in Schwung. Am Samstagabend gelang auswärts gegen Rasta Vechta der vierte Erfolg aus den letzten fünf BBL-Spielen und der dritte Sieg in Folge in der Fremde. Durch den 86:78 (43:38)-Sieg in Niedersachsen haben die Baskets nicht nur einen direkten Konkurrenten distanziert, sondern auch Platz sieben verteidigt. Im weiterhin extrem engen Play-off-Rennen haben die Würzburger weiterhin gute Karten. Selbst der Heimvorteil in der ersten Runde, sprich Platz drei oder vier, ist noch in Reichweite. Zum Garant für den Sieg wurde mal wieder Jhivvan Jackson, der 27 Punkte erzielte.

Dabei starteten die Domstädter alles andere als perfekt in die Partie. Center Owen Klassen, der am Montag gegen Ulm wegen einer Prellung am Knie die zweite Halbzeit mit einem Eisbeutel auf der Bank verbrachte, kassierte früh zwei Fouls und musste auf die Bank. Fabian Bleck, der seine aufsteigende Form bestätigte, kompensierte das Fehlen des Kanadiers aber hervorragend. Während der gut zwölf Minuten Einsatzzeit des 32-Jährigen erzielten die Würzburger sieben Punkte mehr als ihr Gegner, obwohl Bleck mit zwei Zählern am offensiven Ende kaum ein Faktor war. Ein klares Indiz für die Qualitäten Blecks, die Filipovski immer wieder betont, die sich aber nur selten auf dem Statistikbogen widerspiegeln.

Filipovskis Auszeiten zeigen Wirkung

In der ersten Halbzeit hatte auch der slowenische Chefcoach der Würzburger großen Einfluss von der Seitenlinie. In seiner ersten Auszeit änderte er die Verteidigungstaktik gegen Vechtas Aufbauspieler Tyger Campbell, der sich anschließend schwerer tat und sich insgesamt vier Ballverluste leistete. Zweimal nutzten die Würzburger dies zu ganz freien Dreiern im Schnellangriff von Kapitän Zac Seljaas und Jhivvan Jackson.

Auch die Taktik, den nur 1,81 Meter großen Campbell regelmäßig in der Verteidigung zu attackieren, zahlte sich später aus. Als die Würzburger im zweiten Viertel mit 23:32 in Rückstand gerieten, fuhr Filipovski dann noch deutlicher aus der Haut. "Wollt ihr eure Art des Basketballs spielen oder meine", fauchte er seine Spieler an.

Würzburg kann sich wieder auf Jackson verlassen

Der Anschiss fruchtete. Mit einem 16:0-Lauf rissen die Baskets die Führung an sich und gingen mit fünf Punkten Vorsprung in die Pause. Die Gastgeber, die zuletzt fünfmal in Folge ohne Sieg blieben, wehrten sich aber gegen die nächste Pleite. Besonders Johann Grünloh, dem nicht nur Filipovski das Talent zum NBA-Spieler bescheinigt, übernahm für die Niedersachsen. Dank seiner elf Punkte in Serie zu Beginn des dritten Abschnitts ging Vechta nochmals in Führung. Mit seinen 2,12 Metern und den enorm langen Armen blockte er insgesamt drei Würzburger Würfe und veränderte regelmäßig die Abschlüsse der Baskets in Korbnähe.

Als es beim Stand von 60:60 ins Schlussviertel ging, war die Partie deshalb weiterhin komplett offen. In den entscheidenden Phasen konnten sich die Würzburger dann wieder auf Jhivvan Jackson verlassen. Der Aufbauspieler verwandelte vier seiner sechs Dreipunktewürfe und brachte die Würzburger gut drei Minuten vor Schluss mit 72:67 in Führung.

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Im Anschluss glänzte dann Klassen. Der Kanadier verteidigte zwei Mal hervorragend für schon geschlagene Teamkollegen und blockte dann den Dreipunktewurf von Campbell, sicherte den Ball und bediente Lukas Wank, der allein auf weiter Flur war. Die mitgereisten Würzburger Anhänger feierten Klassen mit lautstarken Sprechchören. Zwar probierte Brandon Randolph nochmal alles, mit 21 Punkten war er Vechtas erfolgreichster Punktesammler, doch spätestens Jacksons Sprungwurf zum 82:77 machte den Deckel auf die Partie.

Basketball: Bundesliga, Männer
Rasta Vechta – FIT/One Würzburg Baskets 78:86 (24:23, 14:20, 22:17, 18:26)
Vechta:
Randolph 21, Grünloh 20, Campbell 13 (9 Assists), Cozart 8, Ferner 6, Aminu 3, Gardner 3, Pandi 3, Bothweill 1, van Slooten (nicht eingesetzt).
Würzburg: Jackson 27, Lewis 14, Mintz 12, Seljaas 11, Klassen 7, Wank 7, Bleck 2, Dawkins 2, Kone 2, Steinbach 2.
Schiedsrichter: Zulfikar Oruzgani, Carsten Straube, Andreas Bohn. Rebounds: 40 – 36. Vorlagen: 14 – 11. Ballverluste: 19 – 14. Treffer aus dem Feld: 24/58 (41%) – 29/65 (45%). Dreier: 7/21 (33%) – 10/23 (44%). Freiwürfe: 23/31 (74%) – 18/25 (72%). Zuschauende: 3140.

 
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Kommentare
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  • Matthias Hohmann
    Schön, die Berichterstattung über die Baskets regelmäßig in guter Qualität in der Mainpost zu finden!
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