
Der Deutschland Cup wird zum Testlabor für Eishockey-Bundestrainer Toni Söderholm. Im Kader für das traditionelle Vier-Nationen-Turnier in der kommenden Woche in Krefeld (10. bis 13. November) stehen nur wenige Führungsspieler, dafür aber einige Neulinge und Rückkehrer. „Es sind einige Spieler dabei, die vielleicht noch mehr Erfahrung bei uns brauchen“, sagte Söderholm am Donnerstag. „Nach dem Deutschland Cup sind wir hoffentlich schlauer für die WM-Vorbereitung.“
Etliche unumstrittene Stammspieler des Nationalteams fehlen in Krefeld, dafür erhalten etwa der aus Schweinfurt stammende Dominik Bokk von den Löwen Frenkfurt oder Maximilian Kammerer von den Kölner Haien nach starken Leistungen in der Deutschen Eishockey Liga Spieler wieder eine Chance, die unter Söderholm zuletzt nicht zum Zuge kamen. „Das haben sie sich auch voll verdient“, sagte Söderholm weiter. Insbesondere der 22 Jahre alte Bokk hat einen großen Anteil am starken Saisonstart von Aufsteiger Frankfurt. „Jeder sieht, dass in Dominik sehr viel Potenzial liegt“, befand der Bundestrainer.
Bokk steht bei den Carolina Hurricanes aus der nordamerikanischen Profiliga NHL unter Vertrag, ist aber seit 2018 an unterschiedliche europäische Spitzenklubs verliehen, da er sich bislang in Nordamerika nicht durchsetzen konnte. In dieser Spielzeit ist Bokk für DEL-Aufsteiger Frankfurt aktiv und bislang drittbester Scorer und zweitbester Torschütze der Liga.
Erste Teilnahme am Deutschland Cup für Dominik Bokk
Auch im Nationalteam hatte Bokk sich unter Söderholm nie durchsetzen können. Für den beim ERV Schweinfurt und dann in der Jugend des Kölner EC ausgebildeten Profi ist es die erste Teilnahme am Deutschland Cup.
Im deutschen Aufgebot stehen insgesamt vier Profis ohne Länderspiel-Erfahrung und 14 Deutschland-Cup-Debütanten. Söderholms Auswahl trifft in einer Woche in Krefeld auf die Slowakei, Dänemark und Österreich.