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Fußball: Regionalliga Bayern
3:2 in Eichstätt: Die Würzburger Kickers bleiben in der Erfolgsspur
Drittliga-Absteiger Würzburger Kickers muss sich den zweiten Dreier der Saison hart erarbeiten. Der eingewechselte Ivan Franjic erzielt den entscheidenden Treffer.
Der Treffer zum 2:1 für die Kickers: Die Eichstätter (von links) Luca Oehler und Felix Junghan sowie die Würzburger Saliou Sané und Benyas Solomon Junge-Abiol schauen dem ins Tor segelnden Ball hinterher.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Der Treffer zum 2:1 für die Kickers: Die Eichstätter (von links) Luca Oehler und Felix Junghan sowie die Würzburger Saliou Sané und Benyas Solomon Junge-Abiol schauen dem ins Tor segelnden Ball hinterher.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 13.02.2024 10:05 Uhr

Die Würzburger Kickers feiern einen hart erkämpften 3:2 (1:1)-Erfolg beim VfB Eichstätt und damit den dritten Pflichtspielsieg in acht Tagen. "Es freut mich riesig, dass wir diese Hürde genommen haben", sagte Trainer Marco Wildersinn: "Ein solcher Erfolg vergrößert den Glauben an die eigene Stärke."

Es war noch eine gute Stunde bis zum Spielbeginn auf der Anlage des VfB Eichstätt, da lief für Geremi Perera schon das volle Programm. Der 18-jährige Mittelfeldspieler war diesmal der Feldspieler gewesen, der nicht zum Aufgebot zählte. Einen Akteur muss, wenn alle fit sind, Trainer Marco Wildersinn immer streichen. Diesmal war es Perera, doch der war trotzdem mit nach Eichstätt gefahren, um dort in der Hitze des späten Nachmittags angetrieben von Kickers-Athletiktrainer Dominic Palmer ein sehr knackiges Programm aus Ausdauerübungen und Sprints zu absolvieren. Gewiss nur ein Detail am Rande, aber eines, das zeigt, dass sie es durchaus ernst meinen bei den Kickers, wenn sie in diesen Tagen von harter Arbeit sprechen.

Und ein Zuckerschlecken, so viel steht fest, ist diese Saison in der Fußball-Regionalliga für den Drittliga-Absteiger nun wirklich nicht. Auch und vor allem nicht beim VfB Eichstätt, einem Team, das sich aufs Rustikale durchaus versteht. Trainer Marco Wildersinn hatte sich einen entsprechenden Plan zurechtgelegt, hatte die Techniker Ivan Franjic und Benjika Caciel erst einmal auf der Bank gelassen. Und an ihrer Stelle rückten mit Lukas Müller und Dominik Meisel Spieler in die Mannschaft, die nach Wildersinns Auffassung offenbar besser zum erwarteten Kampfspiel passten. Außerdem rückte Thomas Haas an einer seiner ehemaligen Wirkungsstätten für Tim Littmann ins Team.

Die frühe Führung: Kickers-Akteur Benyas Junge-Abiol bezwingt Felix Junghan zum 1:0.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Die frühe Führung: Kickers-Akteur Benyas Junge-Abiol bezwingt Felix Junghan zum 1:0.

In der Startphase des Spiels schien es, als habe der Kickers-Übungsleiter genau die richtigen Stellschrauben gefunden. Denn die Rothosen waren auf dem holprigen Geläuf im Altmühltal nicht nur das deutlich spielstärkere, sondern das eindeutig dominante Team. Die Kickers bestimmten das Spielgeschehen, zunächst noch ohne sich die ganz großen Gelegenheiten zu erspielen. Wie beim 6:0 gegen Pipinsried sorgten freilich auch diesmal die Ecken von Dardan Karimani stets für Gefahr. So war ein Müller-Kopfball nach einer dieser Standardsituationen die erste Annäherung ans Eichstätter Tor (14.).

Zwei Minuten später war es dann Peter Kurzweg, der mit einer Energieleistung das 1:0 für die Gäste einleitete. Der Würzburger Kapitän setzte sich auf dem linken Flügel energisch durch, fand mit seiner Hereingabe Benyas Junge-Abiol, der den Ball zur Kickers-Führung über die Linie drückte. Fast eine Kopie des ersten Saisontreffers des Wildersinn-Teams beim 1:1 gegen Hankofen-Hailing, als auch Kurzweg den Torschützen Junge-Abiol bedient hatte.

