Nun ist es offiziell. Nach Jahren des Scheiterns speckt der FC 05 Schweinfurt ab Sommer ab. Auch 2024 wird der Regionalliga-Meister nicht direkt aufsteigen. Zum Unsicherheitsfaktor Relegation gesellt sich die Tatsache, dass mit dem Tabellenzweiten ein übermächtiger Kontrahent in der Liga bleibt. Bayreuth könnte von oben dazu kommen. Und die Bayern-Amateure werden sich kaum noch mal so schwach präsentieren.
Einfacher wird's nicht, in die Dritte Liga aufzusteigen. Auf Jahre. Dass 05-Hauptsponsor Markus Wolf in wirtschaftlich schweren Zeiten keinen Sinn mehr darin sieht, mehr Geld als nötig zu verbrennen, ist die einzig richtige Entscheidung. Man kann philosophieren, ob es nicht besser gewesen wäre, einmal alles zu riskieren, statt jede Saison eine Million in letztlich Nichts zu investieren. Am Ende reichten die Mittel einfach nicht.
Jetzt Reamateurisierung. Talentschuppen statt Sprungbrett für Jungprofis. Der richtige Weg, aber kein leichter: Der FC 05 muss erst einmal die Liga halten und Vertrauen in der Region zurückgewinnen. Eine spannende Aufgabe, die Wolf begleiten will. Gleichwohl das neben weiteren Unterstützern viel Geduld erfordern wird – auch bei den Fans.
Keine 2. Mannschaft, eine städtische Spielstätte, kaum Ehrenamtliche, Spieler die nur Dollarzeichen sehen, Fans die seit Jahren nur Ärger machen, sich daneben benehmen und die Rundheit des Balls am ehesten am eigenen Bauch nachfühlen können.
Es wird die nächsten Jahre genug zu lachen geben, da braucht man nicht einmal zum Würzburger Mitbewerber zu schauen der trotz aller Rivalität eher ein Bruder im Geiste ist.
Eigentlich erbärmlich.
Alles andere hätte mich gewundert.