
"Wir werden auch die beiden Spiele in Buchloe und gegen Kempten am kommenden Wochenende absagen müssen", so Stefan Steinert, der sich bei den "Mighty Dogs" neben den Finanzen auch um die Kontakte zum Bayerischen Eissportverband (BEV) kümmert und daher dieser Tage viel zu tun hat. Hintergrund sind die zahlreichen Corona-Fälle bei den Schweinfurtern, die schon in der vergangenen Woche zur Absage der beiden Partien gegen Amberg und in Dorfen führten.
Insgesamt sind zehn Spieler sowie zwei Mitglieder des Betreuerstabs beim Bayernligisten betroffen. "Sie sind nicht nur positiv getestet worden, sondern es zeigten auch viele teils leichtere, teils schwerere Symptome", berichtet Steinert. Was die Lage nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für den Verein besonders schwierig mache.
Denn dadurch ist ein Großteil der Mannschaft bis zum 25. Oktober in Quarantäne und somit außer Gefecht gesetzt. "Angesichts der Tatsache, dass die Betroffenen Symptome zeigen, ist nicht davon auszugehen, dass die Quarantäne durch entsprechende Tests früher enden könnte", so Steinert, für den natürlich aber bei aller Unbill für den Verein die Gesundheit der Erkrankten an erster Stelle steht.
Mehrere geimpfte Spieler sind betroffen
Daher habe man auch sofort reagiert, "als am Abend nach dem Heimspiel gegen Pfaffenhofen ein Spieler über Fieber klagte" und sofort einen Test des Spielers veranlasst. "Als dieser positiv war, haben wir zum Glück sofort die ganze Mannschaft testen lassen und somit alle Betroffenen schnell identifizieren können."
Dass es am Ende so viele sind, darf angesichts der Tatsache, dass bis auf drei Spieler alle anderen geimpft sind, durchaus überraschen. Zudem die Nichtgeimpften entsprechend engmaschig getestet worden seien.
Nun müssen die Schweinfurter mit sämtlichen Folgen der Situation umgehen. Rein sportlich bedeutet dies, dass nun weitere Spiele abgesagt werden müssen und ein Großteil der Mannschaft nicht am Trainingsbetrieb teilnehmen kann. "Letzte Woche haben wir intern eine komplette Quarantäne verhängt. Seit Dienstag trainieren zumindest die Spieler, die nicht betroffen sind, wieder."
Und das in Wochen, in denen nach der verkorksten Vorbereitung aufgrund fehlender Eiszeit verstärkt am Fitnesszustand gearbeitet werden sollte. Nun droht für große Teile des Teams, wenn alle wieder ganz gesund und aus der Quarantäne entlassen sind, ein erneuter Kaltstart. Bis dahin wird sicher auch geklärt sein, ob alle ausgefallenen Spiele auch tatsächlich nachgeholt werden können.
Der Termin für das Heimspiel gegen Amberg (30. Dezember) steht bereits fest und auch die Terminierung der Partie in Dorfen Anfang Januar müsse lediglich noch mit dem Verband abgestimmt werden. Dieser muss auch entscheiden, ob und wie die am kommenden Wochenende ausfallenden Spiele nachgeholt werden können.
"Theoretisch könnten die Spiele auch gegen uns gewertet werden", so Steinert, der aber hofft, dass genau dies nicht passieren wird: "Ich denke, dass es im Interesse aller Beteiligten ist, die Liga unter sportlichen Gesichtspunkten geregelt über die Bühne zu bringen", ist er aus den Gesprächen mit Amberg und Dorfen, die schnell Bereitschaft signalisierten, zuversichtlich, dass dies auch die anderen Vereine so sehen.
Drei Absagen am vergangenen Freitag
Neben den Vereinen wird aber auch der Verband Lösungen andenken müssen, ob der Spielplan angepasst werden kann, wenn es zu weiteren coronabedingten Spielausfällen kommen sollte. Denn Schweinfurt ist ja bereits jetzt kein Einzelfall in der Bayernliga und könnte im schlimmsten Fall nur die Spitze eines Eisbergs sein, was die insgesamt drei Spielabsagen am vergangenen Freitag zeigen.