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EISHOCKEY: BAYERNLIGA
Geringe Ausbeute in der Eishockey-Bayernliga: Die Mighty Dogs holen nur einen von sechs möglichen Punkten
Zwei Niederlagen, davon eine nach dem Penaltyschießen, lassen die Schweinfurter in der Tabelle nach unten rutschen. Wie gehen die Verantwortlichen damit um?
Viel Mühe, kaum Ertrag: Joseph Sides (ERV Schweinfurt, rechts) überwindet hier Goalie Christoph Lode vom EHC Waldkraiburg – letztlich verloren die Mighty Dogs aber mit 3:4. 
Foto: Marion Wetterich | Viel Mühe, kaum Ertrag: Joseph Sides (ERV Schweinfurt, rechts) überwindet hier Goalie Christoph Lode vom EHC Waldkraiburg – letztlich verloren die Mighty Dogs aber mit 3:4. 
Timo Pohlmann
 |  aktualisiert: 27.04.2023 14:05 Uhr

Das hatte man sich beim ERV Schweinfurt anders vorgestellt: Statt Platz acht zur Halbzeit der Eishockey-Bayernliga-Vorrunde mit zwei Siegen über die Verfolger aus Geretsried und Waldkraiburg zu festigen, holten die Mighty Dogs aus beiden Partien nur einen Zähler und rutschten auf Platz zehn der Tabelle ab. Die Gründe für die beiden Niederlagen sind allerdings sehr unterschiedlich. "In Geretsried war es einfach in allen Bereichen zu wenig", befand ERV-Trainer Andreas Kleider, der seine Mannschaft einfach "nicht bereit" sah. Das Ergebnis: Ein völlig verdienter 0:3-Rückstand nach einer halben Stunde, der dann trotz des zwischenzeitlichen Anschlusses durch Treffer des immer stärker werdenden Joseph Sides und von Nils Melchior eine zu große Hypothek darstellte.

"Mit der Reaktion der Mannschaft gegen Waldkraiburg war ich durchaus zufrieden", betonte Coach Kleider nach dem Penalty-Krimi gegen Waldkraiburg. Nicht aber mit dem Ergebnis: Denn das hielt am Ende nur einen Zähler für den ERV bereit, nachdem nur Joseph Sides einen von insgesamt fünf Schweinfurter Penaltys im Tor unterbringen konnte.

Chencenwucher bei der Niederlage gegen Waldkraiburg

Nun ist der finale Shoot-out natürlich auch immer ein Glücksspiel. Schwerer wog, dass die Hausherren zuvor regelrechten Chancenwucher betrieben hatten, da die Gäste aus Waldkraiburg hingegen Einladungen zum Toreschießen durch die Mighty Dogs ohne ein Zögern angenommen hatten. So hatte ERV-Goalie Benedict Roßberg beim strammen Schuss von Jan Loboda ziemlich freie Sicht, so dass der Versuch zumindest nicht unhaltbar schien.

Vor dem 1:2 hatten die Schweinfurter eigentlich schon zweimal die Scheibe, schafften es aber nicht, sie aus der Gefahrenzone zu bugsieren. Beim 1:3 ließen sich Kleiders Schützlinge dann gnadenlos auskontern, was diesen auf die Palme brachte: "Ich weiß nicht, wie oft ich das im Training oder vor den Spielen noch ansprechen soll, bis sie es kapieren." Positiv war hingegen, wie die Mighty Dogs sich Chance um Chance erspielten und trotz diverser Rückschläge an das Comeback geglaubt und dieses auch geschafft hatten. So nutzte Sides einen Fehlpass der Waldkraiburger im Aufbauspiel, um auf 2:3 zu verkürzen (45.), ehe Lucas Kleider die vierte Überzahlsituation im Spiel zum umjubelten Ausgleich nutzte (57.). Der lange vermisste Verteidiger sicherte somit den einzigen Punkt des Wochenendes, der zwar für dieses Wochenende zu wenig war, in der Endabrechnung aber noch wichtig werden könnte.

Die Statistik der Spiele

Eishockey, Bayernliga, Männer
ESC Geretsried - ERV Schweinfurt 5:3 (1:0, 2:1, 2:2)
Schweinfurt: Roßberg – Knaup, Ewald, Schäfer, Marquardt – Grüner, Hood, Sides, Melchior, Masel, Ostertag, Schlick, Asmus, Ja. Akers.
Tore: 1:0 (2.) Marek Haloda (Josef Reiter, Martin Köhler), 2:0 (27.) Matthias Hölzl (Xaver Hochstraßer, Michael Harrer), 3:0 (32.) Klaus Berger (Daniel Bursch, Florian Strobl, 5-4), 3:1 (38.) Joseph Sides (Leonardo Ewald), 3:2 (41.) Nils Melchior (Simon Knaup), 4:2 (46.) Köhler (Benedikt May, Haloda, 5-4), 5:2 (53.) Berger (Strobl, Bursch), 5:3 (60.) Knaup (Dylan Hood, 5-4). Strafminuten: 16/18 + 10 (Sides). Schiedsrichter: R. Stenzel/F. Meineke (L. Knapp/M. Sowa). Zuschauende: 299.
ERV Schweinfurt – EHC Waldkraiburg 3:4 n. P. (0:1, 1:2, 2:0, 0:1)
Schweinfurt: Roßberg – Knaup, Ewald, Schäfer, Marquardt, Kleider – Grüner, Hood, Sides, Melchior, Masel, Ostertag, Schlick, Asmus, Ja. Akers.
Tore: 0:1 (9.) Jan Loboda (Florian Brenninger), 1:1 (21.) Hood (Knaup, Sides), 1:2 (27.) Loboda (Michal Popelka, Brenninger), 1:3 (29.) Popelka (Brenninger, Leon Judt), 2:3 (45.) Sides, 3:3 (57.) Lucas Kleider (5-4). Penaltyschießen: 3:4 Popelka. Strafzeiten: 2/8 + 10 (Lode). Schiedsrichter: A. Karl (A. Gawalik/J. Steinmann). Zuschauende: 424.
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