
Die Wasserballer des SV Würzburg 05 müssen nachsitzen: In zehn zusätzlichen Spielen geht es für sie um nicht weniger als den Bundesliga-Verbleib. Wer am Ende der Abstiegsrunde, die mit sechs Teams mit Hin- und Rückspielen ausgetragen wird, auf dem letzten Platz steht, steigt direkt ab. Aber auch der Vorletzte muss in der Relegation seinen Bundesliga-Startplatz verteidigen.
Dass die Mannschaft von Trainer Raúl de la Peña diesen Umweg zum Klassenverbleib gehen muss, zeichnete sich bereits in den letzten Spielen der Hauptrunde ab. Nach einer mit 10:0 gewerteten Partie, da der SC Neustadt zur vorletzten Spiel gar nicht mehr angetreten war, verloren die Würzburger Wasserballer im heimischen Wolfgang-Adami-Bad gegen den Düsseldorfer SC ihr letztes Saisonspiel mit 7:11. Doch selbst mit einem Sieg wäre es schwierig geworden, einen der zwei sicheren Plätze zu erreichen, denn der hätte mit neun Toren Differenz recht hoch ausfallen müssen.
Wegen Corona lief beim SV 05 nicht alles rund
Gegen Neustadt beginnt für die Nullfünfer an diesem Wochenende (Samstag, 12. März, 18 Uhr) auch die Abstiegsrunde. An dieser nehmen außerdem der Hamburger TB, Poseidon Hamburg, der Duisburger SV und der SV Weiden teil. "Ich würde unsere Chancen als gut einschätzen. Wenn wir das ins Wasser bringen, was wir können, und alles normal läuft, haben wir mit dem Abstieg nichts zu tun", schätzt Würzburgs Center Iñaki Urkiaga.

Normal lief zuletzt jedoch nicht viel beim SV 05. Denn auch die Wasserballer seien trotz 100 Prozent Impfquote nicht vom Coronavirus verschont geblieben, weshalb Urkiaga auch mal de la Peña in der Vorbereitung vertreten musste. "Wenn wir nicht trainieren können, wird es halt schwer", weiß Urkiaga. In die gleiche Kerbe schlägt auch Abteilungsleiter Jochen Fritz: "Wenn bei uns zwei oder drei Leistungsträger fehlen, haben wir ein Problem." Immerhin hätten rund zwei Drittel der Mannschaft eine Corona-Infektion bereits hinter sich, berichtet Urkiaga, was die Situation für die bevorstehenden Spiele möglicherweise entspannen könnte. Aktuell sei die Personaldecke aber noch recht dünn.
Im Training waren die Würzburger nie komplett
De la Peña ist nach überstandener Infektion seit diesem Montag wieder zurück am Beckenrand und guter Dinge. "Die Jungs haben viel Lust. Wir wollen in unserer Liga bleiben", stellt der Würzburger Trainer klar. Sofern es die Situation zulässt, soll es an diesem Freitag noch ein Trainingsspiel gegen den Zweitligisten Post-SV Nürnberg geben. Es wäre das erste Spiel seit Wochen. "Wir haben nicht einmal alle zusammen trainiert", schildert er und fügt an: "Die letzten vier bis fünf Wochen waren leider sehr schwer."
Aber nicht nur das stellt die Wasserballer derzeit vor Herausforderungen. "Wir wurden vom Hauptverein schon angehalten, bitte keine unnötigen Kosten zu verursachen, was das Reisen angeht", berichtet Fritz. Die gestiegenen Fahrtkosten ob der sehr hohen Benzinpreise betreffe, wie er sagt, aber wohl alle Vereine.
Spielplan Abstiegsrunde
SC Neustadt/Weinstraße – SV Würzburg 05
SV Würzburg 05 – SC Neustadt/Weinstraße
SV Würzburg 05 – Hamburger TB
SV Weiden – SV Würzburg 05
Duisburger SV – SV Würzburg 05
Hamburger TB – SV Würzburg 05
Sonntag, 22. Mai, 11 Uhr
SV Poseidon Hamburg – SV Würzburg 05
SV Würzburg 05 – SV Poseidon Hamburg
Sonntag, 29. Mai, 13 Uhr
SV Würzburg 05 – Duisburger SV
SV Würzburg 05 – SV Weiden