zurück
Wasserball: Bundesliga
Aufatmen in Würzburg: SV05-Wasserballer sichern sich nach Gefühlsachterbahn den Bundesliga-Klassenerhalt
Die Wasserballer des SV Würzburg 05 sichern sich im letzten Spiel der Abstiegsrunde den Klassenerhalt. Darum musste das Publikum dennoch kurzzeitig schwitzen.
Die Wasserballer des SV Würzburg 05 feierten im letzten Spiel der Abstiegsrunde des Klassenerhalt. Hier versucht Paul Volkwein den Neustädter Abwehrriegel zu überwinden.
Foto: Julien Becker | Die Wasserballer des SV Würzburg 05 feierten im letzten Spiel der Abstiegsrunde des Klassenerhalt. Hier versucht Paul Volkwein den Neustädter Abwehrriegel zu überwinden.
Michael Endres
 |  aktualisiert: 15.02.2024 10:05 Uhr

SV Würzburg 05 – SC Neustadt/Weinstraße 10:6 (1:1, 3:0, 2:3, 4:2)

Im Würzburger Wolfgang-Adami-Bad konnten am späten Samstagnachmittag alle Beteiligten aufatmen: die Wasserballer des SV Würzburg 05 sichern sich in der Abstiegsrunde nach einem 10:6-Erfolg über den SC Neustadt/Weinstraße den Klassenerhalt in der Bundesliga. "Es war enger als erhofft", gestand Inaki Urkiaga, Kapitän der Bundesliga-Wasserballer, nach der Partie sichtlich erleichtert. Der Routinier der Nullfünfer war sich aber auch bewusst, dass "wir uns das Leben selber schwer gemacht haben".

Urkiaga, der zum Spieler des Tages ernannt wurde, war im letzten Spiel der Abstiegsrunde einer der Faktoren, warum die Würzburger jubeln durften. Die Nummer vier unterband mit einem der zwei eigenen Treffer an diesem Tag im letzten Viertel zum zwischenzeitlichen 9:5 (bei 1:54 Minuten verbleibender Zeit auf der Uhr) das letzte Aufbäumen der Gäste und stieß die Tür zum Klassenerhalt quasi ganz weit auf. Der folgende und postwendende Treffer (9:6) der Gäste war dann nicht mehr ausschlaggebend, gar obsolet, doch auch darauf konnte Würzburg durch Urkiaga nochmals antworten und beim 10:6 den Schlusspunkt setzen.

"Wir hatten das Spiel die ganze Zeit im Griff"

"Meiner Meinung nach hatten wir das Spiel die ganze Zeit im Griff", resümiert Urkiaga die Partie, welche Würzburg weiter in der Bundesliga hält, und fügt an, "Neustadt hat eigentlich nicht stattgefunden". Die Überlegenheit der Würzburger gegen ein sehr junges Gästeteam, das sich, abgesehen von zwei Ausnahmen, aus den Jahrgängen 2003 oder jünger zusammensetze, lies sich nicht leugnen und vor allem an einer guten Defensivarbeit festmachen.

"Na klar bin ich zufrieden", freute sich Trainer Raúl de la Peña. "In solchen Spielen macht das Alter einen Unterschied", erklärte er den Vorteil seiner Mannschaft. Auf dem Spielberichtsbogen lässt sich das bei den Gästen sogar recht anschaulich nachvollziehen, denn fünf der sechs Tore der Neustädter sind von den beiden Routiniers erzielt worden.

Zittern zum Klassenerhalt: Würzburger Wasserballer machen es selbst nochmal spannend

Neustadt konnte zwar alle Anschwimmen zum jeweiligen Viertelbeginn gewinnen und sogar das erste Tor der Begegnung erzielen (0:1), doch Würzburg hatte das Geschehen im Griff. "Wir hatten von Anfang an in der Verteidigung gut gedeckt – die sind mit unserer Pressverteidigung überhaupt nicht zurechtgekommen", sagt Urkiaga. Dem Kapitän der Nullfünfer ist aber ebenfalls nicht entgangen: "Wir müssen halt daran arbeiten, dass wir vorne mehr Tore schießen, dann können wir auch weiter in der 1. Bundesliga jede Mannschaft zu Hause schlagen."

Neben den hochsommerlichen Temperaturen war es nämlich genau dieses Manko der Würzburger, mehr Tore zu erzielen und sich selber in eine komfortablere Ausgangsposition zu bringen, das so manchen am Beckenrand zum Schwitzen brachte. "Der Käse könnte schon gegessen sein", ärgert sich Abteilungsleiter Jochen Fritz nach dem dritten Abschnitt über den Spielverlauf. Der Grund dafür: Noch zu Beginn des dritten Viertels waren die Würzburger mit 4:1 in Führung, doch durch einen 3:0-Lauf der Gäste kassierten die Nullfünfer den Ausgleich. Immerhin, der Heimmannschaft gelang bis zum Ende der acht Minuten die Trendwende, weshalb ein 6:4-Zwischenstand vermerkt werden konnte.

"Ich habe Lust": Nullfünfer-Coach mit Motivation für nächste Spielzeit

Neben der Freude über den Klassenerhalt reflektierte man in Würzburg direkt das Geschehene – im Spiel, aber auch in der gesamten Saison, und warf einen Blick in die Zukunft. "Wir müssen auf jeden Fall vieles besser machen", sagt Trainer de la Peña. Außerdem fügt er an: "Das ist unser Platz, das haben wir verdient, aber die Mannschaft kann viel mehr." Der Kommandogeber vertraut in das Können seines Teams und will in der nächsten Saison wieder angreifen: "Ich habe Lust!"

Umfrage
Ted wird geladen, bitte warten...

"Wir sind schon voll in der Planung", bestätigt auch Urkiaga nach der Partie. Es werde mit neuen Spielern gesprochen, und auch mit denen, die in dieser Saison die Badekappen der Nullfünfer getragen haben. "Wir sondieren, wie die Lage nächste Saison aussieht. Hoffentlich haben wir nächste Saison einen schlagkräftigen Kader und können dann wieder oben mitmischen." Geplant sei das auch in dieser Spielzeit schon gewesen, "aber aufgrund von Corona und anderen Widrigkeiten war es am Schluss dann ein bisschen eng".

Würzburg: Flammersberger – Augusti 2, Saggau 1, Urkiaga 2, Vuckovic 1, Försch, Ivlev 2, Seifert 1, Kristandt, Volkwein 1, Schauer.

Anzeige für den Anbieter KISaD über den Consent-Anbieter verweigert
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Frauenland
Michael Endres
Bundesligen
Wasserballer
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top