Vor acht Wochen fand die bislang letzte Partie des FV 04 Würzburg in der Fußball-Bayernliga Nord vor der Winterpause statt. Die Blauen unterlagen der DJK Don Bosco Bamberg auf deren Kunstrasenplatz mit 0:3 und beendeten das Fußball-Jahr 2022 mit drei Niederlagen.
Weiter geht's für die Mannschaft von Trainer Harald Funsch laut aktuellem Plan in sieben Wochen. Am Samstag, 4. März, steht gleich zum Auftakt in die restliche Saison – für den FV stehen noch 15 von 34 Spielen aus – das lokale Duell beim benachbarten TSV Abtswind an.
Mit dem Duell in Abtswind geht es in der Liga weiter
Zwei Nachholspiele gehören dabei zum Restprogramm der Zellerauer, denn das Auswärtsspiel bei Eintracht Bamberg und das Heimspiel gegen die SpVgg Bayern Hof waren ausgefallen. Beide Partien sind aber noch nicht neu angesetzt.
Bis zum Jahreswechsel habe es für die Spieler ein "freies Angebot" gegeben, wodurch jeder die Möglichkeit hatte, diese erste Phase einer langen Winterpause "so zu gestalten, wie er es für sich benötigt", erklärt Funsch. Am 1. Januar habe Phase zwei begonnen, in der die Spieler nach individuellen Trainingsplänen Vorgaben – Läufe nach Zeit und Länge oder eine Anzahl an Fitnessstudio-Besuchen – absolvieren sollten, doch sich diese noch selbst einteilen können.
In der Halle verlustierte sich der FV nur beim EEV-Cup in Bergtheim. Eine aus erster und zweiter sowie U 19 gemischte Mannschaft gewann mit Co-Trainer Giuseppe Livadoti das Turnier. Harald Funsch wohnte dem gut besetzten Einladungsturnier als Zuschauer bei.
Funsch startet am 23. Januar das Training im Freien
In die zweite Phase der Winterpause fallen auch die Gespräche mit allen Spielern. "Welche Ziele haben wir, wohin wollen wir mit dem Einzelnen, wo sehen wir Stärken und Schwächen und welche Vorstellungen haben wir für die nächste Saison", nennt Funsch Themen.
Der Trainingsauftakt im Freien und somit der Beginn von Phase drei findet am 23. Januar statt. Fünf Wochen Vorbereitung sind es dann noch, anschließend ist die sechste und letzte Woche schon auf das Abtswind-Spiel ausgerichtet.
Sollte am Wochenende zuvor eines der beiden Nachholspiele angesetzt werden, würde dieses Programm angepasst. Das könnte das Heimspiel gegen Bayern Hof sein, da die Strecke für die Gäste länger ist und somit an einem Samstag für sie leichter zu bewältigten wäre.
Höhepunkt der Vorbereitung soll ein mehrtägiges Trainingslager vom 8. bis 13. Februar in Belek, Türkei, sein. In dem touristisch geprägten Ort an der südlichen Mittelmeerküste bereiten sich gerade der 1. FC Nürnberg und FC Schalke 04 auf die weitere Saison in ihren Ligen vor.
Vier Spieler haben den FV in der Winterpause verlassen
Finanziert werden konnte die schon im vergangenen Jahr geplante, doch wegen Corona damals noch nicht gebuchte Reise durch Spenden privater Gönner. Auch die Spieler tragen einen kleinen Teil zu den Kosten bei. 30 Kilometer östlich von Antalya beginnt "der Feinschliff", so Funsch, ebenso soll das Trainingslager dazu dienen, als Team noch mehr zusammenzuwachsen.
Vier Spieler werden die Reisetasche nicht mehr packen. Sie haben den Verein in der Winterpause verlassen. "Es sind alles nachvollziehbare Wechsel", sagt Funsch.
Constantin Schmitt kehrt "aus beruflichen Gründen" zum TSV Eisingen zurück, von dem er im vergangenen Sommer zum FV gekommen war. Nico Kuß und Fabio Tudor schlossen sich dem TSV Karlburg an. Beide hoffen in der Landesliga auf mehr Einsatzzeit. "Sie wechseln zu einem guten Verein mit einem guten Trainer", weiß Funsch beide bei Markus Köhler gut aufgehoben. Und Laurin Thein ist des Berufs wegen meist in Nürnberg.
Nachwuchsspieler sind schon jetzt im Training dabei
Dadurch umfasst der FV-Kader nun 22 Feldspieler. Zum Saisonbeginn waren es noch deren 28, bevor Adrian Winter nach Karlburg wechselte und Tim Hänling aufhörte. "Eigentlich war unser Kader damals zu groß, wir wollten aber keinen wegschicken, sondern allen die Chance geben, sich zu beweisen", sagt Funsch.
Sollte sich die Möglichkeit ergeben, einen Spieler zu bekommen, der sportlich eine Verstärkung sein könnte, wäre auch ein Wintertransfer möglich. Neue Gesichter im Training kommen aber vor allem aus den eigenen Reihen. Fünf bis sechs U-19-Spieler seien bereits im Training dabei, informiert Funsch. "Das ist schon ein Vorgriff auf die nächste Saison."
Mit vier Punkten Vorsprung auf einen Relegationsrang ist die Ausgangslage günstiger als vor einem Jahr. Hatte sich im vergangenen Winter alles nur darum gedreht, die Bayernliga zu halten, sei die Herangehensweise nun eine andere: "Wir haben diesmal die Chance, schon jetzt an unsere Zukunft zu denken."