Das war ernüchternd! Mit 0:3 (0:0) hat Aufsteiger Würzburger Kickers sein Auftaktspiel in der Zweiten Fußball-Bundesliga gegen den FC Erzgebirge Aue verloren.
Die Kulisse, sie fehlte. Die Euphorie, hatte Trainer Michael Schiele noch nach dem Pokal-Aus gegen Hannover 96 (2:3) festgestellt, könnte angesichts der Zweitliga-Rückkehr noch deutlich größer sein. "Mit Zuschauern wäre es leichter", stellte er auch fest. "Ohne Euch im Stadion - mit Euch im Rücken!" Die Kickers-Akteure hatten das Motto des Tages auf den Rücken ihrer Aufwärm-T-Shirts gedruckt. Und, was soll man sagen, auch wenn die Fans fehlten - diesmal schien ein Funke auf das Team übergesprungen zu sein. Das Team, so hatte man in der ersten Halbzeit den Einruck, brannte auf dieses Spiel.
Sechs Rothosen feiern Zweitliga-Debüt
Für sechs Spieler aus der Startelf war es das erste Spiel im deutschen Bundesliga-Unterhaus. Nervosität war bei der Schiele-Elf in den ersten zehn Minuten der Partie zu spüren. Danach war es in Halbzeit eins ein erstaunlich couragierter Auftritt, wie ihn nach der holprig verlaufenen Vorbereitung nicht jeder den Rothosen zugetraut hätte. "Ich hatte das Gefühl, dass ein Team auf dem Feld steht, das ein Tor schießen kann." Können die Kickers also mit dem aktuellen Personal mithalten in Liga zwei? Nach 45 Minuten mochte man daran glauben. Am Ende blieben blieben dann aber doch viele Fragezeichen.
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Denn die kalte Effizienz, mit der Aue in der zweiten Spielhälfte zuschlug, die geht den Kickers völlig ab. John Patrick Strauß (59.) und Pascal Testroet (63.) machten den Kickers binnen vier Minuten den Garaus und zerstörten die Hoffnungen, im dritten Anlauf einmal mit einem Auftakterfolg in eine Zweitliga-Spielzeit zu starten. Als der eingewechselte Tom Baumgart dann auch noch das dritte Auer Tor nachlegte (90.+2), war es dann tatsächlich ein sehr trüber Saisonauftakt geworden. "In der ersten Halbzeit war der Auftritt nicht gut aber okay. Aber an der zweiten Halbzeit müssen wir noch viel arbeiten."
Toko beginnt im defensiven Mittelfeld
Dreimal hatte Neuzugang Nzuzi Toko mit dem Würzburger Team trainiert. Das reichte Schiele, um den Schweizer mit kongolesischen Wurzeln, der in der vergangenen Saison in Schweden aktiv war, in als zentralen Mann im Mittelfeld aufzubieten. Und Toko brachte tatsächlich die von ihm erhoffte und erwartete Struktur in das Würzburger Spiel. Mit viel Laufstärke und Ruhe am Ball, konnte Toko durchaus überzeugen. Toko dürfte in dieser Saison ein zentraler Bestandteil des Kickers-Teams werden.
Ein anderer Akteur, der herausstach bei den Rothosen, war Florian Flecker. Der Österreicher, im Sommer von Union Berlin gekommen, wirbelte auf dem rechten Flügel die Gäste-Abwehr 45 Minuten lang ganz schön durcheinander. Seine Flanke konnte der emsige Dominic Baumann (36.) aber nicht verwerten. Der Kickers-Angreifer, der zusammen mit Luca Pfeiffer das Sturm-Duo in einem 4-4-2-System bildete, wurde bei seiner Direktabnahme noch entscheidend gestört.
Dies war bereits die zweite gute Gelegenheit für die Kickers. Die erste hatte Pfeiffer, der von Patrick Sontheimer mit eine klasse Pass in Szene gesetzt worden war. Sein Schuss wurde von Aues Keeper Martin Männel über die Latte gelenkt. Aue hätte sich nicht bescheren können, wären die Kickers mit einer Führung in die Pause gegangen, auch wenn eine hundertprozentige Torchance in den ersten 45 Minuten nicht dabei war.
Schusters Wechsel als entscheidender Schachzug
Dann freilich in der zweiten Spielhälfte bekamen die Kickers zu spüren, dass in der zweiten Liga ein anderer Wind weht als noch in Liga drei. Gäste-Trainer Dirk Schuster hatte aus der eher schwachbrüstigen ersten Hälfte die Konsequenzen gezogen. Mit Testroet brachte er einen bulligen Angreifer, dessen Einwechslung sich am Ende als entscheidender Schachzug herausstellen sollte.
Plötzlich wirkte Aue wuchtiger und zupackender in der Offensive und die Würzburger Abwehr wurde von Minute zu Minute poröser. Und irgendwann waren die Löcher dann so groß, dass die Gäste relativ einfach durchschlüpfen konnten. Nach dem Doppelschlag der Gäste und dem 0:2-Rückstand brach das Kickers-Kartenhaus sogleich in sich zusammen. "Bei uns war danach der Stecker gezogen", stellte Kapitän Hägele fest. Der Glaube an eine Wende war nicht vorhanden. Die Gastgeber hatten schlichtweg nichts mehr entgegenzusetzen. "Wir haben naiv verteidigt", ärgerte sich Schiele am Ende darüber, wie leicht Aue das Resultat in die Höhe schrauben konnte.
übernehmen Sie ...........! !"; sonst wird Ihre Vision " Europa-Pokal ", den Mee nunter, nach " Ascheberch zum Maa leff !
Leid täte mir, wenn jetzt tatsächlich schon wieder offen die Trainerfrage gestellt würde.
Darüber hinaus sieht es so aus, dass es sich rächen wird fast nur auf Neuzugänge zu setzen, die fast alle seit einem Jahr kein Spiel mehr gemacht haben (z. B. Flecker, Staude, Kopacz). Einzig Toko ist eine Verstärkung.
Hoffentlich warten die Kickers jetzt nicht 10 Spiele bis man den Kader deutlich verbessert. Denn dann ist es zu spät. Wenn Schiele, den ich bisher immer befürwortet habe, im nächsten Spiel wieder Hägele in der Startelf nimmt, beginne auch ich an ihm zu zweifeln.
Wenn sich nicht schnell was ändert, wird das für uns eine ganz schlimme Saison.
Die Spieler müssen sich erst finden und gerade diejenigen mit potenzial, die aber keinen Spiel-Rhythmus haben, müssen erst ans Laufen kommen.
die Spieler sind Fussballprofi's und finden sich fast täglich in spielerischen Ubungen
draussen in Randersacker beim Training zusammen. Ihr Trainer wird ihnen sicher gesagt haben..: " ab Samstag den 19.09.20 beginnt Euer Berufsleben neu.... und der Gegner schiesst zurück.
Ihre Meinung, " dass sich die Mannschaft erst finden und eingewöhnen muss, ist daher nicht nachvollziehbar. Eine Profimannschaft ist kein "Kindergarten"........ so schaut es doch aus.......!!!