
Für Annalena Bauer endeten die Ju-Jutsu-Weltmeisterschaften, die in diesem Jahr im Emirat Abu Dhabi stattfanden, mit einem Erfolg: Die 27-Jährige, die seit zwölf Jahren in der deutschen Nationalmannschaft der Ju-Jutsukas kämpft und schon mehrere nationale und internationale Titel erreicht hat, gewann in ihrer Gewichtsklasse "Fighting bis 70 Kilogramm" die Silbermedaille. Darüber informiert ihr Verein, die TG Höchberg, in einer Pressemitteilung.
Bauer, die vor den Wettkämpfen auf Platz vier der Weltrangliste stand und deshalb mit einem Freilos ins Turnier startete, passierte die erste Runde kampflos, da ihre Gegnerin aus unbekannten Gründen nicht zur Waage erschienen und daher disqualifiziert worden sei.
Schwierige Vorbereitungszeit
Im Halbfinale traf Bauer auf die Schwedin Emma Lette, die zuvor die amtierende Weltmeisterin und Weltranglistenerste Aafke Van Leeuwen aus den Niederlanden überraschend besiegt hatte. Davon ließ sich die Höchbergerin nicht beeindrucken und gewann vorzeitig durch "Full Ippon" (technische Überlegenheit).

Im Finale stand Bauer der Weltranglistenzweiten Chloé Lalande aus Frankreich gegenüber. In diesem Kampf seien keine der von Bauer gezeigten Wurftechniken gewertet worden, was nicht nachvollziehbar gewesen sei, heißt es in der Mitteilung. Lalande gewann. Nach einer erneuten Kreuzband-Operation und einer danach schwierigen Vorbereitungszeit sei aber auch der zweite Platz ein großer Erfolg für Annalena Bauer und brachte ihr wichtige Punkte für die World Games 2022 in Birmingham, USA, ein.
Auch Oberdürrbacherinnen dabei
In Abi Dhabi starteten rund 1400 Athletinnen und Athleten aus 62 Ländern. Deutschland war mit viermal Gold, einmal Silber und fünfmal Bronze das erfolgreichste Team in der Disziplin "Fighting" sowie, angeführt von Bundestrainer Roland Köhler vom SV Oberdürrbach, mit zehnmal Gold, fünfmal Silber und zwölfmal Bronze auch Erster in der Nationenwertung mit allen drei Disziplinen (Fighting, Duo, Ne-Waza).
Ohne Medaille endeten die Wettkämpfe für zwei Teilnehmerinnen vom SV Oberdürrbach: Franziska Freudenberger, amtierende Europameisterin, belegte im "Fighting bis 63 Kilogramm" den siebten und Andrea Pflefka im "Fighting bis 48 Kilogramm" den fünften Platz.