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Korbball: Bundesliga
Korbball: Zwei Minuten kosten den TSV Bergrheinfeld den Bundesliga-Titel
Am letzten Spieltag zwischen dem TSV Bergrheinfeld und dem TuS Helpup gelingt den Westfalen ein starkes Comeback. Ein Wiedersehen gibt es bei der Deutschen Meisterschaft.
Kein Durchkommen gibt es in dieser Szene für Helpups Hannah Rottschäfer (Mitte). Die Bergrheinfelderinnen Jasmin Hirschmann (links) und Lasura Rudloff machen dicht.
Foto: Michael Müller | Kein Durchkommen gibt es in dieser Szene für Helpups Hannah Rottschäfer (Mitte). Die Bergrheinfelderinnen Jasmin Hirschmann (links) und Lasura Rudloff machen dicht.
Bearbeitet von Matthias Lewin
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:31 Uhr

„Ich möchte einfach nochmal ein gutes Spiel sehen“, gab die Bergrheinfelder Trainerin Kirstin Grote vor dem Spitzenspiel zu Protokoll. Und auch ihr Gegenüber, die Helpuper Trainern Tanja Nedderhof, wollte „viel ausprobieren, locker aufspielen, nochmal Spaß haben". Keiner der beiden Titelaspiranten wollte dieses Duell richtig hoch hängen.

Denn der eigentliche Saisonhöhepunkt steht noch aus: Die Deutschen Meisterschaften. Sie werden am 21. und 22 Mai in Waigolshausen ausgetragen. Hier treten die ersten Drei der Bundesliga Süd, Bergrheinfeld, Helpup und Ettleben, sowie die ersten Drei der Bundesliga Nord an. Innerhalb der Spitzen-Trios ist aber auch die Platzierung nicht ganz unwichtig: als Tabellenerster entgeht man in der Vorrunde dem Aufeinandertreffen mit dem Spitzen-Team der jeweils anderen Staffel.

Der letzte Bundesliga-Spieltag begann für den TSV Bergrheinfeld schon vor dem Anpfiff der ersten Partie holprig. Noch am Vorabend musste Kirstin Grote den Kader umbauen. Top-Korbschützin Emely Göbel und Führungsspielerin Sabrina Eckert fielen aus. „Helpup ist sicher eingespielter als wir“ sprach Grote den Gegnerinnen die Favoritenrolle zu. Doch auch Helpup konnte nicht in Bestbesetzung antreten.

Der Spieltag in Bergrheinfeld hatte für die beiden Spitzenteams ganz unterschiedlich begonnen. Während Helpup den TV Feldkirchen mit 20:2 vom Feld fegte, unterlag Bergrheinfeld überraschend der bestens aufgelegten Spielvereinigung Hambach mit 2:5. Sollte das Spitzenspiel also eine klare Angelegenheit für den TuS Helpup werden? Mitnichten.

Starker Beginn des TSV Bergrheinfeld

Die junge Bergrheinfelder Mannschaft überraschte ihre Gegnerinnen mit von Beginn an sehr forschem Spiel. Gleich mit dem ersten Angriff traf Hanna Faulhaber vom Kreis zur Führung. Den zwischenzeitlichen Ausgleich von Helpup beantwortete die Jugend-19-Spielerin mit ihrem zweiten Treffer.

Am Vortag noch hatte Faulhaber mit sechs Treffern in den Landesliga-Playoffs der Jugend 19 mit dafür gesorgt, dass sich der TSV Bergrheinfeld als Zweitplatzierter für die Deutsche Meisterschaft qualifizierte. Nun schien sie die Frauenmannschaft des Vereins auf die Siegerstraße zu führen. Zumal Laura Rudloff und Mona Kegel mit ihren Treffern für das zwischenzeitliche 4:1 sorgten.

Nach dem 2:4 von Helpup stellte Sopie Triebel per Viermeter den alten Drei-Körbe-Abstand wieder her. Kurz vor der Pause gelang dem TuS der erneute Anschlusstreffer durch einen Konter. Eine Besonderheit, denn bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich die beiden Teams dank blitzschnellem Umschaltens gut in Schach gehalten.

Die zweite Halbzeit begann wie die erste geendet hatte: Mit einem Kontertreffer. Diesmal war Jasmin Hirschmann für Bergrheinfeld erfolgreich. Ihr Treffer zum 6:3 fühlte sich an wie eine Vorentscheidung. Doch Helpup gab sich nicht geschlagen, spielte nun deutlich konsequenter und druckvoller. Innerhalb von zwei Minuten erzielte die Mannschaft drei Treffer – es stand 6:6.

Der letzte Wurf fand nicht sein Ziel

Die Spannung blieb hoch bis zur allerletzten Aktion: Helpup stieg noch einmal hart in der Abwehr ein, für das Schiedsrichter-Duo eine knifflige Entscheidung zwischen Vier- und Sechsmeter, die zugunsten der milderen Variante fiel. Den Wurf von Sophie Triebel parierte die Helpuper Korbfrau, es blieb bei der letztlich leistungsgerechten Punkteteilung, die Helpup zum Meister machte.

„Das Unentschieden ist, denke ich, gerecht. Wir waren in der ersten Halbzeit viel zu zögerlich. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir wieder so gespielt, wie ich mir das vorstelle: Mutig an den Kreis ran mit Tempo“, resümierte Tanja Nedderhof nach dem Schlusspfiff.

Die Bergrheinfeldein Lena Hühnlein beim Abschluss, ihr Versuch verfehlt aber sein Ziel. Helpups Josephine Lammert kommt zu spät.
Foto: Michael Müller | Die Bergrheinfeldein Lena Hühnlein beim Abschluss, ihr Versuch verfehlt aber sein Ziel. Helpups Josephine Lammert kommt zu spät.

Auch Kirstin Grote war „sehr, sehr, sehr zufrieden“ mit dem Unentschieden. Auch wenn sie eingestehen musste: „Wenn man 6:3 führt, will man natürlich auch gewinnen.“

Doch dieses Aufeinandertreffen war ja nur das Aufwärmprogramm für weitere spannende Partien bei der Deutschen Meisterschaft.

Die Statistik des Spiels

Korbball: Bundesliga, letzter Spieltag
TSV Bergrheinfeld – TuS Helpup 6:6 (5:3)
Berghreinfeld: Hanna Faulhaber 2, Laura Rudloff 1, Mona Kegel 1, Sophie Triebel 1, Jasmin Hirschmann 1
Quelle: sten
 
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