In gut zwei Wochen wird im Schweinfurter Icedome die Eisbereitung beginnen. Und in der Zwischenzeit wird immer deutlicher, welche Mannschaft die Mighty Dogs des ERV Schweinfurt in der am 15. Oktober startenden Eishockey-Bayernliga-Saison aufs Eis schicken werden. Denn mit Daniel Herzog und Lennart Esche komplettieren zwei junge Verteidiger das Abwehr-Sextett für die kommende Spielzeit. Der 19-jährige Deutsch-Russe Herzog (russische Schreibweise Gertsog) kommt vom Krefelder EV an den Main, wo er überwiegend in der Oberliga für die U-23-Mannschaft spielte, aber auch schon Einsätze im DEL2-Team der Pinguine absolvieren durfte.
"Er ist ein hochtalentierter Spieler, den uns Mikhail Nemirovsky empfohlen hat. Er hat einen guten ersten Pass und als junger Spieler passt er auch hervorragend in unser Konzept", so Gerald Zettner, der Sportleiter der Mighty Dogs. Ähnliches gilt für den zwei Jahre älteren Esche, der vom Oberligisten Hammer Eisbären nach Schweinfurt wechselt und dort auf alte Bekannte trifft. "Er hat in Iserlohn schon mit Nils Münzberg und Alex Asmus zusammengespielt und stand mit den beiden auch immer in Kontakt. Auch bei ihm sehen wir sehr gute Anlagen und dennoch auch das nötige Entwicklungspotenzial." Damit steht die Abwehr, die im Einzelfall auch mal durch Simon Knaup ergänzt werden könnte.
Hesselbach hat verlängert, Schneider ist nach Haßfurt gewechselt
Nicht mehr zur Verfügung stehen wird allerdings Jona Schneider, der in der kommenden Spielzeit beim ESC Haßfurt Landesliga spielen möchte. Da mit Anton Hesselbach auch Torwart Nummer drei seinen Vertrag verlängert hat, fahnden die Schweinfurter aktuell nur noch nach einem weiteren Stürmer. "Mit einem Spieler mit Oberliga-Erfahrung, der nachweislich weiß, wo das Tor steht, waren wir uns eigentlich schon einig", berichtet Zettner. Auch wenn die Verpflichtung letztlich nicht zustande kam, dürfte dies das Profil des gesuchten Stürmers Nummer zehn gut beschreiben.
Dazu könnte der Kader auch immer wieder durch Spieler mit einer Förderlizenz ergänzt werden. "Wir haben da eine Kooperation mit dem Nachwuchs in Selb vereinbart, die auch gelebt werden soll. Das heißt, dass wir in Absprache auf einen Torhüter, einen Verteidiger und zwei Stürmer zugreifen können. Umgekehrt soll aber auch der Weg für unseren Nachwuchs offen sein. Wer sich empfiehlt, kann also auch höherklassig Erfahrung sammeln." Um auch die Spieler vor Ort stetig zu verbessern, wurde mit dem 38-jährigen Iserlohner Sven Pütz ein weiterer Co-Trainer verpflichtet.
So richtig loslegen werden alle gemeinsam bei einem Trainingslager im tschechischen Pilsen vom 1. bis 3. September, um vor dem ersten Test in Bayreuth am 8. September zumindest schon auf dem Eis gestanden zu haben. Im heimischen Icedome soll die Spielfläche dann ab dem 15. September zum Rückspiel gegen die Oberfranken bereit sein.