Jubel über den Siegtreffer: (von links) Thomas Haas, Saliou Sane, Dardan Karimani, Benjika Caciel, Ivan Franjic.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Jubel über den Siegtreffer: (von links) Thomas Haas, Saliou Sane, Dardan Karimani, Benjika Caciel, Ivan Franjic.

Eichstätts Mittel war indes ein einfaches: viel Kampf und lange Bälle in den Kickers-Strafraum hinein. Auf diese Weise schafften es die Hausherren, auch die Gäste vor einige Probleme zu stellen und in der 31. Minute zum Ausgleich zu kommen. Nach einem langen Ball in den Kickers-Strafraum stellte sich Müller im Zweikampf mit Fabio Pirner ungeschickt an und foulte den Eichstätter. Sebastian Graßl verwandelte den fälligen Strafstoß zum 1:1, und die Gäste blickten recht bedröppelt aus der Wäsche.

Erneuter Ausgleich nach einem langen Ball

Nach dem Seitenwechsel waren es anfangs wieder die Kickers, die die Hausherren förmlich in deren Hälfte einschnürten. Chancen gab es nun genug. Die beste vergab Saliou Sané (55.). Als Kurzweg den Ball aus einem Kuddelmuddel im VfB-Strafraum heraus zur erneuten Kickers-Führung über die Linie drückte, schienen die Gäste auf der Siegerstraße zu sein. Aber wie schon in Durchgang eins schaffte es der Drittliga-Absteiger wieder nicht, mit der Führung im Rücken nachzusetzen, ließ die Hausherren wieder aus er Umklammerung heraus und wurde erneut bestraft: Diesmal profitierte Julian Kügel von einem langen Ball in den Kickers-Strafraum und ließ FWK-Keeper Marc Richter keine Abwehrchance (63.). Das ging viel zu einfach für die Hausherren. Und hernach wackelten die Kickers gehörig. Kügel (68.) und Daniel Hübner (74., 77.) brachten bei ihren Chancen die Würzburger mächtig in Bedrängnis.

Doch die Kickers hatten noch einen Pfeil im Köcher: Der eingewechselte Benjika Caciel legte auf für den eingewechselten Ivan Franjic und der setzte den Ball aus 18 Metern mit dem Innenrist platziert direkt neben den Pfosten zum 3:2 in den Kasten (83.). "Es ist schon Wahnsinn, wenn man solche Spieler von der Bank bringen kann. Wir haben echt eine riesige Qualität im Kader", freute sich Mitspieler Haas nach dem Sieg gegen seinen Ex-Klub.

Die Statistik des Spiels

VfB Eichstätt – Würzburger Kickers
Eichstätt: Junghan – Oehler (89. Erten), Trslic, Moratz, Lamprecht – Graßl (46. Waffler) – Stoßberger, Federl, Haubner, Pirner (85. Neumayer), Kügel.
Würzburg: Richter – Müller, Hägele, Wegmann – Haas (90.+1 Littmann), Zaiser, Karimani (69. Franjic), Meisel, Kurzweg – Junge-Abiol (69. Caciel), Sané.
Schiedsrichter: Speckner (Schloßberg).
Zuchauende: 720
Tore: 0:1 Junge-Abiol (14.), 1:1 Graßl (31., Foulelfmeter), 1:2 Kurzweg (57.), 2:2 Kügel (63.), 2:3 Franjic (83.).
Gelb: Haubner, Kügel, Junghan – Müller, Kurzweg, Caciel.
Quelle:
 
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Kommentare
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  • reutjo
    Hallo "M-P" .......

    wenn "Kickers" auswärts gespielt und gewonnen hat - " zB 3 : 2 " !... Dann muss die Schreibweise so stehen: ! >>> 2 : 3 <<<<!!!
    Das ist schon seit Jahrzehnten so....... die Heimmanschaft steht immer vorne. Durch Ihren Artikel zieht sich folglich eine falsche Schreibweise.
    ( Ich sehe es Ihnen jedoch nach. Es ist wohl die Freude über einen Sieg ! )
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