Die Saison in der Fußball-Regionalliga Bayern ist noch jung, nach dem Auftakt in Buchbach letzte Woche steht nun das erste Heimspiel des FC 05 an gegen den TSV Rain/Lech. Aus den Lautsprecherboxen im Sachs-Stadion wird dann erstmals die Neuauflage eines bekannten Fan-Songs scheppern: "Schnüdelpower" von der Schweinfurter Punk-Metal-Kapelle Horny Arbiter. Live können die Fünf ihre überarbeitete Fassung noch nicht präsentieren, das lassen die pandemiebedingten Hygienevorschriften nicht zu. "Doch wer weiß", sagt Sänger Mario Roosingh. "Vielleicht führt uns das Lied demnächst zu einem kleinen Live-Act ins Stadion, bei dem wir alle zusammen unseren Fußball und unseren Verein feiern."
Im musikalischen Untergrund und bei den FC-05-Fans längst Kult war die erste Fassung des "Schnüdelpower"-Songs. Vor der Zweitliga-Saison 2001/02 entstanden, war der Song dem einstigen Fanclub-Mitglied Uwe Mehling gewidmet: Der war im September 2001 einem Herzinfarkt erlegen und hatte so einen Traum vom Schweinfurter Zweitliga-Fußball nur kurz erebt. Damals hieß es in der ersten Strophe noch: "Nach zehn langen Jahren ist es wieder mal so weit. Eine lange Zeit für harte Fans, doch jetzt sind wir bereit."
Druckvoller und neuer Text
Jetzt haben die Musiker in der aktuellen Besetzung Thomas „Palmer“ Radtke (Gitarre/Gesang), Mario Roosingh (Gesang), Alex Tschache (Schlagzeug/Bass/Gesang), Mario Manai (Gitarre) und Thomas „Adi“ Merz (Schlagzeug) zusammen mit Produzent Micky Wehner, selbst aktiv bei den Bands Road Crew und Brain Damage, den Kultsong neu aufgelegt. Die Musik klingt deutlich druckvoller, man hat sich an den Instrumenten über die Jahrzehnte verbessert.
Und die ersten Zeilen lesen sich ein bisschen anders: "Grün-weiß sind unsere Schnüdel, grün-weiß schlägt unser Herz. Egal in welcher Liga, mit Euphorie und Schmerz." Und dann geht's über Altbekanntes in den Refrain: "Es gibt für uns nichts schöneres als Schnüdel-Fans zu sein. Und Schweinfurt 05 ist nun mal unser Verein. Schweinfurt, Schweinfurt 05, Schnüdelpower. Wir sind die Fans vom FC, Schnüdelpower."
Für Roosingh und die anderen Vier eine Herzenssache: "Das das Herz von Horny Arbiter schlägt nicht nur leidenschaftlich für den Punk, sondern auch grün-weiß für den Verein - nach dem Motto: Wir ARBITER Fußball." Eine neue Tor-Hymne aus der Punkrocker soll's übrigens auch geben.